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Der List auf der Spur


Der List auf der Spur

Zum Listhandeln der Frauen in „Schampiflor“ und „Der Ritter mit den Nüssen“
1. Auflage

von: Franziska Rosenmüller

13,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 29.12.2009
ISBN/EAN: 9783640500918
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 15

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 1,3, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Germanistik), Veranstaltung: Mitteldeutsche Mären, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Tatbestand zweier Mären
In den Versnovellen des späteren 13. und des 14. Jahrhunderts erscheint eine „Welt [...], in der neben den Rittern die Bürger, Kaufleute, Bauern, Schüler und Pfaffen, die listig-treulosen Ehefrauen samt ihren gewissenlosen Mägden, die Kupplerinnen und Dirnen auftreten und in trivialen Situationen und unbeschönigten Verhaltungsweisen vorgeführt werden [...]“ . In den Mären „Schampiflor“ und „Der Ritter mit den Nüssen“ werden vor allem diese „listig-treulosen Ehefrauen“ vorgeführt, in ihrer ganzen Durchtriebenheit und ihrem Einfallsreichtum, jeder noch so verfahrenen Situation zu entrinnen. Doch werden sie eigentlich wirklich „vorgeführt“ ? Oder stehen nicht viel eher diejenigen, auf deren Kosten die Treulosen davonkommen, am Ende peinlich berührt und in ihrer Ehre entblößt da, wie bei „Schampiflor“, oder ahnungslos gefoppt wie in „Der Ritter mit den Nüssen“? Wie schaffen es diese Frauen immer wieder, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen? Und sind sie wirklich so verdorben, wie es den Anschein hat? Schampiflor etwa ziert sich eine ganze Weile, ehe sie auf das ausgeklügelte Angebot der Kupplerin eingeht. Und „Der Ritter mit den Nüssen“ könnte doch seine Gattin einfach nur allzu sehr vernachlässigt haben?

Wir horen sagen mange wunder,
daz uf erden noch darunder
sich behutet nieman me
vor listiger vrouwen spe.

Hält das Märe „Schampiflor“ mit seiner Ankündigung, die beinahe einer Androhung gleichkommt, was es verspricht? Und wie ist es in „Der Ritter mit den Nüssen“ tatsächlich um die Listigkeit der Frau bestellt, an der gleich zu Anfang ein Exempel statuiert wird?

Man sol vrouwen sprechen guot;
er ist sælec swer daz tuot.
sumlich vrouwen kunnen vil.
Davon vernemet ein bispil,
wie ein ritter wart betrogen;
daz wil ich sagen ungelogen.

Es soll im Folgenden darum gehen, das Listhandeln der Frau exemplarisch am Beispiel des Märes „Schampiflor“ und des Märes „Der Ritter mit den Nüssen“ zu untersuchen, d.h. genauer an den Personen der Kupplerin und Schampiflor sowie der Frau des Ritters. Dabei wird auch auf die jeweilige Motivation des Handelns und die unterschiedlichen Konsequenzen für die Beteiligten Bezug genommen.

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