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Die Schia im Islam


Die Schia im Islam



von: Markus Fiedler

17,00 €

Verlag: Bautz, Traugott
Format: PDF
Veröffentl.: 05.04.2016
ISBN/EAN: 9783869458939
Sprache: deutsch

DRM-geschütztes eBook, Sie benötigen z.B. Adobe Digital Editions und eine Adobe ID zum Lesen.

Beschreibungen

In der durch "Flüchtlingskrise" und AfD-Erfolge zugespitzten Diskussion über "den Islam" wird "der Islam" fast stets als ein monolither Block dargestellt. Dabei genügt doch ein Blick auf die Realität in Nordafrika, im Nahen und Mittleren Osten, um zu erkennen, dass es - wie auch im Christentum - unterschiedliche Interpretationen der Heiligen Schrift der Muslime gibt. Spätestens seit dem Terror der sich "Islamischer Staat" nennenden Banden gegen die Schiiten sollte es sich eigentlich herumgesprochen haben, dass sich die Schiiten - fast mehr noch wie Christen, Juden oder Jesiden - im Visier dieser und ähnlicher terroristischer Gruppierungen befinden. Zur schiitischen Strömung des Islams bekennen sich heutzutage etwa 10-15% der Muslime, das sind ca. 150 Millionen Menschen weltweit. Dieses Buch hat es sich zum Ziel gesetzt, dem interessierten Leser eine verständliche und doch auch alle (auch für das Selbstverständnis der Schia) wesentlichen Aspekte für das Thema berücksichtigende Einführung über die Entstehung, Geschichte, die Glaubensvorstellungen und das religiöse Denken der Schia zu liefern. Das vorliegende Buch wendet sich dabei sowohl an Muslime als auch an Nichtmuslime, die die grundlegenden Auffassungen und das religiöses Denken der Schiiten - jenseits aller Propaganda und der leider verbreiteten Hetze - kennenlernen wollen. Dabei wird nicht beabsichtigt, die Spaltung des Islams in Schiiten und Sunniten zu vertiefen oder neue Kontroversen herbeizuführen. Stattdessen wird von der Auffassung ausgegangen, dass es zu einer Annäherung nur kommen kann, wenn sich beide Seiten der Originalität und Authentizität ihrer Konfession bewusst sind, was dann auch eine Basis für Gespräche sein kann.

Dr. Markus Fiedler, Jahrgang 1967, hat Soziologie, Philosophie, Politik- und Islamwissenschaften studiert. Seit vielen Jahren beschäftigt er sich mit dem Islam, unternahm zahlreiche Reisen in die arabische Welt und ist u.a. auch seit 2009 für ein saudi-arabisches Verlagshaus tätig.

Einführung

I. Die Genese der Schia
1. Zur Bedeutung des Wortes Schia

2. Imam Alis Rolle zu Lebzeiten des Propheten Mohammed
2.1. Die ökonomischen und sozialen Verhältnisse in Mekka vor dem Auftreten des Islams
2.2. Ali, der erste Muslim
2.3. Mohammeds Berufung zum Propheten
2.4. Ali wird zum ersten Mal als Nachfolger vorgestellt
2.5. Imam Alis Beitrag zum Überleben des Islams.32
2.5.1. Ali ermöglicht die Hedschra
2.5.2. Die Schlachten von Badr und Uhud
2.5.3. Die Grabenschlacht
2.5.4. Das Abkommen von Hudaibiya
2.6. Die Ereignisse von Ghadir Khumm

3. Die Formierung der Schia
3.1. Der Tod des Propheten und die Nachfolgefrage
3.1.1. Kontroverse um die Todesumstände
3.1.2. Abu Bakr wird zum Kalifen ausgerufen
3.1.3. Handlungsoptionen
3.2. Das Kalifat Abu Bakrs
3.3. Unterschiedliche Auffassungen im Hinblick auf das Kalifat

II. Die Geschichte der Schia

1. Die Schia unter den ersten drei Kalifen
1.1. Die Regierungszeit Abu Bakrs (632-634 n. Chr.)
1.2. Das Kalifat von Umar ibn al-Khattab (634-644 n. Chr.)
1.3. Das Kalifat Uthman ibn Affans (644-656 n. Chr.)

2. Imam Ali übernimmt das Kalifat (656-661 n. Chr.
2.1. Revolutionäre Veränderungen
2.2. Die bleibende Bedeutung von Alis Kalifat

3. Muawija reißt das Kalifat an sich und errichtet eine Dynastie

4. Die Dynastie der Ummayaden (661-750 n. Chr.)
4.1. Von Muawija zum Kalifat Yazids (680-683 n. Chr.)
4.2. Die Dynastie der Ummayaden nach Yazid (683-750 n. Chr.)

5. Die Schia und die Errichtung der Abbasiden-Dynastie (750-1517 n. Chr.)

6. Die Schia im 9. Jahrhundert n. Chr.

7. Der Aufstieg der Buyiden und Fatimiden. Die Schia im 10. Jahrhundert n. Chr.

8. Die Schia vom 11. bis zum 15. Jahrhundert n. Chr.

9. Die Dynastie der Safawiden (1501-1722 n. Chr.): Die Schia wird Staatsreligion

10. Die Schia vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart

11. Die Islamische Revolution im Iran und das Konzept der Wilayat ul-Faqih

III. Die Zwölfer-Schiiten und die 12 Imame

1. Der 1. Imam: Ali ibn Abi Talib (599-661 n. Chr.)

2. Der 2. Imam: Hassan ibn Ali (624-670 n.Chr.)

3. Imam Hussain ibn Ali(626-680 n.Chr.) und die Ereignisse von Kerbela

4. Der 4. Imam: Zain ul-Abidien, "Imam Sadschad" (658-713 n.Chr.)
5. Der 5. Imam: Mohammed al-Baqir (676-732 n. Chr.)

6. Der 6. Imam: Dschafar as-Sadiq (702-765 n. Chr.)

7. Der 7. Imam: Musa al-Katim (754-799 n. Chr.)

8. Der 8. Imam: Ali al-Ridha (766-819 n. Chr.)

9. Der 9. Imam: Mohammed at-Taqi (811-835 n.Chr.)

10. Der 10. Imam: Ali al-Naqi (829-868 n. Chr.)

11. Der 11. Imam: Hasan al-Askari (846-873 n. Chr.)
12. Imam Mahdi (869-heute), der Statthalter der Zeit IV. Abspaltungen von der Schia und Sondergruppen

1. Die Zaiditen (Zaydiyya, Fünfer-Schiiten)

2. Die Ismailiten (Ismailiyya, Siebener-Schiiten)

3. Weitere Abspaltungen
3.1. Die Nizariyya und Mustaliyya
3.2. Die Druziya bzw. die Drusen

4. Sondergruppen
4.1. Die Alawiten bzw. Nusairier
4.2. Die Aleviten

V. Das religiöse Denken der Schia

1. Das Menschenbild der Schia
1.1. Die These von der universellen Führung
1.2. Die Statthalterschaft (Wilaya)
1.3. Der Sinn des menschlichen Daseins
1.4. Der Mensch - eine Einheit aus Leib und Seele
1.5. Die Seele
1.5.1. Was kann man von der Seele wissen?
1.5.2. Die islamische Auffassung von der Seele
1.5.2.1. Die verschiedenen Stufen der Seele
1.5.2.2. Die Triebseele
1.5.2.3. Die beruhigte Seele

2. Die verschiedenen Wege zur Erlangung religiösen Wissens.
2.1. Der erste Weg: Das Vernehmen und Verstehen der göttlichen Botschaft
2.2. Der Weg der menschlichen Vernunft
2.2.1. Die göttliche Offenbarung als Grundlage
2.2.1.1. Die Entwicklung bei den Sunniten
2.2.1.2. Das rationale Denken bei den Schiiten
2.3. Der Weg der Mystik oder Erleuchtung
2.3.1. Der Mystiker und die Verehrung Gottes
2.3.2. Der mystische Weg in der islamischen Geschichte
2.3.2.1. Zum Begriff des Sufismus
2.3.2.2. Entwicklung und bedeutende Persönlichkeiten
2.3.2.3. Die Sufi-Orden (Tariqas)
2.3.2.4. Methoden und Techniken islamischer Mystiker
2.3.2.5. Die Mystik in Quran und Sunna

3. Die Rechtsfindung in der dschafaritischen Rechtsschule
3.1. Die dschafaritische Rechtsschule
3.2. Die Rechtsquellen
3.2.1. Der Quran als primäre Rechtsquelle
3.2.2. Die Sunna bei den Schiiten
3.2.3. Das Verhältnis von Quran und Sunna
3.2.4. Die Vernunft (aql)
3.3. Idschtihad bei Sunniten und Schiiten

4. Die Glaubensgrundsätze der Schiiten (Usul ad-Din)
4.1. Der erhabene Gott und Seine Attribute
4.1.1. Die Notwendigkeit der Existenz Gottes
4.1.2. Beweis der Einheit Gottes
4.1.3. Kann man das Wesen Allahs mit Attributen erfassen?
4.1.4. Attribute der Vollkommenheit und Unvollkommenheit
4.1.5. Attribute des Wesens und des Akts
4.2. Gerechtigkeit (Adl)
4.2.1. Das vernünftig Gute und Böse
4.2.2. Die Notwendigkeit des Einsatzes für Gerechtigkeit
4.3. Die Prophetie
4.3.1. Notwendigkeit und Aufgaben der Prophetie
4.3.2. Propheten, Gesandte und Beschlussträger
4.3.3. Die Anzahl der Propheten
4.3.4. Die Unfehlbarkeit der Propheten
4.4. Das Imamat
4.4.1. Das Imamat und die Nachfolge des Propheten
4.4.2. Aufgaben der Imame
4.4.3. Die Rolle der Ahl-ul-Bayt
4.4.4. Die Unfehlbarkeit der Imame
4.4.5. Imam Mahdi

5. Auferstehung und Eschatologie
5.1. Schicksal bzw. göttliche Bestimmung
5.2. Prädestination und freier Wille
5.3. Körper und Geist
5.4. Der Tod
5.5. Der Barzakh
5.6. Die Auferstehung
5.7. Das Schicksal der Schöpfung

Schlussbetrachtung: Was Sunniten und Schiiten trennt und vereint

Literaturliste.

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