Der Tee weckt den guten Geist
und weise Gedanken.
Er erfrischt deinen Körper und
beruhigt dein Gemüt. Bist du
niedergeschlagen, so wird Tee
dich ermutigen.
vermutlich Kaiser Shen Nung
(2737-2697 v. u. Z.)
Mit Rezepten und
Anekdoten rund um
das beliebte Getränk
ISBN 978-3-89798-305-2
eISBN 978-3-89798-610-7
2. Auflage 2014
© BuchVerlag für die Frau GmbH,
Leipzig 2010
Einband, Satz und Typographie: Uta Wolf
Redaktion: Silvia Dorster
Fotos: Silvia Dorster, fotolia.com, Carola Ruff (S. 31, 36, 37),
The Food Professionals (Goldpuder, S. 107; Henglein, S. 112/113; Leerdammer, S. 119; Ostmann Gewürze, S. 89)
www.buchverlag-fuer-die-frau.de
Tee-Zeit
Kleine Tee-Geschichte(n)
Tee richtig zubereiten
Tee-Regeln
Kleines Tee-ABC
Klassische Tee-Sorten
Kräuter-Tees & Teeähnliche Getränke
Teegenuss zu jeder Tageszeit
Tee mit Geist
Tee international
Das schmeckt zum Tee
Rezeptverzeichnis
Literaturquellen und weiterführende Adressen
Eine heiße Tasse Tee wärmt an kalten Tagen nicht nur den Körper, sondern auch oft die Seele, entspannt und beruhigt. Und es geht nichts über eine gemütliche Teerunde mit Freunden. Auch hierzulande gewinnt Tee immer mehr Liebhaber – durchschnittlich 25 Liter konsumiert der deutsche Teetrinker im Jahr, wobei die Ostfriesen ganz klar die größten Teetassen haben …
Lassen Sie sich verführen von der Geschmacksvielfalt grünen und schwarzen Tees, von Gewürz-, Kräuter- und Früchte-Tees und deren guten Nebenwirkungen.
Eine alte chinesische Legende erzählt, dass der Tee vor rund fünf Jahrtausenden vom Kaiser Shen Nung ganz zufällig entdeckt wurde. An einem schönen Morgen kochte sich der Kaiser die für sein Frühstück nötige Menge Wasser selbst ab, als ein plötzlich aufkommender Wind eigenartige Blätter in den Wasserkessel wehte. Sie verströmten dort einen feinen Duft, den der Kaiser mit Genuss einatmete. Von jenem Tag an ließ er öfter Blätter dieser Art in seinem Wassertopf schwimmen … Sicher ist jedoch, dass bereits viele Jahrhunderte vor unserer Zeit Chinesen Tee tranken. Seit 810 v. u. Z. ist er auch in Japan bekannt. Um 1550 wurde Tee in Venedig erstmals erwähnt. Kaufleute brachten ihn von China mit. Im 16. Jahrhundert verbreiteten Händler die aromatischen Teeblätter weiter auf den Märkten Europas, über den Seeweg kam der Tee nach Holland, auf dem Landweg nach Russland.
Man erzählt, dass die russische Teekultur mit einem Tauschgeschäft begann. Der Zar Michail Fjodorowitsch ließ 1638 dem mongolischen Khan Altyn wertvolle Zobelfelle überbringen. Als Dank dafür kamen aus der Mongolei mehrere Säcke voll getrockneter Blätter – 65 Kilo chinesischer Tee. Ratlosigkeit herrschte am Zarenhof. Von Missachtung und Beleidigung war die Rede. Denn niemand wusste mit den Blättern etwas anzufangen. Zum Glück sandte der Khan einen Küchenspezialisten nach Moskau, der dem Zaren den Tee zubereitete. Und der Zar genoss das neuartige Getränk. Damit begann der Siegeszug des Tees in Russland.