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LISELOTTE FORSLIN
Edel:Books
Ein Verlag der Edel Germany GmbH
Copyright © 2013 Edel Germany GmbH
Neumühlen 17, 22763 Hamburg
www.edel.com
1. Auflage 2013
Erstveröffentlichung unter dem Titel „Junk Food – På riktigt!“
© Liselotte Forslin
Erschienen bei: Kakao förlag
Stadt Hamburgsgatan 9B
211 38 Malmö/Schweden
www.kakao.se
Idee und Konzept: Lars Forslin
Text und Rezepte: Liselotte Forslin
Fotos (Innenteil und Umschlag): Ulrika Ekblom
Layout und Umschlaggestaltung: Jonas Larsson
Projektkoordination der deutschen Ausgabe: Nina Schnackenbeck
Übersetzung: Julia Gschwilm
Redaktion der deutschen Ausgabe: Thomas Rath für bookwise, München
E-Book-Konvertierung: Datagrafix
Alle Rechte vorbehalten. All rights reserved. Das Werk darf – auch teilweise – nur mit Genehmigung des Verlages wiedergegeben werden.
eISBN: 978-3-8419-0247-4
Junk Food ist wirklich kein anständiges Essen. Schnell produziert, billig, miese Zutaten und wenig Nährstoffe. Der Müll nach jeder verkauften Portion ist enorm.
Ich bin wirklich kein Essenssnob. Ich esse alles – je einfacher, desto besser. Aber bei einer Sache bin ich penibel: den Zutaten. Es müssen die besten sein und kein Pfusch. Ich esse gern Wurst, Hamburger und Pizza. Aber dann sollen es gute Sachen sein, kein billiges Gemenge, auch wenn ich zugegebenermaßen als Mutter manchmal zu Kreuze krieche und meinen Kindern zuliebe zu ... Sie wissen schon ... gehe. Ich bereite fast immer gesundes Essen zu. Aber manchmal hat man eben Lust auf etwas richtig Fettiges, Salziges. Am Tag nach einer langen Feier schmeckt einfach nichts so gut wie eine fettige Pizza. Der Körper schreit förmlich nach schnellen Kohlenhydraten, um einen munter zu machen, und nach Salz, um den Mineralstoffhaushalt wieder auszugleichen.
Mein Mann Lars ist ein richtiger Wurstfan und ein Ass im Kochen. Er sagte eines Tages zu mir: „Warum schreibst du nicht ein Buch über Junk Food, und damit meine ich richtiges Junk Food, von Grund auf?!“ Damit war die Idee zu diesem Buch geboren.
Wenn man Junk Food essen will, sollte man es richtig tun. Also selbst gemacht, aus den besten Zutaten, die man finden kann. Die Zubereitung darf gern etwas dauern. Trauen Sie sich ruhig, mit ein paar Freunden gegen den Strom zu schwimmen und richtiges „Schrottessen“ zu kreieren. Das muss dann auch gar nicht so ungesund sein. Es ist wie mit allem anderen: Isst man es jeden Tag, kann es zu einer ungesunden Gewohnheit werden, aber macht man es ab und zu selbst, wird es bedeutend leckerer und ist zudem aufgrund selbst ausgesuchter Zutaten auch automatisch gesünder.
Ich werde nie vergessen, wie ich zum ersten Mal in ein Burgerrestaurant ging. Es war nach der Boxlegende Floyd Patterson benannt, und Floyd war leibhaftig dort. Wenn man mit dem Springseil 100 Sprünge vor ihm machte, sollte man einen Hamburger gratis bekommen. Ich war 14, machte mich zum Affen, sprang und zählte. Genau 100 Sprünge. Floyd meinte zwar, ich hätte geschummelt, meinen Burger bekam ich trotzdem. Aber ehrlich gesagt, wurde ich kein Fan von Hamburgern oder anderem Junk Food, bis ich mit 20 zum ersten Mal in die USA reiste ... Von dort stammt die Inspiration zu diesem Buch, das aber auch einige typische Fast-Food-Gerichte aus anderen Ländern beinhaltet.
Liselotte Forslin
Es gibt viele Geschichten über den Ursprung des Hamburgers, aber dass er aus dem Hamburg des 19. Jahrhunderts stammt und dann in den USA weiterentwickelt wurde, ist so gut wie sicher. Seinen Durchbruch hatte er 1904 bei der Weltausstellung in St. Louis.
Ein richtiger Burger besteht aus grob durchgedrehtem Fleisch, Salz und Pfeffer. That’s it. Das Geheimnis ist, das bestmögliche Fleisch zu verwenden, gern frisch durch den Wolf gedreht, und das Hack nicht zu stark zu kneten, denn dann wird der Burger zäh und hart. Statt Rindfleisch können Sie auch Lammhack verwenden oder einen Fischburger aus fettem Fisch wie z. B. Lachs zubereiten. Hühner- und Schweinehack sind auch lecker.
Das Tüpfelchen auf dem i ist natürlich die Sauce. In den USA verwendet man oft Mayonnaise, aber man kann natürlich auch leckere Salsa, Guacamole oder was man sonst mag verwenden, damit der Burger so richtig schön saftig schmeckt. Gern können Sie den Burger zum Schluss zusätzlich noch mit BBQ-Sauce oder einer ähnlich würzigen Sauce bestreichen. Verwenden Sie gutes Brot, und vermeiden Sie die trockenen Armseligkeiten, die es fertig zu kaufen gibt. Backen Sie lieber selbst, oder rösten Sie ein gutes Sauerteigbrot!
EIN RICHTIGER BURGER BESTEHT AUS GROB DURCHGEDREHTEM FLEISCH, SALZ UND PFEFFER. THAT’S IT.
mit BBQ-Sauce und Bacon
Nichts geht über einen saftigen Cheeseburger mit geschmolzenem Käse und Bacon! Tauschen Sie die stereotypen Burger und plastikartigen Käse der Fast-Food-Ketten gegen eine haus-gemachte Hardcore-Variante mit grob durchgedrehtem Fleisch, gern Black Angus. Eine ordentliche Scheibe Käse darauf, und der Abend ist gerettet. Muss ich noch erwähnen, dass die Brötchen aus dem eigenen Ofen kommen und dass der Burger mit selbst gemachten Pommes serviert wird?
4 Portionen
800 g Rinderhack (Black Angus), grob durchgedreht
1 TL Salz
1 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
100 ml Holy-Smoke-BBQ-Sauce, Seite 121
4 dicke Scheiben kräftiger Tilsiter
8 Scheiben Bacon Butter oder Öl zum Braten
4 Hamburger-Brötchen, Seite 22
8 Cocktailtomaten in verschiedenen Farben
2 Handvoll schöne Salatblätter, gewaschen
1 rote Zwiebel, in Scheiben geschnitten
Hamburger-Dressing, Seite 122
Beilagen
Pommes, Seite 91
Selbst gemachtes Ketchup, Seite 121
Das Hackfleisch mit Salz und Pfefferm ischen und zu 4 schönen Burgern formen. Langsam bei mittlerer Hitzeg rillen oder braten, auf jeder Seite ca. 5–6 Minuten. Gegen Ende mitB BQ-Sauce bestreichen. Den Käse darauflegen und die Burger in der Pfanneo der an der Seite des Grillrosts liegen lassen.
Den Bacon braten und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Die Brötchen aufschneiden und leicht rösten.
Die Tomaten in Scheiben schneiden und mit Salatblätternu nd Zwiebelscheiben auf den unteren Brötchenhälften verteilen. DieB urger mit dem Käse darauflegen, mit Bacon und Dressing abschließen. Mit den oberen Brötchenhälften zuklappen und mit Ketchup und Pommess ervieren.
POMMES
HAMBURGER-BRÖTCHEN
SELBST GEMACHTES KETCHUP
mit Blauschimmelkäse und karamellisierten roten Zwiebeln
Aber hallo, das ist so lecker, dass man am besten gleich die doppelte Portion macht. Halleluja!
4 Portionen
600 g Lammhack
2 EL frisch gehackter Rosmarin
1–2 Knoblauchzehen, gerieben
1 TL Salz
Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer nach Belieben
Butter oder Öl zum Braten
Karamellisierte rote Zwiebeln
2 rote Zwiebeln
1 EL Butter
2 EL Rohzucker
Zum Servieren
50 g gemischte zarte Salatblätter
Olivenöl + cremiger Feigen-balsam
Salzflocken
Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
8 dünne Scheiben Sauerteigbrot, geröstet
100 g cremiger Blauschimmelkäse
Das Hack mit Rosmarin, Knoblauch, Salz und Pfeffer mischen. 4 Burger formen und flach drücken. Auf jeder Seite ca. 2–3 Minuten braten, dann die Pfanne vom Herd ziehen und die Burger liegen lassen. So garen sie nach.
Die Zwiebeln schälen, in Scheiben schneiden und in der Butter glasig braten. Mit dem Zucker bestreuen und rühren, bis er geschmolzen ist.
Den Salat mit Olivenöl, Feigenbalsam, Salz und Pfeffer anmachen. Auf der Hälfte der Brotscheiben verteilen. Die Burger darauflegen und mit Käse und reichlich karamellisierten roten Zwiebeln bedecken. Salzen und pfeffern und mit dem restlichen Brot servieren.
Junk-Tipp!
Stecken Sie einen Schaschlikspieß von oben durch jeden Burger, das hält sie besser zusammen.
mit Currymayo und Bacon