Nach manchem Gespräch mit einem Menschen
hat man das Verlangen, einen Hund zu streicheln,
einem Affen zuzunicken und vor einem Elefanten
den Hut zu ziehen
.

Maxim Gorki

ICH BIN SCHLAPPI

_______________

Ihr fragt, wieso ich als Hund ein Buch schreibe? Zweifellos seid ihr davon überzeugt, dass so etwas technisch überhaupt nicht möglich ist. Im Grunde liegt ihr damit völlig richtig, geht man von den bisherigen Möglichkeiten aus. Mein jetziges Herrchen hat jedoch nach vielen Versuchen einen Weg gefunden, mit dessen Hilfe er alle meine Gedanken zu Papier bringen kann. Da er vermeiden wollte, dass diese einzigartige geniale Methode in falsche Hände gerät, wollte er sie patentamtlich schützen lassen. Doch wenn das nur so einfach wäre, wie man im Allgemeinen meint. Die Leute vom Patentamt hatten ihm nämlich bei der Anmeldung anstelle eines üblichen Formulars die Adresse eines Psychiaters in die Hand gedrückt. Fünf bis sechs Sitzungen müssten ausreichen, sagten sie, um ihn wieder in die rechte Bahn zu bringen.

Mir persönlich kam eine solche Lösung sehr entgegen. Wer weiß denn wirklich, was die Menschen aus dieser neu entdeckten Möglichkeit der Kommunikation zwischen Hund und Mensch gemacht hätten? Sollen sie doch weiterhin dem Glauben nachjagen, ausgerechnet sie wären auf dieser Erde die einzigen von Gott mit Vernunft begnadeten Wesen. Ja, vielleicht von ihrem Gott, den sie sich so formen, wie sie ihn gerade brauchen. Den sie sich selbst geschneidert haben, anstelle den Naturgesetzen zu huldigen und diesen den Namen Gott zu geben. Doch ich schweife ab und komme ins Philosophieren. »Was für ein selten dummer Hund«, werden die jetzt sagen, die mit meinen letzten Bemerkungen gemeint waren.

Sei es, wie es sei, jedenfalls ist Herrchen, wie mir scheint, zurzeit der einzige Mensch auf der Welt, der erfahren hat, wie es in einer Hundeseele in Wirklichkeit aussieht. Weniges nur stimmt mit dem überein, was sie in ihren schlauen Büchern über uns bisher alles geklugscheißert haben. Viele unerkannte Rätsel und Mysterien schlummern in uns. Lasst euch hiervon einiges offenbaren. Manches wird neu für diesen oder jenen sein und helfen, die von mir anschließend geschilderten Abenteuer richtig zu verstehen.

Es heißt immer, der Hund reagiert nur auf angelernte Laute und Befehle. Das behauptet der ach so gescheite Mensch, weil er es nicht anders versteht. Dabei kapiere ich jedes Wort. Natürlich musste ich die Bedeutung der Wörter erst allmählich erlernen, und auch unter uns Hunden gibt es dabei dumme wie gescheite Hunde, die gut, und solche, die schlecht lernen. Und manche lernen es nie. Na ja, wie das eben auch bei den Menschen vorkommen soll.

Für diejenigen Artgenossen, die gelernt haben, die menschliche Sprache zu verstehen, ist es ein historisch gewachsener Instinkt, der uns Hunde dem Menschen gegenüber so naiv auftreten lässt, damit dieser über unsere wirklichen Fähigkeiten voll getäuscht wird.

Durch ein derartiges Verhalten sichern wir uns den Platz am Futternapf und die Garantie, von den Menschen wegen unserer tatsächlichen Begabungen nicht ausgenutzt zu werden. Wenn wir auch glücklicherweise vielen menschlichen Krankheiten gegenüber immun sind, solchen wie zum Beispiel Hass, Neid, Habgier, List, Tücke, Lüge und Untreue, sind sie uns am Ende, oder vielleicht auch gerade deswegen, haushoch überlegen. Besonders auch aufgrund ihrer Fähigkeit, miteinander sprechen und die Vorderpfoten besser nutzen zu können. Demzufolge müssen wir uns schützen und absichern, so gut es eben geht.

Also machen wir Hunde den Menschen die Freude und gehen auf ihre kuriosen Erziehungsversuche ein. Jedenfalls manchmal. Der eine mehr und der andere weniger. Diejenigen, die sich weigern, erzogen zu werden, bezeichnen die Menschen oft als dumme unerziehbare Hunde. Dabei müssen die gar nicht dumm sein. Oftmals verstehen sie die gegebenen Befehle und sind nur zu faul, diese auszuführen. Der Ausdruck »fauler Hund« wäre in so einem Fall angebrachter.

*

Doch tatsächlich wollte ich euch ja aus meinem Leben erzählen. Heute bin ich ein ausgewachsener stattlicher vierjähriger Boxer. Beginnen möchte ich aber am Tag meines Urknalls. Denn jeder fängt schließlich irgendwann klein an – folglich auch ich.

Gemeinsam mit sechs Geschwistern boxte ich mich bereits zum ersten Mal noch vor beziehungsweise während meiner Geburt mühsam durch – in diesem Fall nach draußen. Jeder von uns wollte sich als Erster aus dem engen miefigen Bauch unserer Mama befreien. Unter meinen Geschwistern war ich mit Abstand der größte. Das brachte mir bereits, bevor ich richtig auf der Welt war, den ersten Ärger ein. Alle anderen schlüpften nämlich zwischen meinen langen Beinen hindurch, die sich immer wieder in dieser Enge verhakelten, und so erblickte ich denn schließlich als Letzter das Licht dieser doch recht bizarren Welt. Na ja, wäre mir damals bereits bewusst gewesen, was so ein Hundeleben an Überraschungen in sich birgt und was da draußen alles auf mich wartet – ich hätte mir mehr Zeit genommen, zum Ausgang zu kommen.

Also, wie gesagt, ich war der weitaus Größte unseres Wurfes. Gemeinsam mit meinen Geschwistern rätselte ich, warum unsere Menscheneltern uns als »Wurf« bezeichnen. Mit »Wegwerfen« konnte es ja eigentlich nichts gemein haben. Doch heute, nach den bitteren Erfahrungen der Vergangenheit weiß ich, dass es nicht selten üblich ist, wenn die Menschen ihre Hunde nach kurzer Zeit wieder verkaufen, verschenken, an Tierheime abgeben oder sogar in einem Wald oder Park aussetzen. Sollte unser Wurf also deshalb Wurf heißen, weil man uns auch wegwerfen kann?

Wie dem auch sei, damals jedenfalls waren sie vom ersten Tag an ausgesprochen nett uns gegenüber, und wenn sie mich oder einen meiner Geschwister aus dem Körbchen nahmen, riefen sie immer wieder aus: »Ach, wie süß! Ach, ist der niedlich, was für eine süße Schnauze!«

Dabei bekam ich schon bald ernsthafte Zweifel, inwieweit das wirklich alles so hingenommen und geglaubt werden kann, was Menscheneltern behaupten. Einerseits kuschelten sie dauernd mit uns und sprachen immer und immer wieder davon, wie niedlich und hübsch wir sind. Aber andererseits hatte ich durch unsere Hundemutti »Bertha von der Goldenen Laube« erfahren, dass unser Menschenvater bereits eine Anzeige im Internet aufgegeben habe. Eine Anzeige mit dem Inhalt: »Rassereine gesunde Boxerwelpen preiswert abzugeben.«

Als ich das hörte, war ich ganz schön geschockt. Kaum waren wir auf der Welt, schon wollte man uns wieder loswerden. Und ich naiver Hund war gerade dabei, die in mir angestauten Zweifel hinsichtlich der Ehrlichkeit von Menscheneltern abzubauen. Zumal ich meinen Hundepapa Bruno von der Grünen Aue, einen mehrfachen Champion, überhaupt nicht kennengelernt habe. Hundemama versuchte, meinen Kummer zu dämpfen, indem sie mir erklärte, Hundepapas würden weniger zur Erziehung, sondern in der Regel nur zum Kindermachen benötigt. Diese sehr einseitige Sichtweise einer vom Leben vielleicht etwas enttäuschten Hundefrau wiederum weckte in mir damals völlig falsche Erwartungen über mein mir bevorstehendes und, wie ich mir nun vorstellte, rosarotes Paschahundeleben. Allerdings war es für mich ganz segensreich, von dessen wirklicher Realität noch nichts ahnen zu können. Doch dazu später mehr.

Tatsächlich kam es erst einmal genau so, wie von Hundemama angekündigt. Drei Monate waren wir auf dieser Welt und hatten uns seither recht gut in unsere Umgebung eingelebt. Hier konnten wir den ganzen Tag lang spielen, herumtollen und uns gegenseitig necken. Ja, und schon gaben sich fremde Leute die Klinke in die Hände, um uns nacheinander anzutatschen, uns die Schnauze aufzuzwängen, um Zähne und Zunge zu befühlen, anschließend die Zehen zu zählen und dabei immer wieder zu sagen: »Ei, ei, ei, wo isser denn, der Kleine? Guck doch mal, isser nicht süß?«

Das machte jeder dieser Leute mit jedem Einzelnen von uns, und jetzt kommt der dicke Hund: Nach kaum einer Woche waren alle meine Geschwister weg, und wer blieb übrig? Na ja, wer denn wohl: natürlich ich! Alle sagten, ich sei zu groß für mein Alter. Auch äußerten sie ihre Bedenken, ich könnte mich mit meinem lebhaften Charakter später nicht in die Familie einfügen.

Und da ich mich natürlich über solche Albernheiten riesig ärgerte, pinkelte ich denen, die so über mich sprachen, ehe sie mich in das Körbchen zurücklegten, rasch noch auf ihre Klamotten. Das wiederum brachte mir bei der nächsten Besichtigung die Bemerkung ein: »Aber Vorsicht, der ist noch nicht ganz stubenrein.«

So lernte ich bereits beizeiten, was ein Teufelskreis ist.

Fortwährend kamen neue Leute und immer wieder die gleichen blöden Fragen, wie: »Ist der nicht etwas zu groß für sein Alter? Ist der stubenrein?«

Besonders ärgerte ich mich über: »Ist der bissig?«

Was für eine Frage! Natürlich muss ich auf mein Fressen beißen, aber ich fragte mich: Auf was denn sonst soll ich noch beißen? Je älter ich wurde, umso weniger verstand ich diese Menschen. Damals allerdings war mir noch nicht bekannt, dass es wirklich Hunde gibt, die nicht nur in ihr Futter, sondern auch in Beine und Arme von Menschen gebissen haben. Das ist natürlich nicht in Ordnung. Aber na ja, mutmaßlich werden die wohl ihre Gründe gehabt haben. Aus meiner heutigen Sicht kann ich behaupten, dass kein Hund auf der Welt auf die Idee kommt, einen Menschen ernsthaft zu verletzen, solange er mit ihm noch keine schlechten Erfahrungen gemacht hat.

Mir jedenfalls tat es damals weh, wenn diese menschlichen Naivlinge immer wieder behaupteten, unsereiner sei gefährlich und bissig, bloß weil man etwas größer ist als ein Pinscher.

Jedenfalls folgten einige recht traurige Wochen, in denen ich mich ohne meine Geschwister sehr einsam fühlte. Bis sich dann eines Tages das Blatt doch noch zu meinen Gunsten zu wenden schien. Ein Mann namens Jupp mit seiner Frau Elke und zwei Zwillingen Kurti und Karli befummelten mich ausgiebig. Danach sagten die beiden Kinder: »Genau so haben wir ihn uns vorgestellt. Der und kein anderer, Vati, bitte.«

»Sie haben nur noch den einen?«, fragte Jupp, und selbst mir, der noch nicht besonders tief in die Gefühlswelt dieser Zweibeiner eingedrungen war, musste der Widerwille, sich für mich zu entscheiden, auffallen.

»Ja, leider nur noch den einen! Aber wenn Sie ihn mitnehmen, bekommen Sie einen ordentlichen Preisnachlass.«

Also, das war doch nicht zu fassen! Weil ich fast noch einmal so groß wie meine Geschwister war, sollte ich nur die Hälfte des Preises wert sein? Eine derartige Logik überstieg meinen Hundeverstand. Andererseits fiel mir dadurch der Abschied von solchen Rabeneltern nun nicht mehr so schwer wie vorher von mir befürchtet. Zumal meine Hundemama auch kein großes Interesse mehr für mich aufbrachte. Sie hatte nämlich, verriet sie mir mit einem geheimnisvollen Schmunzeln, bereits wieder neue Babys im Bauch.

Während die neuen und die alten Menscheneltern noch miteinander um den Preis feilschten, sprang ich rasch wieder in mein Körbchen. Wilde Gedanken schossen mir durch den Kopf. Da ist man doch tatsächlich als Neuankömmling auf dieser Welt diesen Leuten völlig ausgeliefert und darauf angewiesen, wer unsereins wohin schleppt. Wie viele Fragen sich daraus ergeben! Was haben sie mit mir vor? Werden sie gut sein zu mir? Werden sie mich behalten oder wieder weiterverkaufen? Nur gut, dass ich damals noch jung und unerfahren war, sonst hätte ich bedeutend mehr Fragen stellen müssen.

Doch die bisherige Menschenmama fischte mich aus meiner Zuflucht heraus, gab mir noch ein Küsschen auf die Nase und übergab mich meinem neuen Herrchen mit den Worten: »Also, wie gesagt, bei der Erziehung konsequent bleiben, andernfalls nutzt der Bursche das sofort aus.«

In meiner Aufregung über die mir bevorstehende ungewisse Zukunft beschloss ich, der Bedeutung dieser Bemerkung erst später nachzugehen.

Folglich saß ich alsbald auf dem Hintersitz eines Autos in Richtung Köln, wie sie sagten. Ein solches Gefährt war mit seinen mir völlig neuen Düften für mich ungewohnt und verursachte fürs Erste schreckliche Angst. Ich saß zitternd auf dem Hintersitz zwischen den beiden Zwillingen, die sich ständig darum stritten, wem ich das Gesicht ablecken sollte. Daneben überboten sich Frauchen und Herrchen mit ihrem Lobgesang auf alle meine Vorzüge gegenüber anderen meiner Artgenossen, hinsichtlich Körperbau, Zeichnung und lebhaftem wie gutmütigem Charakter. Das stimmte mich wegen des Ärgers über den Preisnachlass wieder etwas versöhnlich.

Nachdem dann Jupp zusammenfassend drei- bis viermal immer das Gleiche wiederholt hatte, unterbrach ihn meine neue Menschenmama Elke: »Mach mal Pause, Jupp, ich werde euch inzwischen schon einmal das Merkblatt Wichtigste Tipps für die Erziehung von Welpen‹ vorlesen. Vielleicht steht dort etwas davon, nach wie vielen Monaten wir den Kleinen kastrieren lassen können.«

Wenn ich auch noch nicht wusste, was sie mit diesem Begriff meinte, etwas Gutes war es in keinem Fall. Das sagte mir mein Instinkt. Deshalb war es nicht verwunderlich, dass ich, als ich das hörte, vor Schreck etwas stärker als gewollt in Kurtis Nase biss, mit der ich gerade spielte.

Der wiederum begann heulend zu kreischen: »Aua, das blöde Vieh hat mich in die Nase gebissen.«

Dabei packte er mit der Linken meinen Schwanz, mit der Rechten das Genick und schleuderte mich nach vorn zwischen die beiden Erwachsenen. Mein Kopf landete daraufhin recht unsanft auf dem Armaturenbrett. Gleich darauf rutschte ich weiter zwischen Jupps Füße. Das jedoch löste bei diesem eine Notbremsung aus, die das Auto sofort zum Stehen brachte. Was aber wiederum zur Folge hatte, dass das Vorderteil eines hinter uns fahrenden Wagens sich mit einem lauten Bums in unseren Kofferraum bohrte.

Dieser ganze Schreck war mir so in die Glieder gefahren, dass ich, ohne dagegen etwas tun zu können, Wasser ablassen musste. Da ich keinesfalls das Auto verunreinigen wollte, blieben mir nur noch Jupps Beine dafür übrig, die ich in meiner Not anpinkelte.

Hier auf dieser Autobahn wurde ich erstmals in meinem Leben mit dem konfrontiert, was diese Menschen unter Logik verstehen. Nachdem sie gemeinsam, das heißt Jupp, Elke, die beiden Zwillinge und der Besitzer des aufgefahrenen Wagens, die Sachlage des Unfalles von hinten aufgerollt und Punkt für Punkt den kausalen Zusammenhang rückwärts analysiert hatten, kamen sie, wie sie sagten, zur einzigen logischen Schlussfolgerung der Unglücksursache: »Einzig und allein der Hund ist schuld!«

Zweifellos meinten sie damit mich. Ihre Begründung: Hätte ich dem Zwilling nicht in die Nase gebissen und dem Jupp an das Bein gepinkelt, wäre man jetzt bereits unbeschadet an der nächsten Raststätte.

Und die Konsequenz dieses wahren Musterbeispiels menschlicher Vernunft und Weisheit: Ich landete für den Rest der Reise im Kofferraum, nachdem sie diesen notdürftig repariert hatten. Ihre Begründung: Der Hund ist nicht stubenrein und für Kinder noch ein zu gefährlicher Umgang.

Heute, nach vierjährigem Zusammenleben mit den Menschen, würde ich mich darüber kaum noch wundern. Damals jedoch hatte ich in diesem finsteren Verlies viel Stoff zum Nachdenken über Schuld und Sühne. Aber wie sehr ich auch mein kleines Hundehirn anstrengte, kam ich immer wieder zu einem völlig anderen Schluss und fand kein Quäntchen Schuld meinerseits.

Nachdem ich mich im Verlauf der Zeit etwas beruhigt hatte, begann ich mein Gefängnis genauer zu untersuchen. Da es in einem solchen Raum ja stockdunkel ist, nahm ich bei dieser Erkundung meine Nase zu Hilfe.

Dabei entdeckte ich hinten in der äußersten Ecke ein wohlriechendes, etwa menschenkopfgroßes Etwas. Von ihm strömten Düfte aus, die mir den Speichel im Maul zusammenlaufen ließen. Heute weiß ich natürlich, dass es sich um das Paket für die Verpflegung der Familie handelte und dass man als Hund, will man allem Ärger aus dem Wege gehen, so etwas am besten unangetastet links liegen lässt.

Damals jedoch flößte mir dieser einzigartige Duft ungehemmte Fresswünsche ein. So kratzte und zerrte ich das Papier des Päckchens zur Seite und stopfte mir bis zum Gehtnichtmehr den Magen voll. Wurst, Eier, Fisch und Käse im Wechsel holte ich mir aus den belegten Broten hervor. Das Brot selbst ließ ich liegen, mochte ich mir doch nicht den Magen verderben. Außerdem gab es süße, zarte Schokolade.

Dann wurde ich müde und wollte nur noch schlafen. Mein derzeitiges Gefängnis empfand ich nunmehr als gar nicht mehr so schlecht. Ich war allein und musste mir von meinen neuen Menschengefährten nicht deren Weisheiten anhören, mit denen ich mich bisher sowieso nicht recht hatte anfreunden können.

Also legte ich mich flach, streckte wohlig alle Viere aus und schlief ein. Erst träumte ich von einem Baum voller dicker Würste und Schinken. Hatte man Appetit, kratzte man nur mit einem Hinterbein am Baumstamm, und schon musste man aufpassen, dass einen nicht die herunterfallenden Würste erschlugen. Im Traum fraß ich mir den Bauch so voll, dass ich davon Magenschmerzen bekam. Nicht lange, und ich musste mir ganz rasch unweit von diesem Baum einen Platz zum Entleeren suchen. Was anschließend meinen Darm verließ, war dünn wie Wasser und roch überhaupt nicht mehr nach geräucherten Würsten, es stank erbärmlich, sogar für eine Hundenase. Dann wurde ich plötzlich munter.

»Na gut, dass es nur ein Traum war«, dachte ich erleichtert, »nicht auszudenken, ich hätte mich wirklich auf dieser schönen weichen Matte eingeschissen.«

Man stelle sich mein Entsetzen vor, als ich zur Kenntnis nehmen musste: Das war kein Traum, denn der Gestank war geblieben!

Da lag ich doch wirklich inmitten einer stinkenden schleimigen Masse. Der Schreck fuhr mir so in die Glieder, dass ich das Wasser meiner mich fast erdrückenden Blase nicht zurückhalten konnte. Es vermischte sich mit den herumliegenden Brot- und Papierresten, und bald fand ich kein trockenes Plätzchen mehr in meinem Gefängnis. Jetzt fühlte ich mich erstmals in meinem Leben im wahrsten Sinn des Wortes »beschissen hundeelend«.

Doch bevor ich dazu kam, über eine solche tierisch miese Lage weiter nachzudenken, gab es einen kleinen Ruck, und mit diesem wurde es um mich herum ganz still. Heute weiß ich, dass der Wagen anhielt und der Motor abgestellt wurde. Jetzt konnte ich auch von vorn Kurtis Stimme hören: »Wenn ich euch sage, es stinkt so gewaltig, als hätte sich einer eingemacht.«

Worauf Elke wissen wollte: »Wenn der Junge recht hat, kann das nur der Hund sein.«

Schon begann ich mich wieder zu ärgern. Als wenn ich keinen Namen hätte. Sie haben es doch Schwarz auf Weiß in den Papieren stehen, dass ich Tyson von der Goldenen Laube bin. Die Laube können sie ja weglassen, aber der Vorname Tyson ist doch viel zu schön, als an dessen Stelle »Hund« zu sagen.

Ich hörte noch Jupps Stimme: »Am nächsten Rastplatz sehen wir nach, bis dahin werdet ihr es schon noch aushalten.«

»Die sollen sich da vorne mal nicht so haben«, knurrte ich vor mich hin. Was soll ich denn sagen, inmitten dieses übelriechenden Chaos, und schon würgte es mich wieder. Dieses Mal oben im Hals, und gleich darauf kotzte ich das aus dem Maul, was bisher noch nicht meinen Darm verlassen hatte. Im gleichen Umfang, wie mein Magen sich entleerte, wurde mir wieder wohler.

Wenn bloß dieser Matsch unter mir nicht gewesen wäre. Die da vorn könnten sich tatsächlich ein wenig beeilen, um mich hier aus dieser Sch… zu befreien. Schließlich tragen sie ja selbst an allem die Schuld. Sie haben mich doch hier mit so vielen verführerischen Sachen eingesperrt, ohne vorher mit mir Gassi zu gehen. Mich tröstete der Gedanke, dass sie beim nächsten Halt das ganze Ausmaß ihrer falschen Handlungen sehen würden. Ich sah bereits, wie sie erst furchtbar erschraken, um sich anschließend wortreich zu entschuldigen. Leider musste ich die trübe Erfahrung machen, dass meine neue Familie die Situation völlig anders einschätzte und Menschen total anders ticken.

Kaum auf der nächsten Raststätte angekommen, sah ich nach dem Öffnen des Kofferraums in die vier weit aufgerissenen Mäuler meiner Familie. Als Erster erlangte Jupp seine Fassung zurück. Mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand hielt er sich die Nase zu. Die Rechte packte mich mit hartem Griff im Nacken, zog mich ins Freie und ließ mich mit dem Ausruf: »So eine alte Sau« aus seiner Augenhöhe auf die Straße plumpsen.

Kurti zeterte mit weinerlicher Stimme dazwischen: »Meine Bifis hat er auch alle gefressen, hier liegt nur noch die Verpackung.«

»Von meiner Schokolade ist gerade mal noch das Papier da, und das ist voller Hundekacke«, stellte Karli lakonisch fest.

Mit spitzen Fingern nahm Elke die ehemals weiße und angeblieh echte Bärenfellmatte aus dem Kofferraum mit den Worten: »Na, die ist hin, die können wir entsorgen.«

Der Fahrer eines anderen parkenden Autos sagte kopfschüttelnd beim Vorübergehen: »Was sind das für Tierfreunde, die ihre angeblichen Lieblinge im Kofferraum einsperren.«

Jupp lief rot an. Vor Wut oder aus Scham? Das Zweite war es sicherlich nicht, denn das bewies seine Reaktion auf die geäußerte Schelte: »Kümmere dich um deinen eigenen Dreck. Ich werde schon wissen, wie man ein solch störrisches Biest erzieht.«

Demonstrativ nahm er die Leine in die Hand, holte damit weit aus und schlug sie mir mehrfach über meinen Rücken: »Du wirst dir bitte merken, wie man sich als Hund zu benehmen hat!«

Natürlich wusste ich damals nicht, wie man sich als Hund zu benehmen hat. Woher denn auch? Mir war auch noch nicht bekannt, was ein störrisches Biest ist. Ganz abgesehen davon, dass dieser Mensch überhaupt nicht wissen konnte, dass ich seine Sprache verstehe.

In seinem Zorn zog er mir gleich noch zweimal das Leinenende über das Fell. Es schmerzte wirklich sehr, und so rannte ich aus Angst vor weiteren Prügel weg, und zwar direkt unter ein gerade ankommendes Auto. Dessen Fahrer sah mich, wollte ausweichen und knallte dabei an eine Zapfsäule.

Ich war so geschockt, dass ich mich hinter einem großen Schild verkroch.

Von dem darauffolgenden Streit zwischen dem Jupp und anderen fremden Leuten verstand ich nur so viel, dass meinem neuen Herrchen eine Geldstrafe und irgendwelche Punkte zugesichert wurden, die man, wie ich mitbekam, in Flensburg bestellen wollte. Kurz darauf erwarb er gegen Geld einen weiteren Zettel, weil er lauthals verkündet hatte, dass der Polizist ein »hirnverbranntes Rindvieh« sei.

Ich muss wohl nicht erst betonen, dass bei der Suche nach dem Schuldigen dieses ganzen Palavers am Ende der Hund als Hauptursache ermittelt wurde. Und der Hund war nun einmal ich. Ich fragte mich, warum sie nicht auf die Idee kamen, dass man das ganze Theater hätte vermeiden können, wäre man mit mir vor Antritt der Reise Gassi gegangen. Damals ahnte ich bereits, dass wahrscheinlich noch sehr viel Zeit vergehen wird, bis ich die Logik der Menschen wenigstens im Ansatz begreifen werde.

Elke schleppte einen Eimer mit Wasser heran und begann mit Karli, das Innere des Autos zu säubern. Dabei rief sie Jupp zu: »Vati, bring mir doch bitte diesen kleinen Teufel hierher, damit ich ihn mit reinigen kann. Der muss doch bestimmt auch furchtbar stinken.«

Mit dem Teufel musste ich gemeint sein, denn ich sah Jupp daraufhin zielstrebig auf mich zukommen. Der hatte die Leine in der Hand, und da ich kein Verlangen nach neuen Schlägen verspürte, ging ich im gleichen Tempo, wie er auf mich zukam, zurück. Seine laut gebrüllten Befehle wie: »Kommst du jetzt her« oder »Du sollst jetzt her bei Fuß« brachten mich total durcheinander.

Plötzlich wechselte er die Tonart: »Komm doch jetzt zu Herrchen«, säuselte er freundlich bittend. »Komm, mein Guter, kriegst auch feines Leckerli!«

Doch es half alles nichts, solange ich diese Leine in seiner Hand sah, hatte ich viel zu viel Angst vor weiteren Schlägen. Erst ein fremder Mann hinter mir, den ich nicht gleich wahrnehmen konnte, hob mich hoch, und mit den Worten: »Na komm nur Kleiner, geh zu deinem Herrchen« und mit der abschließenden Bemerkung: »Mein Gott, stinkt der aber«, übergab er mich Jupp, der mich daraufhin sofort an die Leine nahm. Da wiederum kam ich so in Panik, dass ich mich laut winselnd dagegenstemmte, in die Richtung mitzugehen, in welche Herrchen wollte. Den nachfolgenden Kampf gewann natürlich der Stärkere, und so ließ ich mich dann schließlich willig und gründlich von Frauchen reinigen.

Inzwischen hatte Kurti fünf Bockwürste besorgt, von denen ich auch eine bekam, die mir, natürlich ohne dem Brötchen, auch bereits wieder schmeckte.

Anschließend fuhren wir weiter, und den Rest der Fahrt durfte ich erneut zwischen den beiden Zwillingen sitzen, während Jupp und Elke sich gegenseitig Mut zusprachen.

»Es wird schon werden.«

»Irgendwann wird er sich schon an die Leine gewöhnen.«

»Wir sollten uns morgen einige Bücher über Hundeerziehung kaufen.«

Hinsichtlich der Leine hatte ich dabei ja meine eigene Meinung, doch weil ich mich damals noch nicht verständlich machen konnte, musste ich diese vorläufig für mich behalten.

 Heute, nach den vielfältigen Erfahrungen der letzten beiden Jahre bei und mit meinem jetzigen Herrchen, kann ich natürlich über mein damaliges Verhalten als Welpe nur müde lächeln. Rückblickend kann ich mich aber wirklich heute noch bedauern. Denn die von der neuen Familie angewendeten Maßnahmen zu meiner sogenannten Erziehung stellten für Monate das Zusammenleben zwischen Mensch und Hund infrage. Herrchen, Frauchen und Kinder hatten jeder zwei bis drei Bücher, und jeder von ihnen versuchte, sich damit autodidaktisch die Fähigkeiten eines Hundeflüsterers anzueignen. Dieses Experiment hätte nur gut ausgehen können, wenn jeder von ihnen einen eigenen Hund für die Ausführung seiner erlernten Befehle besessen hätte. Dem war aber nicht so. Der einzige Hund, der für ihr Selbststudium zur Verfügung stand, war wieder einmal ich.

Das musste natürlich in die Hose gehen. Tat ich etwas, was der eine wollte, sagte der: »Fein«. Sollte ich etwas bei dem anderen nicht tun, sagte der: »Nein«. In meinen Ohren klingt beides aber fast gleich, zumal sie meist nur die letzten Buchstaben des Wortes betonen. Demzufolge kam es häufig zu Verwechslungen und naturgemäß zu Bemerkungen wie: »Mann, ist der blöd! Dieser dumme Hund lernt aber auch rein gar nichts!«

In jedem Buch schien etwas anderes zu stehen, und meine Familienmitglieder dachten nicht einmal daran, sich abzustimmen. Alles wirbelte durcheinander: »Sitz«, »Setz«, »Setz dich«, »Machst du sitz«, »Komm, mach sitz« … Oder: »Bleib«, »Bleibst du«, »Lauf«, »Aus«, »Komm raus« … Beim Spaziergang sollte ich »bei Fuß« immer links von Jupp gehen, während Elke mir gerade die andere Seite abverlangte. Das funktionierte aber auch nur dann, wenn sie mit mir ohne Leine spazieren gingen. Kam jemand mit der Leine zu nahe an mich heran, bekam ich Panikzustände, und legte man sie mir trotzdem an, war ich nicht zu überreden, auch nur einen Meter mitzulaufen. Denn jeden Moment dachte ich an die Schläge, die ich damals an der Tankstelle mit der Leine erhalten hatte. Manchmal schlug diese Angst in Wut um, und ich versuchte knurrend, den Gegenstand meines Zornes zu zerfetzen. Das wiederum stuften sie als bösartige Charakterschwäche ein.

Da sie lange Zeit kein Mittel fanden, mir die, wie sie sagten, Unart auszutreiben, blieb ihnen nichts weiter übrig, als mich ohne Leine außer Haus mitzunehmen. Ohne eine solche lief ich nämlich brav neben ihnen her. Jedenfalls meistens. Zumindest solange uns nicht ein Artgenosse begegnete, von dem ich mir natürlich eine Nase voll Geruch mitnehmen musste. Meine Begleiter bekamen bei solchen Anlässen aber oft Ärger, vor allem dann, wenn der andere Hund kleiner war als ich. Indem wir zwei Vierbeiner uns erst einmal berochen und dann begannen, uns freundschaftlich gegenseitig anzubellen, was leider von unseren Herrchen völlig missverstanden wurde, entwickelte sich zwischen diesen oft eine Art von Kleinkrieg.

»Nimm deinen Köter gefälligst an die Leine!«

»Das kann dir doch scheißegal sein! Pass lieber auf, dass deine Fleischrolle sich nicht überfrisst!«

»Beleidigen lasse ich mich aber nicht! Lass lieber deinen Hund nicht frei laufen!«

»Damit der genau so fett wird wie dein Mops? Wenn du den von der Leine nimmst und ihm einen Schubs gibst, rollert er davon, ohne die Beine benutzen zu müssen, hahaha. Aber Spaß beiseite, halt deine Leine nicht so straff, das arme Tier bekommt doch kaum Luft!«

»Was verstehst du schon von Hundeerziehung?«

»Komm, Tyson, lassen wir die beiden Armleuchter ziehen!«

»Nimm deinen Hund sofort an die Leine, oder ich zeig dich an!« …

Oft dauerten diese kontroversen Auseinandersetzungen sehr, sehr lange, sodass wir beiden Hunde uns gelangweilt hinlegten und jeder vor sich hin träumte.

Einmal wurde ich munter und hörte, wie das andere Herrchen sagte: »Ich geh jetzt zum Tierarzt und dann zur Polizei.«

Wenn ich damals bereits hätte lachen können, hätte ich es lauthals getan. Hatte ich doch dem anderen gerade mal am Hintern gerochen. Dann wollte jeder von uns beiden Hunden in seiner bisherigen Richtung gelangweilt weiterlaufen, woran wir jedoch von den sich streitenden Hundeverstehern gehindert wurden. So knallten wir uns wieder auf den Boden und dösten vor uns hin.

Derartige Begegnungen beim Gassigehen wiederholten sich in der geschilderten oder auch in abgewandelter Form immer wieder.

Anders auf der Hundewiese. Hier gab und gibt es kaum Streit zwischen uns Hunden und selten welchen zwischen den Besitzern. Während wir uns so richtig jagen und massig Spaß miteinander haben (und das alles ohne Leine!), hauen sich unsere Besitzer gegenseitig die Taschen voll. Meist darüber, welche Fortschritte der eigene Hund in letzter Zeit bei der Ausbildung gemacht hatte und wie toll er sich doch den ihm gegebenen Befehlen unterordnet. Ein beliebtes Thema sei auch der Besuch von Ausstellungen und die dort erhaltenen Auszeichnungen. Dabei werden Urkunden und Medaillen über die Prämierung von deutschen-, europäischen- und Weltchampions ehrfürchtig herumgereicht.

Wenn auch zwischen uns Hunden aller Rassen auf dieser Hundewiese die Rangordnung komplett über Bord geworfen wird, bei den Menschen gibt es eine solche. Wenn nämlich auf der einen Seite des Platzes die Besitzer aller Mischlinge fröhlich lachend ihren Lieblingen Stöckchen zuwerfen, steht die Gruppe der eifrig diskutierenden Echthundebesitzer garantiert auf der gegenüberliegenden Seite. Hier geht es immer etwas lauter zu als drüben, weil man sich permanent gegenseitig mit der Aufzählung der Vorzüge seines preisgekrönten Champions und vor allem denen seiner Ahnen überbietet.

Na ja, wir Hunde, ob mit oder ohne Papiere, ob echt oder Mischling, ob Nachkömmling von einem Alfons von der Goldenen Laute oder von einem Erzeuger, der sich davongemacht hat, alle könnten wir gemeinsam mit unseren Frauchen und Herrchen ständig so unbeschwert wie auf der Hundewiese leben. Leider aber soll es einmal in fernen Zeiten einen gewissen Gutenberg gegeben haben. Der hat das Herstellen von Büchern erfunden. Bis dahin lebten die Menschen zusammen mit ihren Tieren so, wie sie selbst es für richtig hielten. Ab da aber schrieben Leute, die immer alles besser wissen wollen als andere, viele, viele Bücher. Neben anderen auch darüber, wie man Hunde erzieht. Der dickste Hund dabei aber ist, dass nicht jeder, der solche Bücher schreibt, auch viel von uns Hunden versteht!

Und so ist es gekommen, dass man an mir alles ausprobierte, was die moderne Technik zu bieten hat. Alles nur, um mir die Antipathie vor der Leine zu nehmen. Erst zerrte man mich mit einem Stachelhalsband durch die Gegend. Glücklicherweise war es nicht so kleinzustellen, dass ich nicht durchrutschen konnte. Immer, wenn sie mich damit ein Stück durch die Gegend geschleppt hatten, gelang es mir, mich zu befreien, und sie mussten mich dann auf dem Rückweg tragen, denn schon aus Protest stellte ich in einem solchen Fall meine Beine auf steif.

Nicht lange danach, und ich hörte Jupp mit triumphaler Stimme rufen: »Ich glaube, ich habe heute auf dem Trödelmarkt das Richtige für unseren Tyson gefunden. Wenn das funktioniert, werden wir bestimmt keine Schwierigkeiten mehr mit ihm an der Leine haben.«

Da ich gerade lang ausgestreckt auf der Couch meinen Mittagsschlaf hielt, war ich überhaupt nicht neugierig auf Herrchens neueste Errungenschaft. So rührte ich mich nicht von der Stelle und spielte »toter Hund«, als Jupps Stimme ertönte: »Komm, Junge, wir gehen Gassi!«

Nach einem ungeduldigen Klappern mit der Leine wurde er schon fordernder: »Herrchen wird böse, wenn der Hund jetzt nicht bald kommt!«