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Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

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alina.schumann@mvg-verlag.de

 

1. Auflage 2011

 

© 2011 by mvg Verlag,
ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Nymphenburger Straße 86

D-80636 München

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Redaktion: Petra Holzmann, München

Umschlaggestaltung: Maria Wittek, München

Umschlagabbildung: iStockphoto

Satz: HJR – Jürgen Echter, Landsberg am Lech

E-Book: Grafikstudio Foerster, Belgern

 

ISBN Print 978-3-86882-147-5
ISBN E-Book (PDF) 978-3-86415-422-5
ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-86415-521-5

 

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Inhalt

Titel
Impressum
Inhalt
Was ist der Mann eigentlich für ein Ding?
Wo die wilden Kerle wohnten
So sind sie eben: Imponiergehabe, Allmachtsfantasien und ­Testosteron
Männer und ihre Welt
Männersprache – Was meint er, wenn er etwas sagt?
Männerthemen – Was interessiert ihn eigentlich?
Männerfreundschaften
Der Mann – Qualvoll gefangen in der Beziehung
Die Liebe – Eine Lizenz zum Unglücklich-Sein?
Heiße Dates – Doch wie kommt man dazu?
Guter Sex, schlechter Sex – gar kein Sex?
Ehe und Familie – Fluchtort oder Hafen?
Des Mannes Lebensziele
Das unangenehme Thema Alter
Mannhafte Gefühle
Männergruppen, Rituale und Geheimbünde
Freizeitverhalten: Herumhängen oder Sport treiben?
Job und Karriere
Was macht Mann im Urlaub?
Männliche Schönheit
Sein Verständnis von Hygiene
Mode für Ihn
Geld: Die Sehnsucht von Millionen Männern
Gesundheit und Fitness – Was Mann darunter versteht
Der Tod – Hat er beim Mann besondere Ursachen?
Schenkelklopfer

 

Was ist der Mann eigentlich für ein Ding?

Männer sind Wesen, denen Gott einen Knüppel zwischen die Beine geworfen hat. Womit schon vieles erklärt ist. Männer mögen nicht besser oder schlechter sein als Frauen, aber sie ticken anders. Ganz anders.

Weshalb Frauen ihr Leben lang versuchen, Männer zu verstehen. Überwiegend erfolglos. Männer hingegen nehmen Frauen, wie sie sind. Am liebsten Models mit der Seele von Mutter Teresa. Liegt die Tragödie vielleicht darin, dass Frauen wie ihre Mütter werden, Männer hingegen nicht? Ist es überhaupt eine Tragödie?

Es lebe der kleine Unterschied, die große Kluft zwischen Sammlerinnen und Jägern: Während Frauen Wissen über Männer und Nachkommenschaft anhäufen, folgen diese ihrem Jagdtrieb mit unbeirrbarer Ignoranz. Ob Alphatier, Vorstadtcasanova, Gutmann oder Muttersöhnchen: Sie alle teilen eine profunde Abneigung gegen die emotionale Diskussion. »Das kannst du deinem Friseur erzählen«, ist eine beliebte Antwort auf den Frauenversuch, die Lücke zwischen den Geschlechtern zu schließen. Gefühle nach außen zu tragen, ist Männern ein Gräuel. Es mag Ausnahmen geben, doch die Statistik sagt uns, dass sich die Wertigkeiten von Frauen und Männern auf parallel laufenden Straßen bewegen und sich auch in der Unendlichkeit der Liebe nie begegnen. Hat ein Mann einen One-Night-Stand, ist das etwas »rein Körperliches«. »Schatz, das sind die Triebe. Das hat doch nichts mit uns zu tun!« Bei einem »Trieb-Ausrutscher« der Frau wird ER sofort grundsätzlich.

»Du hast mich betrogen!«, zürnt er dann und denkt womöglich noch über Rache nach. Die Welt der meisten Männer des 21. Jahrhunderts ist immer noch tierisch wild. Sie plustern sich auf, um vermeintliche Gegner in die Flucht zu schlagen. Sie schlagen Pfauenräder, um eine Frau zu beeindrucken. Sie hinterlassen Duftmarken, um ihr Revier zu markieren. Sie kämpfen um die Vorherrschaft im Rudel. Und sie würden sich lieber die Zunge abbeißen, als eine Schwäche zuzugeben. Im Dschungel des Geschlechterkampfs weichen sie feige in Höhlen aus – oder suchen einfach nach neuer Beute. Was tun? Dieses Buch lesen. 1001 Statistiken und Geschichten über Männer aller Sorten. Mag sein, dass Sie hinterher nicht klüger sind. Aber weiser bestimmt!

Am Ende können Sie sich immer noch mit dem Spruch von Coco Chanel trösten: »Wenn du weißt, dass die meisten Männer wie Kinder sind, dann weißt du alles.«

Der Mann in Zahlen

Hier einige Daten für Zahlenfanatiker …

SEINE speziellen Eigenschaften

Er gibt an …

53 % der Männer geben generell gern an.

29 % geben mit ihrem Einkommen an.

19 % geben mit ihren neuen Eroberungen an.

19 % geben auch mit deren Qualitäten im Bett an.

10 % geben mit der Schnelligkeit ihres Autos an.

Er glaubt …

69 % der Männer glauben, dass Frauen besser für Putzarbeiten geeignet sind.

52 % glauben, hart gegen sich selbst sein zu müssen.

41 % sind überzeugt, dass sich die Partnerin nicht genügend für ihre Probleme interessiert.

45 % sind sich sicher, dass ihre Arbeit nicht gleichwertig von Frauen gemacht werden kann.

Er fühlt …

Nur 28 % der Männer lassen sich eher vom Gefühl als vom Verstand leiten.

17 % haben sogar große Schwierigkeiten, Gefühle zu zeigen.

Doch jeder zweite singt heimlich, wenn er allein im Auto ist.

Er schwindelt …

Er … gerne

Das finden Frauen typisch männlich

1020 Frauen wurden befragt, was für sie männliche Eigenschaften sind.

(Das Wissenschaftszentrum für Sozialforschung fragte.)

Wer ist verantwortlich für seine Entwicklung? – Mamma mia

Der Vater, so sagen die Psychologen, ist die entscheidende Person im Leben eines Jungen. Fragt man aber die erwachsenen Männer, so steht der Vater erst an vierter Stelle der für den Heranwachsenden richtungsweisenden Personen.

Die Agentur Marplan fragte 1010 Männer: Wer hat Ihre Entwicklung beeinflusst?

Nesthocker

Vorsicht, wenn sich ein Italiener anschleicht: In Italien hängen die jungen Männer ewig an Mamas Rockzipfel.

(Statista Milano befragte 11 980 Männer zwischen 25 und 40 Jahren.)

Allerdings hat die Nesthocker-Bewegung inzwischen die Alpen überschritten.

Das Nesthocker-Verhalten ändert sich im Laufe der Lebensjahre. 23 % der 27 bis 59 Jahre alten Männer leben allein, obwohl viele in einer Beziehung sind. Ihr partielles Single-Dasein empfinden 62 % als beziehungsfördernd. Während es bei den Frauen nur 15 % sind, die es vorziehen, die eigene Wohnungstür hinter sich zu schließen.

(Das Statistische Bundesamt fragte in 327 000 Haushalten nach.)

Das sollten Männer können

SIS Contact befragte 7820 Männer nach 25 Dingen, die ein Mann von heute beherrschen sollte. Hier deren eigene Hitliste:

  1. 1. Gebrauchsanweisungen verstehen
  2. 2. Reifen wechseln
  3. 3. einen Cocktail mixen
  4. 4. Knöpfe annähen
  5. 5. ein Fußballspiel erklären
  6. 6. drei verschiedene Schwimmstile beherrschen
  7. 7. einen Witz erzählen
  8. 8. einen harten Kinnhaken schlagen
  9. 9. einen Baum fällen
  10. 10. einen richtigen Heiratsantrag machen
  11. 11. eine Frau verteidigen
  12. 12. mindestens eine Fremdsprache sprechen
  13. 13. eine Angel einholen
  14. 14. ein Buch benennen, das für sein Leben sfghsfghsfghrelevant ist
  15. 15. ein Lagerfeuer entfachen
  16. 16. die Quantenphysik erklären
  17. 17. eine Frau zum Orgasmus bringen
  18. 18. eine Wunde richtig versorgen
  19. 19. ein Casino nicht völlig blank verlassen
  20. 20. immer wissen, wo Norden ist
  21. 21. einen Stapel Spielkarten richtig mischen
  22. 22. wissen, wie man Schwiegermütter bezirzt
  23. 23. Fährten lesen
  24. 24. bessere Preise aushandeln
  25. 25. wissen, wann Schluss ist

Briefe schreiben

Wenn Männer wüssten, wie gern eine Frau einen handgeschriebenen Brief bekommt! Auf den weiblichen Wunschlisten steht ein persönlicher Brief ganz oben.

Schaut man sich allerdings das Ergebnis von Umfragen an, geht die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Wunsch in Erfüllung gehen könnte, ziemlich auf null zu. Denn:

Die Empfänger sind dann:

(Outfit 6 befragte 10 167 Männer)

Sein Zeitgefühl

Wer zu spät kommt … Doch kommen wirklich alle Männer zu spät?

Die Ausreden der Unpünktlichen sind:

11804.jpg Der Mann in der Steinzeit 11811.jpg

Wo die wilden Kerle wohnten

An den Füßen gegerbtes Büffelleder. Um die Hüften ein leichtes Antilopenfell, den Ast eines Ginkgobaumes als Wanderstab – so begab sich der Homo erectus vor 1,2 Millionen Jahren auf seinen Trial quer durch die Savannen Afrikas nach Europa und Asien. Er war etwa 179 Zentimeter groß, sein Schädel war massig, die Stirn flach und die Augenbrauenwölbung enorm. Das Gehirn, so schätzen Wissenschaftler, hatte ein Volumen zwischen 850 und 1225 Kubikzentimeter. Die Zähne waren klein. Seine Mahlzeiten erjagte oder sammelte der Homo erectus, der aufrecht gehende Mensch. Von seiner Sprache ist nichts überliefert. Der Urahn von Fritz, Franz oder Julius baute Hütten aus Ästen und Laub, in denen er in einer Art von Familienverbund lebte.

Das Nachfolge-Modell, der Neandertaler, lebte von vor 160 000 bis vor 24 000 Jahren. Vorab eine skizzenhafte Beschreibung, wie ein Männlein seiner Spezies damals aussah:

Die Luftröhre, seine Kehle und der Stimmtrakt waren genauso geformt wie beim modernen Menschen. Es wird vermutet, dass der Neandertaler sich mit hohen, schrillen, gepressten Tönen verständigt hat.

Dieser Hüne, der seinen Namen nach dem ersten Fundort (Neandertal – in der Nähe des heutigen Düsseldorf) bekam, war kein besonders hübsches Kerlchen. Sein Körper war voll behaart, der Schädel unförmig, das Kinn fliehend und die Wülste über den Augen bedrohlich. Allerdings: Mr Neandertaler muss ein fröhlicher Geselle gewesen sein. Mit Kriegszügen hatte er nichts im Sinn. Er lebte in Europa, baute Hütten, war friedliebend und ein wenig tumb. Getötet hat er nur, um seinen Hunger zu stillen. Ansonsten feierte er mit seinen Artgenossen wilde Feste. Zu den sirrenden Tönen eines primitiven Schwirrgerätes, das wie ein Laubrechen aussah, stampften die Schwergewichte singend um ein Feuer, auf dem ihre Jagdbeute brutzelte. Leider war ihm kein langes Leben auf unserem Planeten vergönnt. Obwohl der Neandertaler und der Homo sapiens etwa 4000 Jahre lang parallel gelebt haben sollen, profitierte der Neandertaler nicht von dem Wissen des »klugen« Bruders. Der Neandertaler verschwand in der Eiszeit vor circa 35 000 Jahren, als Ursache werden viele Gründe angegeben: Eine Theorie besagt, dass er ein Fortpflanzungsmuffel war, das heißt, es gab von seiner Spezies gar nicht so viele. Dazu kam wohl, dass er anscheinend so faul und unflexibel war und seine Lagerplätze viel seltener wechselte als der Homo sapiens und dann eben eher an Hunger starb, zumal sein massiger Körper viel Energie verbrauchte.

Sein Bruder, der Homo sapiens, wird als Krone der Schöpfung gehandelt. Dieses Kollektionsstück aus der evolutionären Bastelstube war etwa 165 Zentimeter groß, die furchterregenden Augenwülste und das fliehende Kinn des Neandertalers waren verschwunden. Seine Körperbehaarung trug er nur noch auf Brust und Rücken spazieren. Das Gehirnvolumen hatte nahezu die Größe des heutigen, ach so klugen Masters of the Universe, nämlich 1100 bis 1200 Kubikzentimeter. Der Homo sapiens, der wissende Mensch, war in der Lage, effizienteres Werkzeug herzustellen, und seine geistige Überlegenheit befähigte ihn zur Konstruktion von Waffen und zur Vernichtung von Artgenossen.

Und damit fing die Story von den männlichen Allmachtsfantasien an. Der Homo sapiens rottete das Gute auf der Welt aus. Er rodete, fackelte die Hütten seiner Artgenossen ab und mordete, wie es ihm gerade in den Kram passte. Starben die Alten, Schwachen oder Kranken früher von selbst aus, so sorgte jetzt der Homo sapiens dafür, dass ihm Platz machte, was seiner Besitzgier im Wege stand.

Willkommen in der Ära der »bad boys«!

Zwar haben in den folgenden Jahrtausenden die Homines sapientes ihre Techniken des Tötens verfeinert, gelernt zu tricksen und zu manipulieren, geblieben aber ist ihr Urinstinkt: Sie wollen Macht haben und das um jeden Preis. Ein paar Exemplare gefällig?

Als blutrünstigster Massenmörder der Geschichte der Menschheit wird der Mongole Dschingis Khan (circa 1167–1227) beschrieben. Auf seinen Kriegs- und Beutezügen soll er Hunderttausende niedergemäht haben. Deren Blut soll in Strömen über die Erde geflossen sein.

Ihm steht Idi Amin (1928–2003) kaum nach. Der ugandische Diktator, ein ehemaliger Preisboxer und einfacher Soldat, der sich während seiner Schreckensherrschaft von 1971 bis 1979 zum Alleinherrscher über Uganda erklärte, brachte in seinem Blut- und Machtrausch etwa 400 000 Menschen um. Das 1,95 Meter große und 100 Kilo schwere Ungeheuer erkannte 43 Kinder als seine rechtmäßige Leibesfrucht an, prahlte jedoch mit 100 weiteren Sprösslingen. Zweifel an seinem Geisteszustand sind erlaubt. Zumal dann, wenn man sich seinen von ihm selbst verliehenen offiziellen Titel betrachtet. Der war:

Seine Exzellenz, Präsident auf Lebenszeit, Feldmarschall Al Hadij, Dr. Idi Amin. Herr aller Kreaturen des Landes und aller Fische der Meere und Eroberer des britischen Empires in Afrika im Allgemeinen und Uganda im Speziellen.