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Inhaltsverzeichnis

Widmung
Vorwort
Montag, 20. November 2006
Kapitel 1: Meine Geschichte
Kapitel 2: Andere Elterngeschichten
Kapitel 3: Wer sind die Eltern, die verlassen werden?
Kapitel 4: Eltern sein, Partner bleiben
Kapitel 5: Sprich mit mir!
Kapitel 6: Trauerarbeit – Die Phasen des Verlusts
Kapitel 7: Mein Weg aus der Krise
Kapitel 8: Lernen Sie, neue Wege zu gehen
Mein Resümee
Für Maya
Danke schön an …
Literatur
Copyright

Danke schön an …

Hier seien an erster Stelle meine Freunde (meine erwachsene Familie) genannt: Margaretha, Amir, Wiebke, Jacqueline und ihre wundervolle Familie, Steffi, Walter, Jutta, Eckart, Fritz, Elvira, Thomas und all die, die nicht namentlich aufgeführt sind.

 

Ich danke nochmals meinen Gesprächspartnern für ihre Offenheit und dafür, dass sie sich so intensiv auf das Thema eingelassen haben.

 

Ich danke ganz besonders Herrn Dipl.-Psych. Harald Waldmann in Offenbach, der mich geduldig und hartnäckig auf den Weg brachte.

 

Einen ganz großen Dank an Dipl.-Psych. Ulla Fleckner-Jung in Wetzlar. Mit ihrer fachlichen und freundschaftlichen Unterstützung wurde mir einiges deutlicher und ihre professionelle Sicht ergänzt einige Überlegungen in diesem Buch und rundet sie ab.

 

Einen herzlichen Dank an Gertrud Teusen.

Desgleichen an Stefanie Heim, Südwest Verlag, die immer wieder unendliche Geduld mit mir und dem Projekt hatte.

Mein Resümee

Es hat sich viel verändert, seitdem ich nichts mehr von Maya gehört habe. Inzwischen habe ich mich in meinem neuen Leben eingerichtet. In der Bilderecke steht wieder ein Bild von Maya, ich muss sie nicht mehr verstecken. Ich kann sie gut anschauen und freue mich über das Bild. Maya war immer sehr hübsch.

Wenn ich dann an uns beide denke, kann ich nur immer wieder sagen, dass wir aus meiner Sicht viele gute und schöne Zeiten zusammen verbracht haben. Dafür bin ich dankbar.

Doch nicht nur die äußere Situation hat sich verändert, auch ich habe mich in meinem Denken verändert. Nach wie vor finde ich es schön, wenn eine Familie zusammenhält und funktioniert. Ich mache mir jedoch keine Selbstvorwürfe mehr, dass mein Lebensweg anders verlaufen ist. Es lässt sich nichts erzwingen.

Meine Großmutter gab mir vor vielen Jahren den Rat, auch mal hinter die Kulissen zu schauen. Das habe ich in dem einen und anderen Fall machen können und weiß inzwischen, dass es nicht ein unbedingt ein Zeichen einer wirklich intakten Familie ist, wenn die erwachsenen Kinder regelmäßig die Eltern besuchen. Es kommt wirklich darauf an, wie sich Eltern und erwachsene Kinder inhaltlich austauschen: Können sie miteinander reden? Wie erleben erwachsene Kinder ihre Eltern und umgekehrt? Welche gegenseitigen Erwartungen gibt es und wird darüber auch geredet?

Es gab immer wieder Situationen zwischen Maya und mir, die nicht harmonisch waren. Solche Momente gibt es auch zwischen Vätern und Söhnen oder Müttern und Söhnen oder Vätern und Töchtern. Dass solche Missstimmungen Motiv sein könnten für einen kompletten Kontaktabbruch, auf so eine Idee wäre ich nie gekommen.

Heute, mehr als fast vier Jahre später, kann ich eine Menge vermuten und aus diesen Interpretationen Erklärungen entwickeln, die wahrscheinlich mit der Realität nichts zu tun haben. Das Verhalten meiner Tochter hat mich zutiefst verletzt und ratlos gemacht. Beide Gefühle sind bis heute sehr präsent. Ich habe durch diesen radikalen Kontaktabbruch erfahren müssen: Häufig werden wir Menschen am meisten von denen verletzt, die wir am tiefsten lieben. Ich vermute, dass es Maya mit dieser Entscheidung auch nicht gut gegangen ist und geht.

In den letzten Jahren stellte ich wiederholt die Fragen: Warum, wieso, was hat das mit mir zu tun gehabt? Alles wird gedanklich durchforstet: Mayas Geschichte, unsere gemeinsame Geschichte, unsere Schwierigkeiten und auch unsere schönen Zeiten. Diese vielen Fragen bleiben bis heute unbeantwortet und das macht diesen Zustand, mit dem ich heute lebe, obwohl es mir inzwischen besser geht, schwierig. Das Gefühl, keine Wertschätzung zu erfahren, nagt immer noch an mir.

Es gibt für mich nach wie vor sehr schwierige Tage. Zum Beispiel Mayas Geburtstag. Dann ist sie in meinen Gedanken so präsent, dass ich den Schmerz fast körperlich spüren kann. Doch trotz dieses Gefühlsdurcheinanders kann ich heute wieder sagen: Ich stehe dazu, dass ich meine Tochter liebe. Dass ich unsere Geschichte aufgeschrieben habe, ist keine Abrechnung, denn ich habe Maya auf meine Weise vergeben. Dieses Schreiben brachte mich noch einmal dazu, in Ruhe über mich selbst nachzudenken, was dazu führte, dass ich inzwischen vieles anders betrachten kann.

In Mayas Schritt sehe ich nach wie vor noch keine Endgültigkeit. Nichts wünsche ich mir sehnlicher, als Kontakt zu meiner Tochter zu bekommen sowie ein friedliches Miteinander mit meinen Kindern zu leben. In der Zwischenzeit habe ich mich in meinem neuen Leben eingerichtet. Mein Blick ist nach vorn gerichtet, die Vergangenheit kann ich nicht ändern, aber die Zukunft liegt in meiner Hand.

Für Maya

Ich habe verstanden, dass es keinen Anspruch auf Dich als Tochter gibt. Das ist Dein Leben. Du hast Dich dafür entschieden.

Und das ist mein Leben. Nimm Du Deins und ich trage meins.

Du bist Deinen Weg gegangen, ich gehe meinen Weg.

Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Gute.

Ich blicke nach vorn und möchte nicht mehr leiden. Ich schicke Dir gute Gedanken, damit Du glücklich bist und in Deinem Lebensweg die Ruhe findest, die Du Dir wünschst.

Ich liebe Dich, deshalb lasse ich Dich gehen.

Sei versichert, die Tür bleibt für Dich immer geöffnet.

Literatur

Vielen Dank für die Genehmigung des Abdrucks:

Khalil Gibran, Der Prophet. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Claire Malignon © Patmos-Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern 1972

www.verlagsgruppe-patmos.de

 

Baden Eunson, Betriebspsychologie. McGraw-Hill 1987

 

Katharina Ley, Versöhnung lernen – Versöhnung leben. Wege zur inneren Freiheit. Patmos 62009

 

Elisabeth Kübler-Ross/David Kessler, Dem Leben neu vertrauen. Den Sinn des Trauerns durch fünf Stadien des Verlusts finden. Kreuz 32009

 

Elisabeth Kübler-Ross/David Kessler, Geborgen im Leben. Wege zu einem erfüllten Dasein. Kreuz 2010

 

Alice Miller, Das Drama des begabten Kindes und die Suche nach dem wahren Selbst. Suhrkamp 261983

 

Robert Pürstinger, Das Phasen-Modell der Veränderung: http://www.pmp.co.at/puerstinger/download_01/13_downloads_106nb5ret/13_102_Phasen_der_Veraenderung.pdf (18.02.2011)

 

Fritz Riemann/Wolfgang Kleespies, Die Kunst des Alterns. Reifen und Loslassen. Reinhardt 42007

 

Fritz Riemann, Grundformen der Angst und die Antinomien des Lebens. Reinhardt 1961

 

Virginia Satir, Selbstwert und Kommunikation. Familientherapie für Berater und zur Selbsthilfe. Pfeiffer 111993

 

Hans Selye, Stress. Bewältigung und Lebensgewinn.

Piper 21988

 

Gertrud Teusen, Entspannungstechniken für den Alltag. Buch und Zeit 1997

 

P.F. Thomése, Schattenkind. Berlin 2004

 

Colin C. Tipping, Ich vergebe. Der radikale Abschied vom Opferdasein. Kamphausen 2004

 

Colin C. Tipping, Radikale Selbstvergebung. Liebe dich so, wie du bist, egal was passiert! Integral 32009

 

Rolando Toro, Biodanza; erhältlich in Spanisch, Französisch und Italienisch: www.biodanza-bayern.com/htm/was-ist.htm (Abruf: 09.03.2011)

 

Michael Winterhoff, Warum unsere Kinder Tyrannen werden. Oder: Die Abschaffung der Kindheit. Gütersloher Verlagshaus 212008

 

Es wurde versucht, alle Quellen ordnungsgemäß zu benennen. Sollte sich ein Rechtsinhaber ungenannt wiederfinden, können Sie sich gerne an den Verlag wenden.

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www.wenn-kinder-den-kontakt-abbrechen.de