Karl May

Vorsicht ist in keiner Lage überflüssig

Lebensweisheiten

 

 

 

Herausgegeben von Hans-Rüdiger Schwab

Originalausgabe 2007

© Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München

 

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist nur mit Zustimmung des Verlags zulässig. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

 

eBook ISBN 978-3-423-40358-0 (epub)

ISBN der gedruckten Ausgabe 978-3-423-13588-7

 

Ausführliche Informationen über unsere Autoren und Bücher finden Sie auf unserer Website

www.dtv.de

Inhaltsübersicht

Der Mensch – Wesen und Anspruch

Geist und Seele

Nachsicht miteinander!

Selbsterkenntnis, Menschenkunde

Denken, Reden, Handeln

Wahrheit und Lüge

Gut und Böse, Schuld und Sühne

In Gefahr und höchster Not ...

Niemals aufgeben!

Umgangsformen

Liebe und Freundschaft

Männer, Frauen, Kinder

Erziehung und Bildung

Einsichten

Gleichnishaftes

Gott, Glaube, Religion

Christen-Menschen

Tod und Ewigkeit

Zeit, Geschichte, Kultur

Die Menschheitsfamilie

Politik und Gesellschaft

Wahrer und falscher Reichtum

Krieg und Frieden

Die Natur und ihre Wesen

Schönheit und Kunst

Genüsse

Reisen

Rothäute ...

... und Westmänner

Die Deutschen

Nachwort

Editorische Notiz

Der Mensch – Wesen und Anspruch

(...) ich aber würde mich freuen, wenn ich von anderer Seite erführe, daß ich nicht der Einzige bin, der daran zweifelt, daß der Mensch seine körperliche und geistige Entwickelung nur allein dem Verdauungskanal zu verdanken habe.

Und Friede auf Erden!, S. 217

 

Das Leben des Menschen ist nicht bloß das, als was es von dem Durchschnittsmanne betrachtet wird. Es ist etwas ganz Anderes. Es ist mehr, viel mehr als bloß ein Irgendwoherkommen zu der Erde und dann ein Irgendwohingehen von der Erde! Es hat nämlich einen Zweck!

Im Reiche des silbernen Löwen III, S. 443 f.

 

Das Niedrige kämpft gegen das Höhere; der Eine neigt zu diesem und der Andere zu jenem, und nicht etwa das schönklingende Wort, sondern nur das lebendige Beispiel des Edlen kann bewirken, daß die Tiefe nach und nach zur Höhe emporgezogen wird. Ich sage, nach und nach. Denn das Steigen aus dem Tale zur Höhe empor ist nicht so leicht und geht nicht so schnell, wie man es wünschen möchte. Viele, Viele stürzen dabei wieder ab. Ja, es gibt sogar welche, die entweder gar nicht wissen oder gar nicht wissen wollen, daß menschliche Höhen vorhanden sind.

Und Friede auf Erden!, S. 320

 

Auswurf der Menschheit und Gottes Ebenbild, welche Stufen giebt es zwischen dieser Tiefe und dieser Höhe! Welche von ihnen ist’s, auf der wir selber stehen?

Am Jenseits, S. 594

 

Der Gottesfunken ist im Menschen niemals vollständig zu ersticken (...)

Durchs wilde Kurdistan, S. (8) 395

 

So soll ein jeder Mensch zugleich auch die Menschheit bedeuten (...)

Winnetou IV, S. 404

 

Kein Mensch kann so vortrefflich sein, daß er nur Engel ist. Und kein Mensch kann von Gott so völlig aufgegeben werden, daß man nur noch Teuflisches, nichts Menschliches mehr an ihm findet.

Der ’Mir von Dschinnistan, S. (35) 216

 

Die Menschen sind allüberall gut, wenn sie sich damit begnügen, nichts weiter sein zu wollen als eben nur ––– gute Menschen!

Und Friede auf Erden!, S. 200

 

Es ist eben jeder Mensch gut, wenn er richtig behandelt wird.

Kong-Kheou, das Ehrenwort, S. 769

 

Es muß jeder Mensch Etwas sein – was, das bleibt sich gleich, wenn er es nur versteht, seine Stelle brav und ehrlich auszufüllen.

Scepter und Hammer, S. 242

 

Aber der Mensch ist leider so inconsequent (...)

Waldröschen oder Die Rächerjagd rund um die Erde, S. 1259

 

(...) der Mensch ist ja ein Egoist!

Ein Fürst des Schwindels, S. 403

 

Der Menschheit ist keiner nütze, der immer nur an sich selbst denkt.

Das Geldmännle, S. 638

 

Es giebt, Gott sei es geklagt, Menschen, welche nur dem Namen nach Menschen sind (...)

Satan und Ischariot II, S. 274

 

(...) je tiefer dieser Blick nach innen dringt, desto mehr sieht man ein, daß der Mensch nichts ist, als ein zerbrechliches Gefäß, mit Schwächen, Fehlern und – – Hochmuth gefüllt!

Der Schut, S. 747

 

Kann es wirklich solche Menschen geben? Ja, es giebt welche! Sind sie aber dann noch Menschen zu nennen? Allerdings, und gerade weil sie Menschen sind, darf man bis zum letzten Augenblicke nicht an der Möglichkeit der Besserung zweifeln.

Satan und Ischariot III, S. 610

 

Jeder Mensch hat seinen Wert.

Der schwarze Mustang, S. 386

 

Nicht durch seine äußeren, sondern durch seine innern Eigenschaften wird der Wert eines Menschen bestimmt.

Im Reiche des silbernen Löwen III, S. 480

 

Es gibt Menschen, die nicht leben, sondern gelebt werden, weil sie erst lernen müssen, was leben heißt.

Der ’Mir von Dschinnistan, S. (34) 761

 

Man kann körperlich leben und geistig oder seelisch doch gestorben sein. Und wie das Eine möglich ist, so auch das Andere.

Im Reiche des silbernen Löwen III, S. 553

 

Der Mensch aber ist, so lange er seinen sich stetig verwandelnden Körper trägt, in keinem Augenblicke er selbst; er ist niemals wahr (...)

Am Jenseits, S. 514

 

Daß ich ein Rätsel bin, versteht sich ganz von selbst. Jeder Mensch ist eines. Wer das erkennet, hat schon mit der Lösung begonnen. Die Antwort auf die Menschheitsfrage suchen, heißt leben. Wer da stirbt, ohne gesucht zu haben, der hat nicht gelebt, sondern nur vegetiert und wird Kompost, weiter nichts!

Der ’Mir von Dschinnistan, S. (34) 82

 

Es soll vorkommen, daß der Mensch grad dann am klarsten spricht, wenn er sich selbst ein Rätsel ist!

Im Reiche des silbernen Löwen IV, S. 522

 

Man darf nicht denken, daß man fertig sei, sondern man muß sich üben, immerfort weiterüben.

Im Reiche des silbernen Löwen III, S. 38

 

Der Kampf des Menschen mit sich selbst ist der schwerste, den es gibt. Er gelingt nur Wenigen, ihn bis zum Ende und siegreich durchzuführen.

Und Friede auf Erden!, S. 468

 

Nie bist du edler und tapferer gewesen als in diesem Augenblicke, wo du dich selbst bezwungen hast.

Auf fremden Pfaden, S. 318

 

Der Mensch ist kein willenloses Stein-, Ziegel- oder Holzgebäude, welches sich gefallen zu lassen hat, wer in ihm wohnt und jeden Winkel für seine besonderen Zwecke auszunutzen trachtet. Wir haben unsern eigenen Willen und sind auch sonst nicht ohne allen Schutz (...)

Und Friede auf Erden!, S. 412

 

Wo wäre ein Sterblicher, der zu sagen vermöchte, was schon im nächsten Augenblicke mit ihm geschehen kann.

Im Reiche des silbernen Löwen III, S. 328

 

Der Mensch ist nicht Herr der Ereignisse.

Im Lande des Mahdi II, S. 237

 

Der Mensch ist zu keiner Stunde seines Lebens sicher (...)

Die Liebe des Ulanen, S. 421

 

Der Mensch ist schwach; aber mit Gottes Hilfe gelingt ihm oft das Schwierigste.

Im Lande des Mahdi I, S. 297

 

Jeder Mensch will glücklich werden; das ist falsch. Jeder Mensch soll glücklich machen; das ist richtig. Weil Jedermann bisher das Glück für sich verlangte, konnte es kein Glück auf Erden geben.

Und Friede auf Erden!, S. 551

Geist und Seele

Der Geist hat keine Grenzen, hat weder Konturen noch Linien. Der Geist ist keine Figur. Er ist Kraft, Gesetz und Wille. Das aber sind Dinge, die ineinanderfließen, wenn es gilt, eine Wirkung zu erreichen.

Das Geldmännle, S. 633

 

Unfreie Geister gibt es nicht. Wer in Fesseln liegt, ist vielleicht eine Intelligenz, doch niemals Geist!

Im Reiche des silbernen Löwen IV, S. 162

 

Es ist fast unglaublich, welche Macht der Geist über den Körper besitzt.

Von Bagdad nach Stambul, S. (9) 109

 

Es ist geradezu wunderbar, mit welchen Kräften der allgütige Schöpfer den Geist des Menschen ausgestattet hat. Im Traum zum Beispiel faßt eine einzige Minute die Ereignisse ganzer Tage und noch viel längerer Zeit zusammen.

Durch das Land der Skipetaren, S. 518

 

Der Schlaf bemächtigt sich des Körpers; aber der Geist beschäftigt sich im Traume mit Allem, was man im Wachen fühlt, denkt und thut.

Waldröschen oder Die Rächerjagd rund um die Erde, S. 106

 

Träume sind Schäume, aber zuweilen spricht Gottes Stimme im Traume zu den Menschen.

Die Liebe des Ulanen, S. 75

 

Es gibt Situationen, in denen der Geist in einem halben Augenblick Gedanken und Folgerungen bildet, zu denen er sonst Minuten braucht. Das Handeln scheint dann nur ein instinctives zu sein; aber in Wahrheit hat der Geist wirklich seine ordentlichen Schlüsse gebildet, nur daß die Association der Ideen eine blitzartige gewesen ist.

Durch das Land der Skipetaren, S. 385

 

Man soll nicht nur körperlich, sondern auch geistig sehen und hören lernen!

Im Reiche des silbernen Löwen IV, S. 114

 

Der Geist ist allwissend, aber das Auge des Menschen ist schwach; doch wenn der Geist es stärkt, dann werden vor ihm Dinge offenbar, die es sonst nicht zu erblicken vermag.

Scepter und Hammer, S. 3

 

Die Psyche ist etwas ganz Anderes, als man denkt, und den Geist kennt man sogar noch weniger als sie.

Und Friede auf Erden!, S. 412

 

Keine noch so kunstvoll gearbeitete teleskopische Linse wird jemals an Schärfe das Auge der Seele erreichen!

Im Reiche des silbernen Löwen III, S. 318

 

Das Seelenleben des Menschen ist so reich an geheimnisvollen Gesetzen, Kräften und Erscheinungen, deren Wirkungen wir achtlos an uns vorübergehen lassen (...)

Old Surehand III, S. 111

 

Es können zwei Seelen nicht, wenn auch noch so kurz, aneinander vorüberstreifen, ohne aufeinander zu wirken. Und wenn eine Seele die deinige nur einen Augenblick berührt, so wird diese Berührung einen Punkt in deinem innern Leben schaffen, der sich zur für dich vielleicht nicht bemerkbaren Linie weiterbildet. So entstehen Beziehungen, für dich einstweilen geheimnisvolle Fäden, welche dich mit andern unsichtbar aber doch für immer vereinen und als einen nicht zu missenden, sondern notwendigen Teil des Ganzen mit der großen, unendlichen Welt der Seelen verbinden.

Am Jenseits, S. 455

 

(...) es giebt keine böse Seele. Die Seele scheut alles Böse, sogar schon alles Häßliche. Das Böse und das Häßliche hat nur darum so große Macht über uns, weil die Seele davon abgestoßen wird. Sie zieht sich zurück; dann stehen wir ohne ihren Schutz allein. Der Mensch soll seine Seele nicht versuchen, sondern alles meiden, was sie, die sich nicht beflecken will, beleidigen muß.

Im Reiche des silbernen Löwen III, S. 325

 

Wenn der Mensch dürstet, so soll man ihm Wasser geben. Auch die Seele hat ihren Durst.

In den Schluchten des Balkan, S. (12) 210

 

Stelle etwas Geistiges oder Seelisches an das Licht, um es zu sehen, so wird sich sofort der betreffende Schatten einfinden. Hinter jeder Tugend steht dann das betreffende Laster, welches eine ganz genaue, aber kehrseitige Nachahmung aller ihrer Vorzüge ist.

Im Reiche des silbernen Löwen IV, S. 76

 

Solange wir unsere gerühmte Psychologie nur theoretisch treiben, sind wir keine Psychologen. Praktisch sein, in das reale Leben greifen, unsere Seele und unsren Geist an uns selbst studieren, sie keinen Augenblick aus den Augen lassen! Alles, was wir fühlen, denken, wollen und tun, auf sie beziehen! Wer das nicht tut, der nenne sich ja nicht Psycholog!

Der ’Mir von Dschinnistan, S. (34) 403

 

Wer nicht gelernt hat, die Vorgänge seines innern Lebens ebenso unausgesetzt wie scharf und unbefangen zu beobachten und zu vergleichen, dem wird es allerdings bequemlich sein, sehr vieles, was er nicht zu begreifen versteht, ganz einfach postlagernd nach dem Reiche des Uebersinnlichen zu adressieren, damit er, der physisch gern Bequeme, hinter seinem eigenen Schalter ruhig schlafen könne.

Im Reiche des silbernen Löwen III, S. 461

 

Es gibt seelische Feinheiten, zu deren Bezeichnung oder Beschreibung selbst das zarteste Wort noch zu plump sein würde.

Und Friede auf Erden!, S. 393

 

Unsere Seele steht mit ganz andern Welten in Verbindung als unser Körper. Und diese Verbindung ist eine so innige, daß ein vernünftiger Mensch über das, was wir »innere Stimmen« nennen, wohl niemals lächeln wird.

Schamah, S. 136

 

Ahnungen sind innere Stimmen, auf die ich immer achte.

Old Surehand III, S. 471

 

Es giebt Empfindungen, für welche die Sprache keine Worte hat. Es kommen uns Ahnungen, die wir uns nicht einmal in Gedanken deuten, noch viel weniger aber in hörbare Laute kleiden können.

Im Reiche des silbernen Löwen III, S. 622

 

Es giebt Dinge, die man nicht genau vorher wissen kann, aber um so bestimmter vorher fühlt.

Old Surehand III, S. 273

 

(...) es giebt Vermutungen, die schon durch den Umstand, daß sie einem überhaupt kommen können, bestätigt werden!

Im Reiche des silbernen Löwen IV, S. 132 f.

 

Es gibt Ahnungen, denen man es anmerkt, daß sie sich erfüllen müssen.

In den Schluchten des Balkan, S. (14) 231

 

Der Mensch soll sich nicht von Ahnungen beherrschen lassen.

Waldröschen oder Die Rächerjagd rund um die Erde, S. 35

Nachsicht miteinander!

Sind wir Menschen nicht unendlich verschieden begabt? Der Eine sieht, hört, riecht, fühlt oder schmeckt etwas, wofür der Andere nicht einen einzigen Empfänglichkeitsnerven besitzt. Und diesem Andern werden dafür viel tiefere und verborgenere Dinge offenbar, welche der Vorige für unbegreiflich hält. Ich bin nicht wie du, und du bist nicht wie ich; aber indem wir uns gegenseitig vertrauen und ergänzen, können wir uns zu einer Persönlichkeit vereinigen, welcher zu erreichen möglich ist, was wir vereinzelt nie erreichen würden.

Im Reiche des silbernen Löwen IV, S. 215

 

Es denkt und fühlt ja nicht der eine wie der Andere.

Der verlorene Sohn oder der Fürst des Elends V, S. 2231

 

Der eine beschimpft, was dem andern heilig ist. Es giebt kein Ideal, welches nicht von feindlicher Seite mit Schmutz beworfen würde.

Im Reiche des silbernen Löwen III, S. 466

 

Nur ein Kranker kann glauben, das, was ihm heilig ist, durch die Vernichtung dessen, was andern heilig ist, zu fördern!

Und Friede auf Erden!, S. 273

 

Die Ansichten über Verstand und Anständigkeit sind sehr verschieden (...)

Am Rio de la Plata, S. 489

 

Der Geschmack der Menschenkinder ist verschieden. Ein altes Wort sagt, der Eine habe ihn vorn, der Andere hinten (...)

Winnetou I, S. 156

 

(...) es hat ein Jeder sein Feld, welches er am Liebsten bearbeitet.

Der verlorene Sohn oder der Fürst des Elends V, S. 1750

 

Jeder Mensch hat seine eigene Art und Weise und ist nach derselben zu nehmen (...)

Im Lande des Mahdi II, S. 440

 

Menschlich ist derjenige, welcher seinen Nächsten eben als Mensch behandelt, und das thue ich allerdings. Das heißt: einen guten Menschen behandle ich gut und einen schlechten schlecht.

Satan und Ischariot I, S. 483

 

Jeder Mensch hat seine Eigenheiten. Verzeihen Sie mir die meinigen.

Der Weg zum Glück, S. 2154

 

Wer ein Mensch ist, und das sind wir ja alle, dem darf Menschliches passieren.

Satan und Ischarioth I, S. 64

 

Der beste Mensch hat seine Schwächen!

Im Lande des Mahdi II, S. 501

 

Ja, ein jeder Mensch hat seine Mucken.

Die Liebe des Ulanen, S. 1505

 

Wünsche hat man immer.

Der verlorene Sohn oder Der Fürst des Elends V, S. 2038

 

Der Mensch hat nicht stets das zu wollen, was gerade ihm beliebt, denn Jeder ist auf Andere angewiesen.

Und Friede auf Erden!, S. 223

 

(...) es ist kein Geschöpf Gottes, am allerwenigsten aber kein Mensch so schwach, gering und klein, daß man seine Liebe von sich weisen darf.

Satan und Ischariot II, S. 474

 

Je mehr Du Liebe spendest, desto größer kommt sie zu Dir zurück!

Der ’Mir von Dschinnistan, S. (35) 332

 

Durch Verstand und Liebe gut zu machen, was Unverstand und Haß verschuldet hat, dazu bedarf es nur des guten Willens (...)

Der ’Mir von Dschinnistan, S. (34) 521

 

Ist es etwa ein Verdienst, diejenigen, welche dich lieben, wieder zu lieben? Das ist nicht Liebe, sondern Selbstsucht von dir. Nur wer gelernt hat, zu verzeihen, kann richtig und kann wirklich lieben (...)

Im Lande des Mahdi III, S. 332

 

Wie leicht ist es doch, gut und freundlich zu sein; wie schwer fällt das manchen Menschen, und wie noch mehr andere haben kein Geschick dazu!

Und Friede auf Erden!, S. 165 f.

 

Nie soll die Menschenliebe zur Herzensschwäche werden. Je edler der Mensch denkt, desto unerbittlicher sei er gegen alles Schädliche und Gemeine.

Der ’Mir von Dschinnistan, S. (35) 895

 

Gute Menschen verzeihen; was die Andern tun, kommt nicht in Betracht.

Im Reiche des silbernen Löwen IV, S. 499

 

Die rohe Kraft ist, außer wenn sie von Kopf und Herz geleitet wird, nicht eine Stärke, sondern eine Schwäche des Menschen.

Der ’Mir von Dschinnistan, S. (34) 682

 

Es giebt Dinge, auf welche man nur mit der Faust antwortet!

Satan und Ischariot III, S. 531

 

Es ist immer besser, man weiß, daß man Feinde hat, als man ahnt es nicht.

Der verlorene Sohn oder der Fürst des Elends III, S. 1257

 

Es ist niemals rätlich, der Feind, sondern immer gut, der Freund eines Riesen zu sein!

Und Friede auf Erden!, S. 614 f.

 

»Ein kluger Mann macht sich seinen Feind zum Freunde!« »Wenn der Feind damit einverstanden ist!«

In den Cordilleren, S. 385

 

Der Feind wird nicht so schnell zum Freunde!

Old Surehand III, S. 120

 

(...) man kann auch einen Feind achten (...)

Winnetou I, S. 318

 

Habt Ihr noch nichts gehört von der guten Regel, daß man dem Feinde unter Umständen goldene Brücken bauen muß?

Winnetou III, S. 48

 

Einen gefallenen Gegner aber, welcher sein Unglück mit Würde trägt, muß man achten.

Die Liebe des Ulanen, S. 1699

 

Man erfährt sehr oft, daß, was dem einen trotz aller Mühe nicht gelingt, dem andern gleich beim ersten Versuche in die Hände läuft.

In den Cordilleren, S. 271

 

Der klügste Mann begeht zuweilen eine Dummheit (...)

Old Surehand III, S. 177

 

(...) mancher hat eine Dummheit begangen, indem er es gut meinte.

Im Lande des Mahdi I, S. 420

 

Ein weiser Mann ist stets darauf bedacht, die Fehler Anderer gut zu machen.

Von Bagdad nach Stambul, S. (9) 375

 

(...) jeder Mensch, selbst der allerdümmste, ist zu etwas nütze!

Die Sklavenkarawane, S. 537

 

Sagt einem zehnmal, daß er dumm sei, er glaubt es dennoch nicht.

Winnetou II, S. 222

 

(...) das ist doch eben das Unglück, daß jeder Verrückte denkt, er sei bei Sinnen!

Ein Fürst-Marschall als Bäcker, S. 27