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Die beste Methode, das Leben
angenehm zu verbringen,
ist, guten Kaffee zu trinken.
Und wenn man keinen haben
kann, so soll man versuchen,
so heiter und gelassen zu sein,
als hätte man guten Kaffee
getrunken
.

Jonathan Swift

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Kaffeevergnügen

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mit
Ulla Heise

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ISBN 978-3-89798-304-5

2. Auflage 2015

www.buchverlag-fuer-die-frau.de

Inhalt

Die „Primadonna“ unter den Kulturpflanzen

Rösten und Mahlen – Von der Pfanne in die Mühle

Das vergnüglichste Kulturgeschenk des Orients

Vom Mode- zum Alltagsgetränk

Kurzweil im Kaffeehaus

Die Kaffeesachsen

Kaffee ist „in“

Kaffeespezialitäten

Kaffeegebäck & Desserts

Rezeptverzeichnis

Die „Primadonna“ unter den Kulturpflanzen

Wann und wem die Kaffeebohne ihr eigentliches Geheimnis – den wunderbaren Duft und das Aroma – zuerst preisgegeben hat, liegt bis heute im Dunkel der Geschichte. Ein brennender Kaffeestrauch, aus dem ein betörender Duft entstieg, soll im 14./15. Jahrhundert in Äthiopien jemanden darauf gebracht haben, den zweigeteilten Kirschkern (Bohne) über Feuer zu rösten, abzukühlen, zu mörsern, mit heißem Wasser zu übergießen und als Muntermacher zu genießen.

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Die Legende von den vergnügten Ziegen

Phantasievolle Geschichten ranken sich um die „Entdeckung“ der wilden Kaffeepflanze. Alle beschreiben das große Vergnügen, das durch den Kaffeegenuss ausgelöst wird. Am bekanntesten ist die 1671 aufgeschriebene Legende, nach der die Wirkstoffe im Kaffee durch das äußerst seltsame Verhalten einer Ziegenherde entdeckt worden seien.

Die Tiere, die in der Nähe eines Klosters grasten, sprangen, hüpften, ja tanzten gar – und das mitten in der Nacht. Der Hirte beklagte sich bei den Mönchen, dass das vergnügte Vieh keine Nachtruhe hielte und sogar noch am siebenten Tag keinerlei Anzeichen von Müdigkeit zeigte. Der Prior kam zu der Überzeugung, dass der Grund für dieses Gebaren wohl im Futter der Tiere zu finden sei. Schnell entdeckte man eine bisher unbeachtete strauchartige Pflanze, die gleichzeitig weiße Blüten und dunkelrote Früchte trug. In der Klosterküche wurde damit nun „experimentiert“. Mutig tranken die Mönche den „Saft“. Das Ergebnis war verblüffend. Ohne das geringste Bedürfnis nach Schlaf verbrachten die Mönche die ganze Nacht in angeregtem Gespräch und einer Art glücklichem Seelenzustand. Seither wurde in der Klosterküche das wirkungsvolle Kirschgetränk hergestellt, um den Mönchen die Einhaltung ihrer strengen Ordensregeln – nämlich nachts mehrmals zum Gebet aufzustehen – zu erleichtern.

Auch offenbarte die Wunderpflanze noch ein anderes Geheimnis – der bitter schmeckende Absud aus den Kirschkernen zeigte heilende Wirkung. Es wundert daher wenig, dass all diese erfreulichen Eigenschaften die Aufmerksamkeit von Kaufleuten erregten, die sogleich mit den Fruchtkernen zu handeln begannen.

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Woher kommt die „Primadonna“?