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In unseren Veröffentlichungen bemühen wir uns, die Inhalte so zu formulieren, dass sie Frauen und Männern gerecht werden, dass sich beide Geschlechter angesprochen fühlen, wo beide gemeint sind, oder dass ein Geschlecht spezifisch genannt wird. Nicht immer gelingt dies auf eine Weise, dass der Text gut lesbar und leicht verständlich bleibt. In diesen Fällen geben wir der Lesbarkeit und Verständlichkeit des Textes den Vorrang. Dies ist ausdrücklich keine Benachteiligung von Frauen oder Männern.

Sofern nicht anders angegeben, sind die im Buch enthaltenen Bibeltexte zitiert aus Lutherbibel 2017, herausgegeben von der Evangelischen Kirche in Deutschland, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart und aus Gute Nachricht Bibel, © 2006 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

Impressum

© 1. Auflage 2018
buch+musik ejw-service gmbh, Stuttgart
All rights reserved.

ISBN Buch 978-3-86687-202-8
ISBN E-Book 978-3-86687-203-5

Lektorat: Federwerke, Birgit Götz, Marburg
Umschlaggestaltung: buch+musik – Heidi Frank, Stuttgart
Satzprogrammierung: X1-Publishing OHG, Walddorfhäslach
Bildrechte Umschlag und Inhalt: Fotolia: Jiri Hera, Ruth Black; iStock: JoyTasa, PhotoMelon; pixabay: Angeleses, Pexels, PublicDomainPictures
Bildrechte Autorenfoto: privat

www.ejw-buch.de

VORWORT

Eine Idee war schon lange in meinem Kopf und nun ist sie umgesetzt. In den vergangenen Jahren ist mir aufgefallen, dass immer mehr Feiertage entstanden sind. Dazu gehören viele Feiertage, von denen ich noch nie etwas gehört hatte. Manchmahabe ich dazu eine Notiz in der Zeitung gelesen, manchmal hatte jemand etwas dazu auf Facebook gepostet und manchmal haben sich die Moderatoren des Morgenmagazins im Radio darauf bezogen. Diese Beiträge haben mich neugierig gemacht. Was sind das für Feiertage und warum gibt es sie? Sind das verrückte Typen, die sich so etwas in einer Bierlaune ausdenken oder steckt mehr dahinter?

Außerdem kam mir der Gedanke, dass diese Feiertage gute Ereignisse sind, die ich in der Jungschar-und Teeniearbeit aufgreifen kann. Dort brauche ich immer Ideen, Spiele und Andachten. Zwei Gedanken kamen zusammen, die Neugierde auf die besonderen Fest-und Feiertage und die Notwendigkeit, immer wieder Material für die Gruppenstunden zu finden. Diese beiden Gedanken haben sich nach einiger Zeit zu einem Buch vereint, das nun fertig geworden ist. Ich hoffe, ihr habt genauso viel Spaß beim Umsetzen wie ich beim Schreiben.

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Thomas Kretzschmar

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INHALTSVERZEICHNIS

  1. Titel
  2. Impressum
  3. Inhaltsverzeichnis
  4. Vorwort
  5. Täglich grüßt ein Feiertag
    1. Eine kleine Bedienungsanleitung
    2. Die Auswahl der Feiertage
    3. Aufbau der Kapitel
  6. Die Feiertage
    1. 4. Januar Welt-Braille-Tag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    2. 11. Januar Tag des deutschen Apfels
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    3. 18. Januar Tag des Schneemanns
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    4. 29. Januar Weltpuzzletag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    5. 3. Februar Tag der männlichen Körperpflege
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    6. 10. Februar Regenschirm-Tag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    7. 11. Februar Weine-nicht-um-vergossene-Milch-Tag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    8. 22. Februar Thinking-Day
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    9. 3. März Wenn-Haustiere-Daumen-hätten-Tag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    10. 6. März Tag des Zahnarztes
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    11. 12. März Pflanze-eine-Blume-Tag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    12. 25. März Tag der Waffel
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    13. 2. April Nationaler Erdnussbutter-und-Marmelade-Tag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    14. 13. April Scrabble®-​Tag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    15. 19. April Tag des Knoblauchs
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    16. 25. April Welttag des Baumes
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    17. 4. Mai Tag der Feuerwehrleute
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    18. 12. Mai Tag der Krankenpflege
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    19. 20. Mai Fremdworttag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    20. 24. Mai Tag der Schnitzeljagd
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    21. 3. Juni Europäischer Tag des Fahrrads
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    22. 8. Juni Was-willst-du-trinken-Tag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    23. 17. Juni Nationalfeiertag in Island
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    24. 21. Juni T-Shirt-Tag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    25. 4. Juli Independence Day
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    26. 15. Juli Zwölfbotentag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    27. 23. Juli Tag des Hotdogs
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    28. 27. Juli Geh-mit-deiner-Zimmerpflanze- spazieren-Tag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    29. 9. August Welttag der Buchliebhaber
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    30. 11. August Spiel-Sand-Tag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    31. 15. August Tag des Panamakanals
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    32. 26. August Welttag des Toilettenpapiers
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    33. 4. September Nationaler Zeitungsausträger-Tag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    34. 9. September Teddybärentag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    35. 19. September Sprich-wie-ein-Pirat-Tag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    36. 29. September Weltherztag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    37. 1. Oktober Weltvegetarier-Tag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    38. 9. Oktober Weltposttag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    39. 18. Oktober Weltkrawattentag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    40. 25. Oktober Sourest Day – Sauerster Tag im Jahr
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    41. 2. November Halte-Ausschau-nach-Kreisen-Tag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    42. 9. November Tag der Erfinder
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    43. 15. November Tag des inhaftierten Schriftstellers
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    44. 21. November Welttag des Fernsehens
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    45. 3. Dezember Internationaler Dach-über-dem-Kopf-Tag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    46. 15. Dezember Internationaler Tee-Tag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
    47. 21. Dezember Tag des Kreuzworträtsels
      1. Hintergrund
      2. Ideen
    48. 29. Dezember Ticktack-Tag
      1. Hintergrund
      2. Andacht
      3. Ideen
  7. Verzeichnisse
    1. Noch mehr Infos
    2. Bibelstellenverzeichnis
    3. Spieleverzeichnis
    4. Aktionen
    5. Rezepte
  8. Der Autor

18. JANUAR
TAG DES SCHNEEMANNS

Hintergrund

Viele der kuriosen Feiertage werden in den USA erfunden. Anders ist es beim Tag des Schneemanns, der von Cornelius Grätz aus Reutlingen initiiert wurde. Cornelius Grätz sammelt alles, was mit Schneemännern zu tun hat, und ist Besitzer der weltweit größten Schneemannsammlung. Dass diese Sammlung rund 3.000 Objekte umfasst, macht die Beliebtheit des winterlichen Gesellen deutlich. Das war aber nicht immer so. In alten Darstellungen wird er meist als bedrohliche Gestalt dargestellt. Das passt zum Winter, der für viele Leute hart und entbehrungsreich war. Erst im 19. Jahrhundert änderte sich die Einstellung und der Schneemann wurde freundlicher. Das hat vor allem damit zu tun, dass die Menschen zunehmend die schönen Seiten des Winters entdecken. Denn neben dem Schneemannbau gehören Schlittenfahrten und Schlittschuhlaufen zu beliebten Beschäftigungen, vor allem für Kinder.

Der 18. Januar ist nicht zufällig der Tag des Schneemanns. Die 18 steht symbolisch für den Schneemann, die 8 für den kugeligen Bauch und die 1 für den Stock, den er in der Hand trägt. Dass dieser Gedenktag in einem Wintermonat gefeiert wird, ist auch logisch.

Andacht

Der Tag des Schneemanns wird am 18. Januar gefeiert und das ist kein Zufall. Die 18 symbolisiert den Schneemann. Die 1 ist der Stock, den der Schneemann, der durch die 8 symbolisiert wird, festhält. Das ist eine gute Eselsbrücke, um sich die Bibelstelle zu merken, die die Grundlage für diese Andacht ist. „Es ist einfach zu viel für dich; du kannst nicht alles alleine tun. Du reibst dich sonst noch auf, und auch für die Leute ist es viel zu anstrengend“ (2. Mose 18,18 GNB). Es geht in diesem Vers um Mose. Er ist der Führer des Volkes Israel und hat viel zu tun. Ständig kommen Menschen zu ihm und wollen seinen Rat. Bei Streitigkeiten muss er schlichten und gerechte Urteile fällen. Das ist Stress pur. Mose ist am Ende. Da bekommt er Besuch. Jitro kommt. Das ist sein Schwiegervater. Er hat zuvor schon eine ganze Menge von ihm gelernt und auch diesmal gibt er ihm einen Tipp. Jitro beobachtet die Situation und fasst sie scharfsinnig zusammen: „Die Aufgabe ist für dich allein nicht zu schaffen. Du machst dich und andere damit kaputt.“ Dann gibt er ihm den konkreten Hinweis: „Such dir Männer, die dir helfen!“

Kennen wir solche Situationen? Ich denke, ich muss es allein schaffen. Da ist der Fußballspieler im Verein, der allein versucht, durch die gegnerische Abwehr zu laufen, und schafft es nicht. Da sind die Arbeiten in der Schule und du blickst in keinem Fach so richtig durch. Alles wird zu viel. In der Schule, im Sportverein und in der Gemeinde willst bei allem dabei sein und nichts verpassen. Und trotzdem hast du manchmal den Eindruck, dass du überhaupt nichts mitbekommst. Dann ist es gut, wenn einer die Situation anschaut und dir sagt: „Allein schaffst du das nicht!“ Vielleicht hilft es noch, wenn er einen praktischen Tipp gibt, zum Beispiel: „Mach einen Plan mit all deinen Aufgaben, an den du dich halten kannst!“ Oder: „Wenn dir alle Dinge zu viel und zu stressig werden, dann lass doch dies oder jenes sein!“
Die Geschichte aus 2. Mose 18 ist dir vielleicht nicht bekannt. Sie hilft dir aber zu verstehen, dass du Hilfe brauchst. Vielleicht erinnerst du dich daran, wenn du einen Schneemann anschaust. Er hat einen Stock in der Hand, auf den kann er sich stützen. Wer oder was ist für dich eine Stütze, wenn du allein bist und nicht weiterweißt?

Ideen

Spiele
Schneemannbauen

Es ist klar, bei diesem Thema muss man einfach einen Wettbewerb im Schneemannbauen durchführen. Es werden kleine Teams gebildet, die den Auftrag haben, einen Schneemann zu bauen. Die Bewertung kann dann in unterschiedlichen Kategorien geschehen. Folgende Kategorien sind zum Beispiel möglich:

  • Wer baut den größten Schneemann?
  • Wer baut den dicksten Schneemann?
  • Wer baut den Schneemann in der witzigsten Pose (zum Beispiel ein Schneemann, der Handstand macht)?

Material: Schnee

Viele Schneemänner bauen

Bei diesem Wettbewerb geht es nicht um die Größe des Schneemanns, sondern um die Anzahl. Zwei Spielende oder zwei Teams treten gegeneinander an. Sie haben die Aufgabe, innerhalb einer bestimmten Zeit (3 min) so viele Schneemänner wie möglich zu bauen. Dabei müssen einige Grundregeln beachtet werden.
1. Ein Schneemann besteht aus drei Kugeln.
2. Eine Kugel muss mindestens einen Durchmesser von 10 cm haben (dazu muss man ein Modell zeigen).
Material: Schnee

Schneeskulpturen bauen

Natürlich kann man auch andere Schneefiguren bauen, nicht nur Schneemänner. Am besten ist es, wenn man eine Kategorie vorgibt, zum Beispiel Schneetiere bauen oder berühmte Gebäude mit Schnee nachbauen. Oder auch ein komplexes Thema wie „Die Schneemannschule“. Man kann auch diese Schneeskulpturen bewerten, in der Regel reicht es aber, sich an Figuren zu erfreuen.
Material: Schnee

Schneemannzielwerfen

Es wird ein Schneemann gebaut, der einen Hut auf den Kopf gesetzt bekommt. Die Aufgabe besteht nun darin, mit Schneebällen dem Schneemann den Hut vom Kopf zu werfen. Jede und jeder hat drei Versuche. Achtung: Es darf dabei nur der Hut getroffen werden. Wenn man zum Beispiel die Möhrennase abwirft, muss man sofort aufhören und hat keine weiteren Versuche.
Material: Schnee, Hut, Möhre

Schneemann anziehen

Zwei Teams spielen gegeneinander. Zur Vorbereitung des Spiels haben sie die Aufgabe, einen Schneemann zu bauen, der allerdings keine Knöpfe, Augen, Hut usw. besitzt. Der Sinn des Spieles ist es, den Schneemann genau mit diesen Dingen auszustatten. Diese fehlenden Gegenstände liegen vor den Teams bereit. Solche Gegenstände sind zum Beispiel Schal, Material für Augen und Knöpfe, Hut, Stock usw. Die Teams stehen hintereinander an einer Startlinie. Nach dem Startsignal nimmt der erste einen Gegenstand, läuft los und schmückt damit den Schneemann seines Teams. Er läuft zurück und dann ist der nächste an der Reihe. Das geht solange, bis alle Gegenstände an dem Schneemann angebracht sind. Gewonnen hat das Team, dessen Schneemann als Erstes fertig ist.
Material: Schnee, 2 Hüte, 2 Möhren, 2 Schals, 2 Stöcke, Steine oder Kohle

Schneemannbilder werfen

Für dieses Spiel braucht man eine große freie Fläche, zum Beispiel eine Hauswand ohne Fenster. Die Aufgabe besteht darin, mit Schneebällen die Form eines Schneemannes an die Hauswand zu werfen. Man stellt sich im Abstand von einigen Metern vor die Wand und dann wirft man los. Wenn man gut zielt, sieht man schon bald einen Schneemann an der Wand. Dieses Spiel kann jede und jeder allein durchführen. Man kann es aber auch als Wettbewerb gestalten. Gewonnen hat dann die Spielerin / der Spieler oder das Team, das das Schneemannbild mit weniger Würfen an die Wand geworfen hat.
Material: Schnee, Hauswand ohne Fenster

Schneemanntransport

Zwei Mitspielende treten gegeneinander an. Jede/jeder erhält einen Essteller aus Porzellan und hat die Aufgabe, darauf einen Schneemann zu bauen. Anschließend nimmt sie/er den Teller in die Hand und muss damit eine bestimmte Strecke durchlaufen. Sie/er darf dabei nicht den Schneemann festhalten. Das ist gar nicht so einfach, da der Schnee auf dem glatten Porzellan rutscht. Wem das aber zu einfach ist, der kann noch eine Hindernisstrecke aufbauen, die mit dem Teller und dem Schneemann durchlaufen werden muss.
Material: Schnee, 2 Teller

Watteschneemann

Mehrere Personen spielen gegeneinander. Alle bekommen Watte, farbiges Papier, Schere und Flüssigkleber. Die Aufgabe besteht darin, innerhalb von fünf Minuten einen Schneemann zu bauen. Wer schafft in dieser Zeit den größten Schneemann? Es besteht auch die Möglichkeit, dass eine Jury den schönsten oder kreativsten Schneemann auswählt.
Material: Watte, farbiges Papier, Scheren, Flüssigkleber, Stoppuhr

4. JANUAR
WELT-BRAILLE-TAG

Hintergrund

Am 4. Januar 1809 wurde Louis Braille geboren. Der kleine Louis verletzte sich als Vierjähriger mit einer Ahle am Auge. Diese Verletzung führt zu seiner Erblindung. Er wollte sich aber mit seiner Benachteiligung nicht abfinden und erfand eine Blindenschrift, die aus einem abtastbaren Sechs-Punkte-System besteht. Er entwickelte dabei eine schon bestehende Nachtschrift weiter, die von einem französischen Hauptmann erdacht wurde und deren Grundlage ebenfalls ein ertastbares System aus geprägten Punkten war. Das Erstaunliche ist, dass Louis Braille das Grundmodell des Schriftsystems schon im Alter von 16 Jahre entwickelte. Es wurde immer weiter verfeinert und heute ist es die am weitesten verbreitete Form einer Punktschrift. Louis Braille entwickelte übrigens auch eine Notenschrift für Blinde.

Der Welt-Braille-Tag hat das Ziel, auf die wichtige Bedeutung der Blindenschrift für die Kommunikation von Blinden und stark sehbehinderten Menschen hinzuweisen. Deshalb wurde bewusst der Geburtstag von Louis Braille für diesen Gedenktag ausgewählt.

Andacht

Schätzungen gehen davon aus, dass es weltweit etwa 39 Millionen Blinde und ca. 246 Millionen sehbehinderte Menschen gibt. Viele leben in Entwicklungsländern. Man geht davon aus, dass mit Sehhilfen oder einfachen Operationen vielen Menschen geholfen werden könnte. Wenn man einige Anzeichen von Augenkrankheiten frühzeitig behandeln würde, käme es auch zu weniger Erblindungen. Wir wissen, dass es dank der modernen Medizin viele Hilfsmöglichkeiten gibt, auch wenn sie noch nicht überall auf der Welt angewendet werden können.

Das war nicht immer so. Zur Zeit Jesu gab es nur wenig Heilungschancen, wenn ein Mensch erblindete. Er musste lernen, mit dieser Krankheit zu leben. Neben der körperlichen Beeinträchtigung gab es auch soziale Probleme. Zwar mussten blinde Menschen nicht isoliert leben, sie waren aber auf die Hilfe von anderen angewiesen. Oft blieb ihnen nichts weiter übrig, als am Straßenrand zu betteln. Das musste auch ein Mann tun, von dem in der Bibel berichtet wird.

Er hieß Bartimäus. Er hörte, dass Jesus in unmittelbarer Nähe vorbeikam. „Das ist meine Chance“, dachte er und schrie so laut er konnte: „Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich!“ Es gab Menschen, denen das nicht passte. Sie wollten ihn zur Ruhe bringen, doch der Blinde ließ sich davon nicht beeindrucken. Er schrie nur noch mehr. Jesus hörte sein Rufen und rief ihn zu sich. Er stellt ihm eine einfache Frage: „Was willst du?“ Die Antwort war klar: „Ich will sehen können!“ Das war sein größter Wunsch. Er wollte sehen. Er wollte nicht auf die Hilfe der anderen angewiesen sein. Er hatte die Hoffnung, dass Jesus ihm hilft. Genau das tat Jesus. Er sagte einen Satz und der Blinde wurde sehend. „Jesus antwortete: ,Geh nur, dein Vertrauen hat dir geholfen!‘ Im gleichen Augenblick konnte er sehen und folgte Jesus auf seinem Weg“ (Mk 10,52 GNB).

Die Heilung eines Blinden, das ist eine von vielen Heilungsgeschichten, die in der Bibel stehen. Es gibt eine Besonderheit in der Erzählung. Der blinde Bartimäus ruft: „Jesus, du Sohn Davids, erbarme dich!“ Er sieht Jesus nicht, aber er sieht trotzdem, dass Jesus derjenige ist, der helfen kann. Die anderen Menschen sehen Jesus, denn sie sind nicht blind. Sie können sich die Kleidung und die Augenfarbe von Jesus anschauen und mit wachen Augen jeden Schritt von ihm verfolgen. Sie erkennen aber nicht, dass er der Retter ist, der im Auftrag Gottes gekommen ist. Gut, dass das der Blinde gesehen hat. Gut, dass Jesus den Blinden nicht übersehen hat. Gut, dass der Blinde wieder sehen konnte.

Ideen

Spiele
Position schätzen

Mit Kreppklebeband wird ein kleines Quadrat auf dem Boden markiert. Im Abstand von ca. 5 Metern wird eine Startlinie markiert. Eine Person steht an der Startlinie und merkt sich die quadratische Markierung. Nun bekommt sie die Augen verbunden und hat die Aufgabe, sich auf das Quadrat zu stellen. Wenn sie meint, dass sie die Aufgabe erfüllt hat, gibt sie ein Zeichen. Dann öffnet sie die Augen und ihre Position wird markiert. Dann ist die nächste Person an der Reihe. Gewonnen hat die Person, die am nächsten an der quadratischen Markierung steht.
Material: Kreppklebeband, 1 Augenbinde

Paare suchen

Man benötigt eine gerade Anzahl an Mitspielenden. Jede Person bekommt einen kleinen Zettel, auf dem der Name eines Tieres steht. Jedes Tier ist zweimal vorhanden. Nun müssen alle Personen die Augen schließen oder die Augen werden verbunden. Die Aufgabe besteht darin, dass sich die Paare finden müssen. Sie müssen dazu ihre entsprechenden Tiergeräusche machen. Das Spiel ist beendet, wenn sich alle Tierpaare gefunden haben.
Material: Zettel mit Tiernamen

Marionette

Einer Person werden die Augen verbunden. Sie bekommt an jedes Handgelenk zwei lange Schnüre gebunden. Vier weitere Mitspielende halten die Enden der Schnüre fest. Die Aufgebe der vier „Marionettenspieler“ besteht nun darin, die „Marionette“ durch einen Hindernisparcours zu führen. Das geschieht, indem sie an den Schnüren ziehen. Wichtig ist, dass bei diesem Spiel nicht gesprochen werden darf.
Material: 1 Augenbinde, 4 Schnüre

Klingelparcours

Es wird ein einfacher Hindernisparcours aus Stühlen aufgebaut. Eine Person bekommt die Augen verbunden und hat die Aufgabe, durch diesen Parcours zu gehen. Da das aber nicht ohne Hilfe möglich ist, braucht sie eine andere Person, die sie führt. Diese Person bekommt eine Fahrradklingel in die Hand und muss den „Blinden“ mithilfe der Klingel durch den Parcours führen. Die beiden Personen müssen sich also absprechen, welche Geräusche mit der Klingel gemacht werden (z. B. 1x klingeln rechts gehen, 2x klingeln links gehen usw.). Ziel ist es, fehlerfrei durch den Parcours zu kommen.
Material: 1 Fahrradklingel, Stühle

Menschenkette bilden

Allen Mitspielenden werden die Augen verbunden. Sie werden in ein kleines Waldstück mit etwas Abstand zueinander zwischen die Bäume gestellt. (Natürlich kann man das Spiel auch in einem großen Raum durchführen.) Die Aufgabe besteht für alle darin, eine Menschenkette zu bilden, bei der sich alle nebeneinander an den Händen halten. Hierbei ist es wichtig, gut aufeinander zu hören.
Material: pro Person 1 Augenbinde

Nachtspiel

Alle Mitspielenden halten sich in einem kleinen Waldgebiet auf, das klar abgegrenzt sein muss, z. B. durch Wege. Wenn es keine natürlichen Markierungen gibt, muss man das Ende des Spielgebiets mit Absperrband markieren. Mehrere Mitarbeitende befinden sich in diesem Gebiet. Jede Mitarbeiterin / jeder Mitarbeiter hat einen Gegenstand bei sich, der ein Geräusch macht, z. B. eine Klingel, eine Glocke, eine Hupe, eine Rassel usw. Im Abstand von ca. 60 Sekunden machen sie ihr Geräusch. Die Mitspielenden müssen im Finstern die Mitarbeitenden suchen. Sie haben je einen Zettel dabei, auf dem die Mitarbeiterin / der Mitarbeiter bestätigen muss, dass sie/er von der Spielerin / dem Spieler gefunden wurde. Das Spiel ist beendet, wenn eine Person alle Geräusche gefunden und die entsprechende Anzahl Unterschriften auf seinem Zettel hat. Natürlich kann das Spiel auch nach einer festgelegten Zeit beendet werden.
Material: pro Mitarbeitender 1 Gegenstand, der Geräusche macht, z. B. Klingel, Glocke, Hupe, Rassel, Zettel und Stifte für die Teilnehmenden

Aktion
Blindenschriftalphabet

Ein Blindenschriftalphabet sowie viele weitere Materialien zum Thema können bei der Christoffel-Blindenmission Deutschland e. V. unter www.cbm.org (letzter Zugriff am 9.11.2017) bestellt werden.

TÄGLICH GRÜSST EIN FEIERTAG

Eine kleine Bedienungsanleitung

Es gibt Menschen, die lesen Bedienungsanleitungen. Für solche Menschen sind diese ersten Seiten im Buch. Für sie sind diese ersten Seiten besonders wichtig und vielleicht sollte man für diese Personen einen Tag der Bedienungsanleitung ins Leben rufen. In einer Bedienungsanleitung steht alles drin, was man wissen muss. In dieser Buch-Bedienungsanleitung steht auch alles drin, was man zum Umgang mit diesem Buch wissen muss und wie man das Buch am besten einsetzen kann. Wenn man diese paar Zeilen in Ruhe liest, dann kann man das Buch gut einsetzen und weiß sofort, wie alles funktioniert.

Es gibt aber auch die anderen Menschen, die noch nie eine Bedienungsanleitung gelesen haben. Diese Menschen werden vermutlich auch die ersten Seiten dieses Buches nicht lesen, besonders weil Bedienungsanleitung darüber steht. Für diese Personen könnte man den Schmeiß-die-Bedienungsanleitung-in-den-Papierkorb-Tag erfinden. Das ist vielleicht doch etwas übertrieben, aber es ist nicht schlimm, wenn man diese Seiten überblättert. Man kann dieses Buch auch durchblättern, an verschiedenen Stellen reinlesen, sich über einige Informationen wundern, lachen oder den Kopf schütteln. Jede und jeder, die/der dieses Buch in der Hand hält, kann auch einfach eine Andacht und den dazugehörigen Bibeltext lesen. Vielleicht bekommt die eine oder der andere auch einfach Lust auf ein Spiel, dann kann man ein paar Freunde oder Familienmitglieder zusammenrufen und schnell mal losspielen. Man muss die Artikel nicht in der vorgegebenen Reihenfolge abarbeiten, sondern man kann etwas über die Hintergründe zu den Feiertagen lesen und die unterschiedlichen Spiele als einen Steinbruch benutzen, aus dem man sich ein paar passende Spiele und Aktionen für alle möglichen Gelegenheiten holen kann.

Für beide Gruppen, für die Bedienungsanleitungsliebhabenden und für die Bedienungsanleitungsmuffel, soll es ein Buch sein, das jede und jeder praktisch in der Jungschar-und Teenagerarbeit anwenden kann. Für die erste Kategorie, die Bedienungsanleitungsleserinnen und -leser folgen jetzt noch einige Punkte. Die anderen können weiterblättern, aber vermutlich lesen sie diese Zeilen sowieso nicht.

Die Auswahl der Feiertage

Es gibt an jedem Tag etwas zu feiern. An manchen Tagen gibt es eine Fülle von Festtagen und man kommt mit dem Feiern gar nicht hinterher. Welche Feiertage haben es nun in dieses Buch geschafft? Es gibt zwei Hauptgründe, wieso es gerade zu dieser Zusammenstellung gekommen ist.

Die Feiertage sind über das gesamte Jahr verteilt, damit man das Buch das ganze Jahr über nutzen kann. Wenn man eine Andacht oder eine Gruppenstunde gestalten will, dann kann man im Inhaltsverzeichnis nach dem passenden Datum suchen und es findet sich auf alle Fälle ein Ereignis, das in enger zeitlicher Nähe zum Wunschdatum stattfindet und aufgegriffen wird. Für jeden Monat des Jahres gibt es vier Einheiten. Diese Einheiten sind über den gesamten Monat verteilt.

Es werden unterschiedliche Feiertage aufgegriffen. Es gibt eine ganze Reihe von Tagen, die haben wirklich keinen tieferen Sinn. Sie sind einfach nur lustig und bieten trotzdem einen guten Anhaltspunkt für eine Gruppenstunde. Zu diesen Feiertagen gehört zum Beispiel der Sprich-wie-ein-Pirat-Tag (19. September). Es gibt andere Tage, die einen sehr ernsthaften Hintergrund haben, dazu gehört zum Beispiel der Tag des inhaftierten Schriftstellers (15. November). Beide Tage gehören zum Jahr dazu, so wie auch beides, Lustiges und Ernsthaftes, zu unserem Leben und Glauben dazugehört. Deswegen kommt auch beides im Buch vor.

Natürlich hätten noch viel mehr Tage in dieses Buch gehört, aber Andachten und Spielideen für 48 Tage müssen erst einmal reichen.

Aufbau der Kapitel

Alle Kapitel sind nach dem gleichen Schema aufgebaut, um eine schnelle Benutzung zu ermöglichen. In jeder Einheit gibt es die drei wesentlichen Punkte: Hintergrund, Andacht, Ideen.

Hintergrund

Zu Beginn eines jeden Kapitels finden sich Informationen zum Hintergrund des Tages. Bei einigen Feiertagen weiß man fast gar nichts, weder warum sie entstanden sind noch warum sie gerade an diesem Tag gefeiert werden. Bei anderen Feiertagen kann man die Entstehung sehr gut nachvollziehen. Es gibt an einigen Tagen auch widersprüchliche Informationen. Wo sie zum Verständnis nötig waren, sind sie mit in diesen Teil aufgenommen worden. In der Regel sind das aber nur Randinformationen.

Im vorliegenden Buch geht es mehr um wenige, kurze Gedanken, damit jede und jeder nachvollziehen kann, warum dieser Tag eine Bedeutung hat. Wer mehr über den jeweiligen Tag wissen will, findet im Internet noch viele weitere Informationen. Hilfreiche Websites findet man in den Verzeichnissen am Ende des Buches.

Andacht

Es gibt immer eine Andacht, die sich an irgendeiner Stelle auf das Thema des Tages bezieht. Die Grundlage für die Andacht ist immer ein Bibelvers, der auch mit abgedruckt ist. Häufig ist es ein Vers, der aus einer längeren Geschichte herausgenommen wurde. Hier lohnt es sich, die Bibel einmal aufzuschlagen und die gesamte Geschichte im Zusammenhang nachzulesen. So erhält man einen Überblick, der über den Gedanken der Andacht hinausgeht, und weiß auch gegenüber den Teilnehmenden, wovon im Zusammenhang die Rede ist.

Viele Andachten sind so aufgebaut, dass sie kurz eine biblische Geschichte erzählen oder zusammenfassen und einen Schwerpunkt daraus herausgreifen. Andere Andachten sind mehr thematisch aufgebaut, haben aber auch immer einen Gedanken aus der Bibel im Mittelpunkt stehen.

Die Andachten können vorgelesen werden. Das muss aber nicht zwangsläufig sein, sondern aus den Andachten können auch Gedanken herausgenommen werden, die man in seine eigene Andacht mit einbaut.

Ideen

Diese Ideen stehen immer im Zusammenhang mit dem Tag und der biblischen Geschichte. Ein Hauptgedanke dahinter ist, dass die Spiele und andere Ideen nicht neben den biblischen Inhalten stehen, sondern dass sie eng mit ihnen verbunden sind.

Der Teil „Ideen“ ist in Spiele und Aktionen unterteilt.

Fast alle vorgeschlagenen Ideen können mit wenig Aufwand und mit einfachen Materialien durchgeführt werden.

Die Spiele und Aktionen kann man mit unterschiedlichen Gruppen durchführen. Es gibt Ideen, die sind mehr für jüngere Kinder geeignet, und andere, die eher mit Teenagern funktionieren. Es gibt Spiele für kleine und für große Gruppen. Es lohnt sich, im Kapitel zu stöbern und dann die Elemente aus dem Buch zu nehmen, die für die eigene Gruppe und auch zu dir persönlich passen. Man kann die Gruppenstunden in den meisten Fällen nicht 1:1 übernehmen, sondern muss auswählen und sie mit eigenen Ideen auffüllen. Auch dieses Buch nimmt das Mitarbeiterteam nicht aus der Verantwortung, sich auf die Gruppenstunde vorzubereiten, sondern soll eine Hilfe sein, die Gruppenstunde so gut zu gestalten, dass sie für Mitarbeitende und Teilnehmende zum Erlebnis wird.

Um das Buch einfach zu handhaben, findet man am Ende noch Verzeichnisse zu den Bibelstellen, den Spielen, den Aktionen und den Rezepten, die helfen sollen, sich schnell im Buch zurechtzufinden.

11. JANUAR
TAG DES DEUTSCHEN APFELS

Hintergrund

Der Apfel ist das beliebteste Obst der Deutschen. Im Durchschnitt werden in jedem deutschen Haushalt jährlich über 17 Kilo Äpfel gegessen. Die Beliebtheit ist schon seit langer Zeit so, denn der Apfel hat den Vorteil, dass er gut zu lagern ist und deshalb das ganze Jahr über zur Verfügung steht. Obwohl der Apfel schon sehr lange angebaut wird, gibt es seinen Feiertag erst seit dem Jahr 2010. In diesem Jahr wurde er von den deutschen Apfelerzeugerorganisationen in Zusammenarbeit mit der Initiative der Bundesvereinigung Erzeugerorganisation Obst und Gemüse e.V. ins Leben gerufen. Diese Organisation verschenkt zum Beispiel in vielen deutschen Großstädten Äpfel und will damit auf die Vielfalt der einheimischen und regionalen Apfelsorten aufmerksam machen. Außerdem hat sie zum Ziel, das Wissen der Bevölkerung über die Anwendungsbereiche der Äpfel zu vergrößern. So werden zum Beispiel jedes Jahr Wettbewerbe für das beste Apfelrezept veranstaltet. Unsere Nachbarn in Österreich dürfen leider nicht mitfeiern, denn sie haben einen eigenen Tag des Apfels, der am 2. Freitag im November gefeiert wird.

Andacht

Wenn es um das Thema Apfel und Bibel geht, fällt den meisten eine Geschichte ein, die sie oft auf Bildern gesehen haben. Adam und Eva befinden sich im Paradies. Es geht ihnen gut. Nicht nur leben wie im Paradies, sondern leben im Paradies. Die beiden Menschen dürfen alles, nur nicht von einem Baum, dem Baum der Erkenntnis, essen. Die Schlange kommt und stört die paradiesischen Zustände. Sie sagt: „Das mit dem Baum ist kein Problem. Wenn ihr davon esst, werdet ihr sein wie Gott.“ Und dann sehen wir das Bild: Eva nimmt einen Apfel und gibt ihn Adam. „Sie nahm von den Früchten und aß. Dann gab sie auch ihrem Mann davon und er aß ebenso“ (1. Mose 3,6b GNB). Klar, Adam und Eva haben einen Apfel gegessen.

Wenn man genau hinschaut, dann liest man aber nichts von einem Apfel, sondern nur von einer Frucht. Der Gedanke, dass es ein Apfel war, hat seinen Grund in der lateinischen Übersetzung der Bibel. Im Lateinischen hat das Wort malum zwei Bedeutungen. Es bedeutet zum einen Apfel und zum anderen schlecht bzw. böse. Wenn man das weiß, ist es naheliegend, dass dieses Wortspiel aufgegriffen wurde und allen Lesern der lateinischen Bibel war klar: Die böse Frucht war ein Apfel.

Eigentlich ist es egal, welche Frucht es war, ob es ein Apfel, eine Pflaume oder ein Kürbis war. Das Wesentliche ist, dass die beiden Menschen sich gegen Gott gestellt haben. Das ist Sünde. Die Folge ist: Sie werden aus dem Paradies rausgeschmissen. Der Unterscheid ist gravierend. Das Besondere am Paradies ist nicht das vielfältige Angebot an Früchten und der Baumbestand, sondern dass Gott dabei ist. Paradies ist Leben in der Nähe Gottes. Leben außerhalb des Paradieses ist Leben ohne Gott. Jetzt sind sie draußen. Nun sehen Adam und Eva alt aus, obwohl sie viel gesundes Obst gegessen haben. Das ist kein Happy End. Das kommt aber später. Im Neuen Testament lesen wir, dass der Weg ins Paradies wieder möglich ist. Jesus ist die Tür, durch die wir Zugang zu Gott bekommen können. Durch ihn können wir wieder ins Paradies gelangen. Frag doch mal jemanden, der sich damit auskennt. Er wird es dir sicher gern erklären, wie das geht.

Ideen

Spiele
Apfel weitergeben

Alle Mitspielenden stehen im Kreis. Sie haben einen Apfel, der von einem zum anderen weitergegeben werden muss. Das kann man auf verschieden Art und Weise tun:

  • Der Apfel wird unter das Kinn geklemmt und muss an den Nachbarn weitergegeben werden, ohne dabei die Hände zu benutzen.
  • Jede und jeder hat einen Teller vor sich. Der Apfel muss von einem Teller auf den anderen weitergegeben werden.
  • Der Apfel wird mit zwei Löffeln festgehalten und auf diese Art und Weise an den Nachbarn weitergegeben.

Material: pro Person 1 Apfel, 1 Teller, 2 Löffel

Apfel rollen

Es spielen zwei Teilnehmende gegeneinander. Es wird eine Start- und eine Ziellinie markiert. Für jede Spielerin / jeden Spieler liegt ein Apfel an der Startlinie bereit. Die Spielenden haben die Aufgabe, den Apfel nur mit der Nase zu berühren und ihn so bis über die Ziellinie zu rollen. Wem das als Erstes gelingt, hat den Wettkampf gewonnen.
Material: Kreppklebeband, Äpfel

Apfelpuzzle

Ein Apfel wird in mehrere Teile zerschnitten Die Spielenden haben nun die Aufgabe, den Apfel wieder zusammenzupuzzeln. Relativ einfach ist es, wenn der Apfel in Scheiben geschnitten wurde. Schwieriger wird die Aufgabe, wenn der Apfel in rechteckige Stücke geschnitten wurde.
Material: Äpfel, Messer

Apfellauf

Zwei Spielende bilden zusammen ein Team. Es tritt bei diesem Spiel gegen ein anderes Zweierteam an. Jedes Team erhält einen Apfel und muss ihn zwischen die Köpfe klemmen. Auf diese Art und Weise muss eine bestimmte Strecke oder ein Hindernisparcours durchlaufen werden.
Man kann dieses Spiel auch noch variieren, indem man den Apfel zwischen zwei andere Körperteile klemmt. Einfach ist es mit den Händen. Schwieriger wird es, wenn der Apfel mit der Schulter, den Hüften oder sogar dem Knie festgehalten werden muss.
Material: 2 Äpfel

Aktionen
Rezepte
Äpfel im Teigmantel

Aus Mehl, Backpulver, Zucker, Ei und Milch wird ein flüssiger Teig hergestellt. Mehrere Äpfel werden geschält, das Kerngehäuse wird entfernt und die Äpfel in Scheiben geschnitten. Diese Apfelscheiben werden nun so in den Teig gelegt, dass sie von allen Seiten mit Teig umhüllt sind. Diese Apfel-Teig-Scheiben werden in einer Pfanne in etwas Öl von beiden Seiten angebraten und wenn sie fertig sind, mit Zucker und Zimt bestreut.
Zutaten: 250 g Mehl, 1/2 Päckchen Backpulver, 25 g Zucker, 1 Ei, ca. 800 ml Milch, mehrere Äpfel, Apfelschäler, Apfelentkerner

Apfel Crumble

Äpfel werden geschält und in acht Teile geschnitten. Diese Apfelstücke werden mit Rosinen, Zucker, Zimt und einigen Spritzern Zitronensaft vermischt.
Außerdem stellt man aus Butter, Mehl und Zucker Streusel her. Die Zutaten werden in einer Schüssel geknetet, bis sich die Streusel bilden.
Die Apfelmasse wird nun in eine gefettete Auflaufform gegeben und die Streusel so darüber gestreut, dass die Äpfel bedeckt sind. Das Ganze wird im Backofen bei 180 Grad ca. 20 Minuten gebacken.
Zum Apfel Crumble schmeckt am besten Vanilleeis oder auch Vanillesoße.
Zutaten: 5 Äpfel, 100 g Rosinen, 2 EL Zucker, 1/2 TL Zimt, Zitronensaft; für die Streusel: 150 g Butter, 200 g Mehl, 125 g Zucker, Vanilleeis oder Vanillesoße, Apfelschäler, Messer, Schüssel, Auflaufform

Apfelbienenstich

Butter, Zucker, Salz und Eier werden verrührt. Zu dieser Masse werden noch Mehl und Backpulver sowie einige Esslöffel Milch gegeben. Der fertige Teig wird in eine gut gefettete Kuchenform gefüllt.
Äpfel werden geschält, geviertelt und mit der gewölbten Seite nach oben auf dem Teig verteilt. Dieser Kuchen wird bei 180 Grad ca. 20 Minuten gebacken.
In der Zwischenzeit stellt man die Bienenstichmasse her. Dazu werden Butter, Zucker, Vanillezucker, Honig und Mandeln aufgekocht. Das muss unter ständigem Rühren geschehen, damit die Masse nicht anbrennt. Diese Masse wird gleichmäßig über den Kuchen verteilt und ca. 30 Minuten weiter gebacken.
Zutaten: für den Teig: 175 g Butter, 125 g Zucker, 1 Prise Salz, 3 Eier, 250 g Mehl, 1/2 Päckchen Backpulver, etwas Milch; für die Füllung: 1 kg Äpfel; für die Bienenstichmasse: 75 g Butter, 75 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 2 EL Honig, 100 g gemahlene oder gestiftelte Mandeln; Kuchenform, Apfelschäler, Messer