Informationen zum Buch

Über 300 schreibbegeisterte Kinder und Jugendliche folgten in diesem Jahr dem Aufruf des Auswärtigen Amts, ihre eigene Geschichte zu erzählen. Unter dem Motto „Eine Welt für dich und mich“ sind die Kurzgeschichten, Tagebucheinträge und Gedichte junger Autorinnen und Autoren aus der ganzen Welt versammelt, die über ihre Fantasien, Hoffnungen und Träume schreiben: In was für einer Welt wollen sie leben? Wie wollen sie leben? Was wünschen sie sich für sich selbst, aber auch für andere? Was kann jeder Einzelne, was können Politik und Gesellschaft dafür tun, diese Wunschwelt zu realisieren?

Die eingesandten Geschichten sind nach Alterskategorien in bis 10 Jahre, 11 bis 14 Jahre und 15 bis 19 Jahre sortiert.

Eine Welt für dich und mich

Herausgegeben vom Auswärtigen Amt

Mit einem Vorwort von Detlev Buck

Inhaltsübersicht

Informationen zum Buch

Vorwort

Autorinnen und Autoren
bis 10 Jahre

Meine Welt

Wagge, der Dackel, und Tops, der Mops, oder die verschwundenen Hunde

Gleich sein oder anders sein

Freunde

Unsere Welt

Was ich mir wünsche

Hallo, Herr Bär!

A World for You and a World for Me

In meiner Welt

Ein Gleichnis

Eine neue Heimat

Die drei wichtigen Dinge im Leben

Deine Probleme sind meine Probleme

In deiner Welt ist Platz für mich

Eine getrennte Welt

Meine Traumwelt

Wir waren friedlich

Eine Welt für Kevin und die Jungs

Meine Wunsch-Welt

Das grüne Marsmännchen

Regenwurm, der Elefant

Suche nach den Diamanten

Waldgeister in Aufruhr

Sie ist anders

Der Zauberspiegel

Das wünsche ich mir

Der virtuelle Chat

Auf jeden Fall!

Mein Leben in zwanzig Jahren

Wir waren so ein gutes Team

Nomtha aus Südafrika

Die Welt in zwanzig Jahren

Zuckertraum

Die Süßigkeitenwelt

Ein Job für Katharina

Ich wünsche mir

Zwei Herzen

In meiner Welt

Abenteuer im Mandarinchenland

Wir beide

Der Planet löxos

Die große Angst

Der Fuchs

Oh man, wie tollpatschig!

Autorinnen und Autoren
11 bis 14 Jahre

Lebe

Midgard

Eine Welt aus Schokolade

Vom Winzling zum Prachtstück

Schicksal und Vertrauen

Regen und Donner

Schicksalsbruch

Das ist mein Traum

Alles in Ordnung, Alice?

Die Boshaftigkeit

Ich sehe …

Friedenstauben oder Dynamit?

Alltagshelden

Er

Achtsamkeit für die Umwelt

Der verborgene Rubin

Wir gehören der Erde!

Das Tagebuch der Hoffnung

Wunder

Die Zeitmaschine

Blick in die Zukunft

Bücher

Liebe

Die Fabel

Erziehung

Prinzessin Zuckerschnäuzchen und Königin Zimt

Anders?

Die Suche nach mir selbst

Ein neuer Anfang

Der letzte Monat

In meiner Welt

Des Spiegels andere Seite

Jede Welt sieht anders aus

Frieden ist unendlich

Ich und du

Die internationale Kartoffelkonferenz

Alle auf einen

Glück im Unglück

Eine Welt für uns

Menschen in allen Farben

Hoffnung

Was nötig ist

Der Traum vom Leben

Ein Zuhause für Stacy

So wie du

Eine neue Welt

Ein Traum von dir und mir

Der kleine Nachtflatterfalter

Ein Synonym für Hoffnung

My World

Das glückliche Leben

Eine saubere Welt

Unsere Welt

Der perfekte Tag

Der beste Tag

Die Welt meiner Träume

Leben

Manchmal

Jonny und Emily

Mhm …

Klassentreffen

Wir sind verbunden

Die Welt, in der wir leben

Meine Traumwelt

Zukunftswelt

Point of No Return

Bizim için bir dünya (Eine Welt für uns)

Eine Welt für uns (Bizim için bir dünya)

Magisch im Mittelalter

(Un)perfect World

Eine Welt für Matti und Jonas

Evelyns Worte

Eine Geschichte zum Einschlafen

Eine helle Welt mit Schattenseiten

Der Abstieg nach dem Ende

Wenig Zeit, viele Träume …

Eine Welt für uns

Ein Schock fürs Leben

Same Love

Zusammen um die Welt

Weiße Wände

Unsere Welt

Die Chance, die das Leben verändert

Zusammen

Was für eine schöne Welt

Unsere Welt

The Big Love

Eine Welt zusammen

Unser idealer Tag

Eine Welt für Tier und Mensch

Rami und Saya

Das namenlose Gesicht

Im Land der Träume

Wir sind alle wichtig

Bitte spenden Sie!

Das Tagebuch

Merle ist verschwunden

Die Chroniken der Elfenengel

Bücherwelt versus Fußballwelt?

Meine Traumwelt

Olis Welt

Die magische Katze

Wir müssen etwas tun

Meine Welt – deine Welt

Safety

Wir brauchen Wasser

Lebenssinn

Rosemarie

Er bewegt sich nicht

Die neue Welt

Lingering Light

Farmdudler und die Savannische Giraffe

Das fliegende Haus

Das hätte die ganze Welt gebraucht

Trümmer des Terrors – das Schicksal eines nigerianischen Dorfes

Neustart

Das Leben ist keine Kunst

Der ungeklärte Fall

Schwesterherzen

Eine bessere Welt

Einer von vielen

Die Wahrheit über die Welt

Happy End

Aabidahs Tagebuch

Das Ende beginnt

Autorinnen und Autoren
15 bis 19 Jahre

Wir sind so verschieden und doch gleich

Weil es sich um unsere Welt handelt

Das Vergehende in der Welt

Homo oeconomicus destructivus

Optimismus im Pessimismus

I Have a Dream

Der Frieden

Ausbildung von Kindern

Glashaus

Sommergewitter

Das schönste Geschenk

Die schwarze Parade

Heimweg

Tinte an den Händen

Liebe kennt keine Grenzen

Ein Fluss ändert nicht einfach seine Richtung

Prolog

„Ich male mir die Welt, widdewidde wie sie mir gefällt“ – Pippi Langstrumpf

Ein Traum von besserer Bildung

Das hier war nicht echt

Brief ans Leben

Ich lebe in einer Welt …

Riesen aus Beton

Die Umwelt passt hier nicht

Eine zweite Chance

Gerecht?

Selbstvergessenheit

Die Welt, die wir teilen

Um die Welt

Der rote Knopf

Verwandlung

Welche Pflanze wärst du?

Wie viele Medien braucht ein Mensch? – Ein etwas anderer Blick auf die Digitalisierung

Unsere Welt gehört allen

Das führt zu nichts!

Der blaue Planet

Was ist eine Welt für dich und mich?

Xios Reise

Internationale Beziehungen und wie sie die Welt verändern

Eine Welt ohne Kriege und Probleme

Wir leben in einer Welt …

Eine unterschiedslose Welt

Mein Bruder

Der Weg aus dem Sorgenwald

Die Farben

Die Welt – Allmacht der Vielen in einem

Was bleibt übrig?

Was werden wir tun?

Eine Welt, in der …

Veränderungen

Solidarität

Inselideen

One World

Das Mädchen

Mein Stammbaum

Taxifahrten oder die Mauern des Unausgesprochenen

Das Hemd des Glücks

Ist die Welt noch zu retten?

Wunschwelt

Ich zeige dir mein „Draußen“

Keine Angst zu tief

Nichts

Culture Shake

Mein Weg zur besseren Welt

Da ist noch ein Blatt

Kostenlose Bildung für alle

Was würdest du wählen?

Blickkontakt

Wishes

Kirschblüten

Das Lied der Fremden

Kinder dieser Erde

Es fängt mit dir selbst an

Herzstillstand

Die Welt ist für alle

Besondere Ansichten

In einer schönen Welt alt werden

Airpocalypse now?

Für dich

Frieden

Mauerfall

Der Spiegel

Time

Die Welt, in der wir leben wollen

Das Fernweh

Ich

My Country’s Land

Was ist die Welt?

Veränderungen sollten Gewohnheit werden

Für eine bessere Welt

Die Natur

Wenn Liebe siegt

Para ti y mí

Farben über Narben

Meine Heimat

Masken

Schwarz und Weiß ergibt bunt

A message to humanity

Ein stummer Hilferuf

In den Augen der Anderen

Stell dir vor

Monira und ich

Die Gesellschaft einer fehlgeleiteten Welt

Seht hin!

Tagebuch einer Geheimagentin

Was ich mir wünsche

So verschieden sind wir doch gar nicht

Eine verkehrte Welt

A World for Us

Das Gesicht und der Schatten

Mad World

Fluss voller Hoffnung

Hier

Kinderleicht

Erinnere dich!

In einer Welt

Komm mit

Herzmalerei

Selbstschutz vor Fremdschutz?

Der Lügenbekämpfer

Eine Welt aus Tinte und Papier

FS was?

Eine einfache Fahrt

Tohuwabohu

And I?

Ein klitzekleines Happy End

Nachtgedanken

Impressum

Vorwort

Die Frage, die ich mir stelle, wenn ich das lese: Ist ein glücklicher Mensch in der Lage, etwas über eine Welt für dich und mich zu schreiben, weil er ja so glücklich ist und vermutlich keine Zeit hat dafür. Oder will er sein Glück der Welt mitteilen, nehmen wir mal an, er ist verliebt. Es gibt unendlich viele Liebesgedichte und Erzählungen, die habe ich aber in den mir vorgelegten Ausschnitten nicht gefunden. Die, die ich gelesen habe, warnen meistens.

Es berührt mich ein Satz, der so simpel ist wie wahr:

„Wir müssen unsere Welt beschützen, denn die später geborenen Babys möchten auch gemütlich leben.“ (aus: „Die drei wichtigsten Dinge im Leben“ von Selin Bürgin, 9 Jahre, Türkei)

Gemütlich heißt schön. Ich möchte auch gerne von später geborenen Babys was Schönes lesen. Trotz weiterhin hoher Kindersterblichkeit ist die Chance, gemütlich zu leben heute für viele so leicht wie noch nie in der Geschichte der Menschheit. (Alle Geflüchteten mögen mir verzeihen, aber weil sie davon gehört haben, flüchten sie ja auch!)

Man sollte also auch auf jeden Fall schreiben, wenn einen etwas beglückt.

Und es beglückt mich, dass überhaupt Leute noch schreiben und nicht nur Fotos machen und sie ins Netz stellen.

Detlev Buck (Pate des E-Books 2018)

Autorinnen und Autoren
bis 10 Jahre

Meine Welt

Ich wünsche mir eine Welt, die nur aus Blumen und Gras, Schokolade und Fußball besteht. Eine Welt, in der Bayern 10:0 gegen Schalke gewinnt. Eine Welt, in der alle Leute Trikots vom FC Bayern tragen. Außerdem ist diese Welt voller Tennisspieler.

In meiner Welt gibt es keine Schule. An jedem Tag sind Ferien. Dafür gibt es Kaugummis, Gummibärchen und Marshmallows. Sogar die Häuser sind aus Gummibärchen. Und das Meer besteht aus Apfelschorle.

Mattia Dill, 7 Jahre, Italien

Wagge, der Dackel, und Tops, der Mops, oder die verschwundenen Hunde

Es waren einmal zwei Mädchen, die hießen Lara und Tara. Die beiden waren Nachbarinnen. Sie gingen in die gleiche Klasse und jede hatte einen Hund. Der Hund von Lara hieß Tops, und Taras Hund hieß Wagge. Tops und Wagge waren Freunde, was man von Lara und Tara nicht behaupten konnte, denn die beiden mochten sich nicht. Seit ihrer Kindergartenzeit ärgerten sich die Mädchen gegenseitig.

Dafür verstanden sich Tops und Wagge umso besser. Die beiden Hunde kamen ursprünglich von der gleichen Züchterin und hatten daher ihre Zeit als Welpen gemeinsam verbracht. Als die Züchterin die Hunde verkaufte, hatten Wagge und Tops das Glück, dass sie Nachbarn wurden.

Eines Tages kamen Lara und Tara von der Schule nach Hause und beide Hunde waren verschwunden. Die Trauer über das Verschwinden führte die Mädchen zusammen. Sie verbrachten viel Zeit miteinander.

Tara setzte sich zwei Tage nach dem Verschwinden der Hunde traurig an den Esstisch und schlug die Zeitung vom Vortag auf, als es an der Haustüre klingelte. Tara öffnete die Tür. Es war Lara, ebenfalls mit der Zeitung in der Hand.

„Eine Hundebande ist in der Stadt“, sagte Lara verärgert.

Taras Gedanken überschlugen sich: „Eine Hundebande? Verschwundene Hunde? Was hat das alles zu bedeuten?“

„Die Hundebande ist eine Bande, die Hunde stiehlt. Die Polizei hatte sie schon verhaftet, aber die haben es geschafft, auszubrechen, und sind nun wieder auf freiem Fuß.“

Die Mädchen gingen zusammen in den Garten und diskutierten über die Hundebande, als sie plötzlich ein Bellen hörten. Es hörte sich nicht nach zwei Hunden an, auch nicht nach fünf oder nach zehn Hunden, sondern nach mindestens dreißig oder mehr. Die Mädchen sahen drei Typen, die ganz in Schwarz gekleidet auf das unbebaute Nachbargrundstück marschierten. Sie hatten Käfige in der Hand.

„So, das waren die Letzten!“, meinte einer der drei.

„Ja, aber ich bin mir sicher, dass wir mit diesem Dackel und dem Mops hier das meiste Geld machen, denn die sind reinrassig!“, sagte ein anderer.

Die Männer gingen auf einen Käfig zu, der etwas abseits stand.

„Da sind ja Wagge und Tops!“, flüsterte Lara.

„Lass uns schnell die Polizei rufen!“, sagte Tara.

Lara griff in die Hosentasche und holte ihr Handy heraus. Sie wählte die Nummer 110. Innerhalb von drei Minuten war die Polizei vor Ort. Sie verhaftete die drei Männer, die gerade flüchten wollten. Anschließend wurden Tops und Wagge befreit und die beiden Hunde liefen sofort auf Lara und Tara zu.

„Nachdem wir nun Wagge und Tops wiederhaben, können wir doch beste Freundinnen sein“, schlug Lara freudestrahlend vor.

„Ja genau, ich bin ganz deiner Meinung!“, erwiderte Tara.

Lara und Tara waren seitdem beste Freunde, genauso wie Wagge und Tops.

Julia Haage, 10 Jahre, Deutschland

Gleich sein oder anders sein

Wir sind alle Menschen,

ob groß oder klein.

Und doch darf jeder anders sein.

Wir sind alle Menschen,

jedoch nicht

mit den gleichen Wünschen.

Doch manchmal verbinden Wünsche uns.

Manchmal haben zwei den gleichen Wunsch.

Die sind dann vielleicht doch etwas gleicher als die anderen.

Gleich und anders.

Wo sind die Grenzen?

Wer soll das wissen?

Jeder muss sich seine eigene Meinung bilden.

Meinungen – Meinungsverschiedenheiten

können uns verfeinden.

Wenn wir gleich wären, ginge das nicht.

Wir sind alle Menschen,

wir leben alle auf demselben Planeten,

wir atmen alle Luft,

das ist doch eigentlich das Einzige, was uns zusammenruft.

Also sind wir irgendwie doch wieder alle gleich …

Amalia Koring, 10 Jahre, Deutschland

Freunde

In Australien lebte

ein wunderschöner Papagei.

Er besaß Federn

in sehr vielen Farben.

Gleich nebenan

wohnte ein Tiger.

Der Tiger hatte

sehr spitze Zähne.

Aber sie waren Freunde.

Und der Tiger verteidigte das Ganze.

Pina Mlosch, 6 Jahre, Deutschland

Unsere Welt

Hallo Freunde!

Hallo Nachbarn!

Ich wohne in der Ukraine,

du kommst aus Deutschland,

er kommt aus Japan,

sie wohnt in Neuseeland.

Ich esse Borschtsch,

und du magst Wurst,

er kann nicht ohne Sushi leben

und die ganze Welt kann ohne Eis nicht sein.

Ich kann boxen,

und du spielst Fußball,

er mag Sumo,

wir alle lieben Sport.

Wir sind alle Kinder

und haben einen Blick –

die Welt ohne Grenzen

und ohne Krieg!

Nikita Nikulin, 10 Jahre, Ukraine

Was ich mir wünsche

Ich wünsche mir, dass an jedem Tag mein Geburtstag ist und dass ich sehr viele Geschenke bekomme: ein echtes Pferd, einen süßen Hund, ein BVB-Trikot und einen neuen Ball. Außerdem ist es schön, wenn die anderen Kinder mit mir viel Spaß haben und wir zusammen spielen können.

Daniel Salamon, 7 Jahre, Italien

Hallo, Herr Bär!

„Hallo, Herr Bär!“,

sagt Frau Spatz.

„Sie sitzen auf meinem Platz!“

Sagt der Bär: Wer …?

Leon Viggo Seibt, 7 Jahre, Kanada

A World for You and a World for Me

We live in England near some huge trees.

There we love our fish, chips and peas.

Smiles and laughter come every day,

Even on a rainy day!

We used to live in Germany.

My Gran was born there, you see.

I miss her yummy cakes and bread.

At the table, I’d always be ahead.

I used to love learning German at school,

Because it was taught oh so cool.

Maybe I’ll go back to visit some day.

Where there’s a will there’s surely a way.

My Gran used to read to me at night.

And comforted me after a fright.

She was always there for me.

I knew without her, I couldn’t be.

A few years later, my Gran died.

In a cave I wanted to hide.

We came to England, Mum and me,

To start a new life, says she.

When I think of Gran, I miss her so!

The light on her face had an instant glow.

Now my heart is so full of glee.

When I hear her say: “A world for you and a world for me!”

Iyla Thomas, 8 Jahre, England

In meiner Welt

Meine Welt hat ganz viele Inseln. Auf einer Insel sind ganz viele Hotels, mit Touristen und vielen Supermärkten. Hier läuft alles elektronisch, zum Beispiel die Autos und die Flugzeuge. Alles läuft elektronisch! Wenn du einmal geboren bist, stirbst du nie!

Meine Welt ist unendlich groß. So hat jeder Platz auf der Welt. Die Häuser sind aus Fantasiesteinen, die die Farben wechseln können. In den Supermärkten muss man nicht bezahlen, alles wird von Videokameras beobachtet. Es existiert ein riesiges U-Bahn-Netz, das unendlich lang ist. Plastiktüten gibt es nicht mehr, nur noch Papiertüten. Ich will keine Müllhalden in meiner Welt haben, sondern Recyclingstellen. Jeder soll einen Job haben, weil arbeiten Spaß macht.

In meiner Welt sollen 2.000 bis 5.600 Meter hohe Berge stehen, um Touristen anzulocken.

In jedem Haus sollen Pflanzen stehen und im Garten Bäume. Und auch auf den Straßen sollen Bäume stehen. Überall sollen Bäume stehen.

Maximilian Tritz, 8 Jahre, Italien

Ein Gleichnis

Eines Tages kam der Mund zu der Hand und sagte: „Ich bin viel stärker als du!“

Da antwortete die Hand: „Beweise es mir!“

Der Mund sagte: „Ich erzähle dir eine Geschichte: Vor vielen Jahren gab es einen Wettbewerb zwischen allen Körperteilen darum, wer der Stärkste war. Dann schrien alle durcheinander, nur der Mund schwieg. In den nächsten Tagen hörten alle Körperteile, die zu einem einflussreichen Minister gehörten, dass ein anderer Minister gestorben war, nur weil er den König beleidigt hat. Da verbeugten sich alle Körperteile vor dem Mund und sagten: ‚Wir wissen, dass du der Stärkste bist, denn wir haben gerade erfahren, dass Worte tödlicher sind als Taten. Nur eine Frage haben wir noch: Woher wusstest du, dass du gewinnen wirst?‘ Der Mund antwortete: ‚Ich erzähle euch eine Geschichte.‘“

Isaak Becher, 10 Jahre, Deutschland

Eine neue Heimat

Hallo an die Welt!

Ich bin Jule, ich bin sieben Jahre alt und werde bald acht. Um die Ecke bei mir wohnen Alesar und Waed. Sie mussten aus Syrien fliehen. Das war besonders schlimm für Alesar, weil sie ein Baby im Bauch trug. Jetzt sind sie in meiner Siedlung sicher. Das Baby wurde auf den Namen Perla getauft.

Dieses Thema hat mich sehr beschäftigt. Du würdest es doch auch schlimm finden, dass du deine Eltern nie wiedersehen könntest. Und von deinem Spielzeug könntest du nur eine Sache mitnehmen!

Aber ich finde es toll, dass die drei eine Heimat gefunden haben! Ich hoffe, sie sehen ihre Eltern bald wieder. Ich wünsche ihnen ein schönes Leben und dass sie bald wieder nach Syrien zurückkehren können!

Jule Birkholz, 7 Jahre, Deutschland

Die drei wichtigen Dinge im Leben

Manche Leute wissen nicht und machen nicht das, was eine Welt für dich und für mich ist. Sie denken, es ist eine Welt nur für sie selbst. Sie helfen niemandem, nicht einmal den Flüchtlingen. Sie behandeln weiße und schwarze Menschen anders, obwohl alle gleich behandelt werden müssen.

Eine Welt für dich und mich heißt, dass man sich gegenseitig helfen soll, zum Beispiel behinderten Menschen im Rollstuhl. Oder Flüchtlingen sollte man Wasser, Essen und ein Zuhause geben, besonders den Kindern.

Eine Welt für dich und für mich heißt auch, eine Welt ohne Krieg oder Kanonen oder Schießgewehre. Eine Welt für dich und mich heißt nicht nur eine Welt für deine Freunde und deine Familie, sondern für alle Menschen. Jeder hat das Recht, auf der Welt in Frieden und Gerechtigkeit zu leben.

Aber wir dürfen nicht nur an die Menschen denken, sondern auch an die Tiere. Alle Tiere haben das Recht, auf der Welt zu leben. Leider sind viele Tierarten vom Aussterben bedroht, wegen der Menschen, zum Beispiel die Bienen, weil die Menschen Gift auf große Felder spritzen. Papageien sind vom Aussterben bedroht, weil viele Menschen ihre Federn benutzen. Auch Pandabären, Elefanten, Nashörner und so weiter sind vom Aussterben bedroht, alles wegen der Menschen. Die Menschen töten Tiere, aber wir dürfen uns nicht in das Leben der Tiere einmischen. Tiere dürfen leben, wie sie möchten. Wir dürfen auch die Tiere nicht töten, die wir nicht mögen. Alle Tiere haben die gleichen Rechte wie wir. Menschen müssen den Tieren helfen und Tiere den Menschen. Ohne Tiere hätten wir keinen Honig, keine Milch, kein Fleisch und so weiter. Also sind Tiere wichtig.

Auch die Natur ist wichtig. Doch wir Menschen achten nicht auf die Natur. Wir verschmutzen sie immer mehr. Ohne Bäume können wir nicht leben. Doch wir fällen Bäume, sägen ganze Wälder ab und bauen dort umweltschädliche Fabriken. Aber dann haben wir weniger frische Luft.

Wir müssen auch darauf achten, dass wir das Wasser nicht verschmutzen und verschwenden, zum Beispiel dürfen wir kein Plastik ins Meer werfen. Fische können das Plastik essen und sterben. Wenn das Wasser schmutzig ist, dann trinken wir auch schmutziges Wasser und werden krank.

Es werden immer mehr Autos und Fabriken gebaut, die giftige Gase in die Luft blasen. Wenn wir das einatmen, werden wir krank. Und durch die Autoabgase wird die Welt immer wärmer und wärmer. Deshalb schmilzt das Eis am Nordpol und am Südpol, und dann steigt das Meer an. Dadurch können manche Städte im Meer versinken. Dann haben die Stadtbewohner keine Häuser mehr und müssen fliehen.

Wir müssen unsere Welt schützen, weil die später geborenen Kinder auch gut leben möchten. Die Welt besteht aus drei Dingen: Menschen, Tiere und Natur. Ohne die drei gibt es keine Welt.

Selin Bürgin, 9 Jahre, Türkei

Deine Probleme sind meine Probleme

Ben, Daniel und Silvia, ein supercooler Klassenclown, ein Streber und eine Faulenzerin.

„Kein Nachtisch für euch, Daniel und Ben. Also, weg mit euch!“, sagte Greta, eine zickige, fiese Petze.

Plötzlich hörte Ben ein lautes Schmatzen hinter sich. Als er sich umdrehte, sah er Silvia, die sich ihren zwölften Muffin in den Mund stopfte.

„Für dich auch nicht!“, rief Greta und riss Silvia den dreizehnten Muffin aus der Hand und stopfte ihn sich selbst in den Mund.

Ben, Daniel und Silvia setzten sich hin und sagten nichts. Plötzlich spürte Daniel ein schwaches Tippen. Als er sich umdrehte, sah er Herrn Kohl mit einem strengen Blick.

Herr Kohl sagte: „Das hätte ich wirklich nicht von dir erwartet, du kannst deine Freunde gleich mit einladen. Greta hat mir alles erzählt, viel Glück beim Nachsitzen.“ Daniel erzählte seinen Freunden, dass sie nachsitzen mussten. In der Pause, als sie gerade die Treppe herunterliefen, kam von links ein Kuchen, von rechts ein Kuchen, von oben Schlagsahne und von vorne Greta.

„Oh!“, sagte sie, „ich denke, ihr seid da gerade in euer Dessert reingetreten. Viel Spaß beim Aufräumen. Ha, ha, ha!“

„Das werden wir dir heimzahlen, Fiesling!“, schrie Silvia.

Nach der ganzen Aufregung gingen die drei zunächst einmal in die Klasse. Weil sie noch alles aufwischen sollten, kamen sie viel zu spät, und die Lehrerin war schon längst da. Als sie hereinkamen, sagte Frau Feder: „Also, Kinder, jetzt schreiben wir einen Test.“

Nach der Stunde von Frau Feder wollten die Freunde sich rächen und entwickelten einen Plan. Sie schlichen sich an den Schreibtisch von Frau Feder und stahlen die Tests, sodass Greta den Test würde nachschreiben müssen, so der Plan.

In der nächsten Woche kam Frau Feder mit einem traurigen Gesicht in die Klasse.

„Ich befürchte, dass ihr alle nachschreiben müsst!“, sagte sie.

„So ein Mist!“, sagte Daniel. „Ups, ich denke, ich habe da etwas übersehen!“

Moral: Wenn man für jemanden eine Grube gräbt, fällt man selbst rein.

Nathan Furer, 10 Jahre, Deutschland

In deiner Welt ist Platz für mich

Im Sommer kam ich in eine neue Klasse und hatte gar keine Freunde. Jeden Nachmittag war ich ganz alleine zu Hause. Meine Mutter war nur am Abend da, weil sie den ganzen Tag über arbeiten musste. Wenn ich abends zu Bett ging, sagte ich oft: „Mama, ich glaube, mich mag keiner, weil ich eine Brille habe.“

Mama sagte: „Nein, du siehst doch so süß mit deiner schicken, neuen Brille aus!“

Trotzdem wünschte ich mir so sehr eine Freundin.

Am nächsten Tag stand Lina aus meiner Klasse nach der Schule ganz alleine auf dem Schulhof.

Ich ging hin und fragte sie: „Was machst du hier?“

„Ich möchte gerne mit dir spielen“, sagte Lina.

Ich fragte: „Ja? Wirklich? Obwohl ich eine Brille trage?“

„Ja klar!“, antwortete Lina. „Deine Brille stört mich doch gar nicht, ich finde dich echt schön.“

Nun hatte ich endlich eine Freundin zum Tanzen, Lachen und Quatschmachen. Am Nachmittag sind wir dann noch ein Eis essen gegangen. Nun machen wir jeden Tag nach der Schule etwas zusammen.

Ich wünsche mir, dass jeder auf der Welt eine Freundin hat, mit der man Spaß haben kann. Niemand soll alleine sein!

Nele Gaetke, 10 Jahre, Deutschland

Eine getrennte Welt

Gehen wir einmal 30.000 Jahre zurück: An einem wunderschönen sonnigen Morgen schien die Erde voller Glück. Doch dann wurde es immer dunkler am Himmel, und es fing an zu gewittern. Plötzlich sagte jemand: „Ich verfluche dich, Erde, dass du getrennt wirst und nie wieder zusammen sein darfst!”

Und seitdem gibt es eine Feuerwelt und eine Wasserwelt.

Lukas und Eva waren zwei Geschwister, die zu ihren Geburtstagen eine Kette mit einem Kristall bekommen hatten. An jedem Abend dachten sie an das Gleiche: „Was wäre, wenn die Welten zusammen wären?”

Am nächsten Tag spielten die beiden mit einem Ball. Und plötzlich rollte der Ball in eine Höhle.

„Was wohl da drin ist?“, fragte Eva.

„Komm, wir gehen einfach rein“, sagte Lukas.

Sie gingen rein und sahen ein Schild, auf dem stand: die Freundschaftswelt.

„Was soll denn das bedeuten?“, fragte Eva.

„Weiß ich nicht … Aber vielleicht ist das die alte Welt, über die wir abends immer sprechen“, erwiderte Lukas

„Stimmt!”, sagte Eva, und sie gingen weiter.

Dann sahen sie noch ein Schild, auf dem stand: vorne, links, rechts, schwarz.

„Hm, was soll das bedeuten?“, dachte Lukas.

„Vielleicht, dass wir nach vorne, links und rechts gehen müssen”, dachte Eva und ging ein Stückchen nach vorne, dann nach links und zuletzt nach rechts. Und tatsächlich war da ein schwarzer Raum. Sie betraten das Zimmer, und plötzlich ging das Licht an. Und dann sahen sie eine Kiste.

„Was ist da drin?“, fragte Lukas.

„Keine Ahnung! Komm, wir gucken nach!“, sagte Eva.

Sie öffneten die Kiste, und da war ein roter Ball drinnen.

„Was ist das?”, fragte Lukas.

„Keine Ahnung”, antwortete Eva.

Sie nahmen den Ball, und sind gingen weiter. Und schon wieder sahen sie ein Schild, auf dem stand: schwarze Kiste.

„Wo ist den hier eine schwarze Kiste?”, fragte Lukas.

„Sei nicht so ungeduldig!”, erklärte Eva.

Sie gingen ein bisschen weiter und fanden wirklich eine schwarze Kiste.

„Vielleicht ist da ja unser Ball drinnen?”, dachte Eva.

Sie öffneten die Kiste, und es war auch ein Ball drinnen, aber leider nicht ihr Ball, sondern ein blauer.

„Vielleicht gehören der rote und der blaue Ball ja zusammen?”, dachte Lukas.

Sie versuchten, die Bälle zusammenzubekommen, doch das ging nicht. Plötzlich fingen ihre Ketten an zu blinken. Sie öffneten die Kettenanhänger, es kam Rauch heraus, und er flog genau auf die Bälle zu. Die Bälle fingen an, sich zu drehen, und es wurde immer heller in der Höhle.

Die Bälle verwandelten sich in einen riesigen Ball. Und es wurde immer ruhiger. Eva und Lukas öffneten die Augen und sahen keine Höhle mehr, sondern die Sonne schien lila.

„Wo sind denn die Bälle hin?”, fragten Eva.

Sie sahen sehr viele Menschen, und die erklärten ihnen, dass sie diese Welt gegründet haben, und dann verstanden sie, wo die Bälle waren. Die Bälle waren die Sonne. Die Sonne ist lila, weil Blau und Rot zusammen Lila ergeben.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Sarah Galkin, 10 Jahre, Deutschland

Meine Traumwelt

Ich wünsche mir, dass die Stadt voller Pferde und Ponys ist und die Schule Tiere hat. Dass Alva nicht umziehen muss und dass es keinen Kuchen und auch keine Muffins gibt. Dass es ganz viele Blumen gibt, zwei Rosenhecken, drei Tulpen, neun Gänseblümchen, drei Lavendelbüsche und zwei Igel. Jeder, den ich mag, soll gesund sein. Ich wünsche mir, dass es ganz viele Bücher auf der Welt gibt und dass wir Herrn Klose für immer behalten können. Dass es keine Kriege gibt und keine Folter. Und keine Diebe. Jeder ist nett, jeder ist glücklich, und alles ist gut. Das Wetter ist immer schön, und es gibt keine Stinkekäfer. Ich wünsche mir, dass wir wieder Blumen pflanzen können und wieder Küken brüten können. Dass ich nie Schimpfe bekomme und dass ich nie im Leben sterben kann.

Patrizia Kaya Hansako, 6 Jahre, Italien

Wir waren friedlich

Wir waren friedlich und niedlich.

Wir sprangen und sangen.

Es war toll, aber leider auch zu voll.

Wir mussten los, und wir beide hatten einen großen Kloß.

Wir hatten sehr viel Mut, und trotz der Angst ging es uns gut.

Nun waren wir dort, und jetzt kommt ein tolles Wort.

Es war wunderschön und es war windig, auch ohne Föhn.

Das war eine Welt für mich und dich.

Hala Hassan und Zena Hassan, 9 Jahre, Syrien

Eine Welt für Kevin und die Jungs

Es war einmal ein kleines Dorf. Da war ein kleines Haus, in dem lebte ein kleiner Junge.

Der Junge hieß Kevin, und mit Nachnamen hieß er Dotz, Kevin Dotz, ja so hieß er. Er lebte seit seiner Geburt in diesem Dorf, mit seinen Eltern. Er war sieben Jahre alt, und leider, was sehr traurig war, hatte er keine Freunde.

Aber an einem Morgen beim Frühstück sagte seine Mutter: „Ich habe gelesen, dass Flüchtlinge hier ins Dorf kommen sollen.“

Kevin antwortete: „Vielleicht finde ich da ja Freunde.“

Nach dem Frühstück hörte Kevins Familie viele Autos und andere Fahrzeuge.

Kevin fragte: „Sind das die Flüchtlinge?“

Alle schauten nach draußen. Da sagte der Vater: „Ich glaube schon.“

Nach zweieinhalb Wochen, als alles mit den Flüchtlingen geregelt war, sah Kevin ein paar Jungs, die ungefähr so alt waren wie er. Genauer gesagt waren es vier Jungs. Sie hatten einen alten Ball und spielten Fußball. Da hatte Kevin eine Idee. Er suchte seinen neuen Ball und ging raus. Die Jungs sahen ihn erst, als Kevin vor ihnen stand.

Er sagte nervös: „Hallo.“

Die Jungs sagten ebenfalls Hallo. Nach ein paar Sekunden war keiner mehr nervös. Sie redeten und stellten sich vor.

Kevin sagte: „Ich heiße Kevin.“

Einer der Jungs antwortete: „Ich bin Samuel, und das sind meine Brüder Enji, Muhamed und Umut.“

„Nett, euch kennenzulernen!“, sagte Kevin.

Kevin und Samuel redeten kurz, doch da platzte Muhamed dazwischen: „Wow, Kevin, du hast ja einen richtig coolen Ball!“

„Danke“, antwortete Kevin.

Da fragte Enji: „Willst du mit uns Fußball spielen?“

„Ja, gerne!“, sagte Kevin mit halblauter Stimme.

Umut sagte dann: „Gut, spielen wir?“

Also spielten die fünf Jungs Fußball zusammen. In der Zeit schaute die Mutter von Kevin aus dem Fenster. Sie sah Kevin mit den Jungs und war überglücklich, dass ihr Sohn Freunde gefunden hatte. Als es dunkel wurde, verabschiedeten die Jungs sich, und sie verabredeten sich für morgen.

Beim Abendessen erzählte Kevin seinen Eltern von Samuel, Enji, Muhamed und Umut. Dann ging er schlafen und träumte von seinen neuen Freunden.

Carolina Klitzing, 9 Jahre, Deutschland

Meine Wunsch-Welt

Ich wünsche mir, dass es keinen Krieg mehr gibt. Und dass die armen Leute nicht mehr arm sind. Die ganze Welt soll aus Schokolade bestehen. Außerdem wünsche ich mir ganz, ganz doll, dass ich eine Königin wäre. Schön wäre es, wenn meine Eltern noch mehr Zeit für mich hätten.

Ich wünsche mir auch, dass ich schon erwachsen wäre und ein bisschen mehr entscheiden dürfte. Toll wäre es, wenn ich unter Wasser atmen könnte.

Für die Schulzeit wünsche ich mir, dass wir auch an kurzen Schultagen keine Hausaufgaben bekommen. Und dass Herr Klose den ganzen Tag mit uns Sport macht.

Julia Klose, 7 Jahre, Italien

Das grüne Marsmännchen

Es waren einmal zwei Geschwister, sie hießen Maja und Miles. Maja war zehn und Miles sieben Jahre alt. Ihre Eltern waren Weltraumforscher und deswegen fast nie zu Hause. Die beiden Kinder wollten gerne mitreisen, aber sie durften nicht.

Eines Nachts träumte Miles von Marsmännchen, die auf einem unbekannten Planeten wohnten. Seine Eltern wollten ihm nicht glauben, aber Maja schon. In der nächsten Nacht träumte er von Meteoritenschauern, die auf die Welt zurasten. In der dritten Nacht passierte etwas Seltsames. Eines der Marsmännchen schrie um Hilfe.

Maja schaute in einem ihrer Lexika nach, doch unter Marsmännchen war nur ein ? zu sehen.

Die Eltern wollten nicht länger mit anhören, wie Miles von Marsmännchen sprach. Sie flogen gemeinsam zum Planeten und ließen Maja und Miles aus dem Raumschiff heraus. Sie schauten sich um und … fanden es!

Es hatte eine Wunde am Bein. Sie halfen ihm, ein Pflaster draufzukleben. Plötzlich jedoch kamen seine Eltern und ließen die beiden Kinder verhaften. Das kleine Marsmännchen wollte ihnen helfen, aber die Eltern sagten: „Ese sinde Öndringlinge end kane Flende!“

Die Mutter wurde wütend und befahl ihm, aufs Zimmer zu gehen. Später am Abend kam es jedoch zu ihnen und befreite sie aus dem Gefängnis. Gleich neben dem Marsmännchenplaneten gab es einen alten verlassenen Planeten. Die drei gingen dorthin.

Otto, so hieß das Marsmännchen, würde nicht hier bleiben können, aber er würde sie niemals vergessen in seinem grünen Leben. Er verabschiedete sich und ging nach Hause.

Maja und Miles machten es sich auf ihrem neuen Planeten bequem. Maja sagte zu ihrem Bruder: „Das ist eine Welt nur für dich und mich!“

„Ja, das stimmt!“, sagte Miles und lächelte zufrieden.

Laura Franziska Köllner, 9 Jahre, Deutschland

Regenwurm, der Elefant

Eines Tages kam ein Elefant zur Welt. Er war ein normaler Elefant, aber wenn er Wasser aus seinem Rüssel rausprustete, kam ein Regenbogen heraus, deshalb nannte man ihn Regenbogenwurm. In der Schule lachten ihn ganz viele Elefantenkinder dafür aus.

Jeden Monat kamen neue Elefantenkinder in der Schule. Am nächsten Tag sah Regenbogenwurm ein neues Kind und fragte, ob es mit ihm spielen wollte. Der neue Elefant sah ihn an und sagte: „Ja!“

Da spielten sie ein Spiel, das hieß Regenbogentanz. Sie spielten es so oft, dass der andere Elefant ganz bunt wurde, mit vielen Farben. Deshalb nannte Regenbogenwurm ihn Farbe.

Am nächsten Tag war Regenbogenwurms Geburtstag. Zu Hause wurde er mit ganz vielen Geschenken überrascht. Das erste Geschenk war unter seinem Bett, es war eine schöne Puppe mit Streifen, und als er in die Schule kam, bekam er ein Geschenk von seinem Freund, es war ein Stück süße Schokolade. In der Klasse durfte Regenbogenwurm sitzen, wo er wollte. Er setzte sich neben seinen besten Freund Farbe.

In der Mathestunde hatten sie einen Test. Im Test bekam Regenbogenwurm eine Eins, aber Farbe bekam eine Drei. In der Pause weinte Farbe. Das sah Regenbogenwurm und fragte: „Warum weinst du?“

Farbe sagte: „Weil ich keine so gute Note wie du bekommen habe.“

„Ich kann dir helfen, wenn du willst!“, sagte Regenbogenwurm.

Farbe nickte und sagte: „Ich muss nur Minusaufgaben üben.“

Dann sah Regenbogenwurm einen Stift und ein Blatt Papier auf dem Boden. Er schrieb ein paar Minusaufgaben auf. Er brauchte eine Minute für eine Aufgabe. Am Ende hatte Farbe sechs Aufgaben von zwölf richtig. Regenbogenwurm half ihm mit den letzten drei.

Am nächsten Tag war Farbes letzter Tag in der Schule, er reiste von Südafrika nach Kanada und wollte dort drei Jahre bleiben. Regenbogenwurm würde ihn sehr vermissen.

Am nächsten Tag sah er Farbe und fragte: „Warum bist du hier? Ich dachte, dass du in Kanada wärst!“

„Nein, mein Papa war nicht zufrieden mit meiner Mama, darum haben sie sich getrennt!“, sagte Farbe.

„Das ist ja schade!“, sagte Regenbogenwurm enttäuscht.

„Aber dann können wir für immer Freunde sein!“, sagte Farbe glücklich.

„Ja!“, schrie Regenbogenwurm.

Von diesem Tag an gingen sie nie in eine andere Schule.

Euna Leist, 8 Jahre, Australien

Suche nach den Diamanten

Es war einmal ein sonniger Tag. Die Kinder Laura, Lisa, Lulu und Nadia spielten am Strand, und ich lag im Zelt. Plötzlich kam ein Gewitter, die Kinder rannten ins Zelt. Ich fragte mich, wo das Gewitter wohl so schnell herkam. Dann kam ein heller Strahl und zog uns in den Himmel. Ich glaubte zu träumen, aber es war wahr. Wir sahen einen Engel und fielen wieder hinab.

Es war 10:01 Uhr, aber eigentlich war es doch 7:45 Uhr. Es sah alles so sauber aus. Ich schaute nach oben und erblickte Menschen, die fliegen konnten, und eine junge Frau hob ihren Arm, und es erschien eine Bank. Sie setzte sich hin. Ich versuchte dies auch, und es klappte. Ich war erstaunt und rief: „Kinder, kommt!“

Sie kamen, doch plötzlich waren wir an einem dunklen Ort. Wir hörten ein Geräusch. Wir hörten: „Sucht den Diamanten!“

„Laura, was ist?“

„Da ist ein Mann mit einem Diamanten!“

„Wo? Da?“ Laura zeigte in den Wald, und Lisa, Lulu, Nadia und ich guckten in den Wald. Wir sahen wirklich einen Mann mit einem Diamanten. Wir rannten ihm hinterher und kamen durch ein Portal. Jeder hatte eine Kraft. Lisa hatte Stärke, Lulu hatte Schutzkräfte, Laura hatte Laser, Nadia hatte die Kräfte „fast run“ und ich konnte heilen.

Wir wussten nicht, wie man die Kräfte einsetzt, und deshalb probierten wir es aus. „Ich habe es jetzt raus“, sagte Laura.

Langsam hatten die anderen es auch raus.

„Pass auf, Lisa“, rief Lulu.

Nadia sagte: „Los, gehen wir ihm nach!“

Wir gingen ihm nach, und es fiel ein Baum um. Lisa hob den Baum hoch, und wir rannten ihm hinterher. Wir rannten schneller und immer schneller. Laura fiel hin, wir anderen blieben stehen, und der Mann entwischte. Laura hatte einen verstauchten Knöchel. Wir bauten uns ein kleines Haus und ruhten uns aus.

Einen Tag später wachte Lisa auf und weckte alle auf.

Lulu sagte: „Los, los, los, wir müssen los!“

Wir gingen los und sahen den Diamanten in der Ferne. Wir mussten einen heiligen Stein in den Diamanten stecken. Der Mann kam und suchte nach etwas. Wir gingen heimlich weg. Lulu war aus Versehen auf einen Stock getreten. Der Mann hörte es und sah sich um. Er sah einen Fuß. Wir rannten weg. Wohin, wussten wir nicht. Lisa fiel in eine Falle, und wir holten sie wieder heraus. Dann sahen wir einen Stein mit einer Einkerbung in der Form eines Diamanten. Laura steckte in auf den Diamanten, und es war alles wieder gut.

ENDE

Yasmina Liebke, 9 Jahre, Deutschland

Waldgeister in Aufruhr

In einem wunderschönen grünen Wald, in dem bunte Blumen wuchsen und klare Flüsse dahinflossen, lebten die Waldgeister. Die Waldgeister waren kleine weiße Gestalten mit großen Augen. Wenn sie etwas komisch fanden, klapperten sie lustig mit ihren Köpfen. Ihre Mama war ein großer Baum. Sie lebten friedlich.

Doch eines Tages war die Mama mit Absperrbändern umkreist. Die Waldgeister wussten nicht, was sie tun sollten. Ginger, der älteste Waldgeist, schrie plötzlich auf: „Der Baum wird gefällt. Wir müssen alle Naturgeister zusammenrufen.“

Ginger rief komisch klingende Worte, und Flussgeister, Waldgeister und Feldgeister erschienen. Ginger rief die Seherin Paula nach vorn. „Die Menschen verstehen nicht, wie wichtig der Wald für sie ist“, sagte Paula.

Silas war der Chef der Flussgeister und sprach: „Die Menschen dürfen keine Bäume mehr fällen. Wir müssen ihnen erklären, dass der Wald stirbt, wenn sie zu viele Bäume fällen“, sagte Silas.

Die Waldgeister baten die Fluss- und Feldgeister um Hilfe. So machten Paula, Silas und Ginger sich sofort auf den Weg.

Am Abend kamen sie bei den Menschen an. Alle waren müde von der Reise, und sie legten sich schlafen. Am nächsten Morgen brachen sie auf, doch plötzlich setzte ein starker Sturm ein. Die drei schlüpften schnell bei einem netten Maulwurf unter. Der Sturm hielt bis spät in die Nacht an.

Am nächsten Morgen bot sich ein katastrophaler Anblick. „Oh nein!“, rief Paula verzweifelt.

Silas zeigte den beiden anderen die Zeitung, die am Morgen in die Maulwurfhöhle geworfen worden war. Er las laut vor: „Das Dorf Abacatjuusy wurde von schlimmem Regen überschwemmt. Erdrutsche zerstörten Häuser. Mittags wird es eine Versammlung im Rathaus geben.“

„Wir müssen da hingehen“, rief Ginger.

Die drei Naturgeister machten sich sofort auf den Weg ins Rathaus.

Die Versammlung hatte gerade begonnen. Nach der Rede des Bürgermeisters von Abacatjuusy gingen Silas, Ginger und Paula auf die Bühne. Paula sprach davon, wie wichtig es sei, neue Bäume zu pflanzen. Sie erklärte den Menschen, dass die Naturgeister und die Menschen nur mit einer gesunden Natur überleben können. Nach Paulas Rede wurde viel diskutiert. Alle beschlossen, gemeinsam am Erhalt der Natur zu arbeiten. Die drei Naturgeister waren glücklich.

„Wir müssen den daheimgebliebenen Naturgeistern sofort schreiben“, rief Ginger. „Und dann machen wir uns auf den Weg nach Hause zurück.“

Silas schickte den Brief mit einem Falken los.

Danach verabschiedeten sich die drei von den Menschen in Abacatjuusy und machten sich auf die Rückreise. Glücklich kamen sie in ihrem Wald an. Sogar die Absperrbänder waren abgenommen worden. Ein fröhliches Willkommensfest wurde gefeiert. Paula, Ginger und Silas berichteten von ihrer Reise. Alle Naturgeister waren überglücklich, dass die Menschen endlich eingesehen hatten, dass die Bäume und überhaupt die ganze Natur so wichtig sind für das Überleben von allen auf der Erde. Und sie feierten die ganze Nacht.

Ella Quante, 8 Jahre, Türkei

Sie ist anders

„Wieso immer ich!“, stöhnte eine Frau mit weißblonden hochgesteckten Haaren. Sie ging gerade von der Arbeit nach Hause. Die Frau war gerade einmal 24 Jahre alt und wurde schon gehänselt und geärgert, nur weil sie ein Albino war. Sie ging durch eine Gasse zu ihrem Lieblingsort, ihrem Garten. Die Gasse war sehr eng, weil die Frau, die Elisabeth hieß, ein Petticoat trug wie alle. Sie lebte in den 50ern und war eine sehr hübsche Frau.

In der Schule hatten sie schon alle gehänselt. Aber jetzt war es noch schlimmer, weil die Chefin sie behandelte, als ob sie der Grund für jeden Fehler war. Aber sie konnte nichts machen, also befreundete sie sich mit ihren Pflanzen.

Dann war sie endlich in ihrem Garten. Auf einmal sah sie zwanzig Blumen, die vorher noch nicht in ihrem Garten gewesen waren. Doch sie war so müde von der Arbeit, dass sie sich neben die Blumen legte und einschlief.

„Was machen Sie denn hier? Das Haus wird abgerissen! Und was für ein Kostüm haben Sie an?“, fragte ein Bauarbeiter Elisabeth.

Elisabeth stand auf und rannte schnell weg. Überall rasten Autos, doch sie waren zehnmal schneller, hässlicher und lauter als die Autos in ihrer Zeit. Sie fragte mehrere Leute, welches Jahr es war, aber sie bekam von allen nur die gleiche Antwort: 2018. Sie war so geschockt, dass eine alte Frau auf dem Fußgängerweg sie fragte, ob alles in Ordnung sei.

Elisabeth nickte, und die Frau fragte, wo sie wohnte.

Doch als Elisabeth wieder ganz leise antwortete: „Nirgendwo“, sagte die Frau: „Komm mit.“

Die Frau hieß Hilde.

Sie ging mit Elisabeth zu einer möblierten Wohnung und sagte: „Ich werde dir die Wohnung für einen Monat bezahlen. Dann wirst du den Weg zurück in deine Zeit finden. Vertrau mir!“

Woher wusste sie denn, dass Elisabeth aus der Vergangenheit kam und dass sie in einem Monat wieder nach Hause käme? Elisabeth rannte ihr schnell nach, aber sie war spurlos verschwunden. Hilde ließ ihr einen Zettel da, auf dem stand, wo Arbeit zu finden war. Woher wusste Hilde, was Elisabeth in ihrer Zeit gearbeitet hatte?

„Ich mache mich einfach auf den Weg, um mich zu bewerben“, sagte Elisabeth zu sich selbst.

Doch als sie ankam, sagten die Leute, dass sie schon hier arbeiten würde, seit drei Jahren. Elisabeth fing einfach mit der Arbeit an. Sie dachte, dass ihre Kollegen sie wieder hänseln würden, aber sie behandelten Elisabeth ganz normal und sagten, dass sie etwas Besonderes sei. Doch dann war der letzte Tag, und Elisabeth verabschiedete sich. Auf dem Weg nach Hause kam Hilde ihr entgegen und verabschiedete sich.

„Liebe Grüße an deine kleine Schwester“, sagte sie noch und umarmte Elisabeth.

Bevor Elisabeth sie jedoch fragen konnte, wie sie das wusste, war Hilde verschwunden. Elisabeth lief los und kam an einer Wiese vorbei, auf der die gleichen Blumen wuchsen wie auf der Wiese in ihrem Garten. Also legte sie sich wieder daneben und schlief ein.

Elisabeth wachte auf, und ihre kleine Schwester Hilde umarmte sie.

Anna Elisabeth Raich, 9 Jahre, Deutschland

Der Zauberspiegel

Hallo, ich heiße Timon, ich bin ein Streber, das sagen auf jeden Fall meine Mitschüler. Diese Geschichte handelt von meiner Schwester namens Zara und mir.

Es war ein sehr heißer Sommertag in Berlin und wie üblich begann er mit einem Streit zwischen Timon und seiner Schwester.

Er fragte genervt: „Wieso schaust du immer auf dein dummes Handy?“

„Weil ich Lust habe, du Streber!“, sagte Zara schnippisch.

Timon erwiderte: „Ich bin kein Streber, du dumme Zicke!“ Und dann rief er: „Es wird nie eine Welt für dich und mich geben!“

Timon schaute traurig in seinen Spiegel und sah das Spiegelbild seiner Schwester neben sich. Plötzlich entdeckten die Geschwister eine zauberhafte Wiese im Spiegel. Unversehens wurden sie hineingezogen und sahen zu, wie eine kleine Maus den Spiegel, durch den sie gekommen waren, wegzauberte.

„Ich bin die Zaubermaus“, sprach das Wesen. „Ich weiß alles, sogar dass ihr euch hasst, aber das wird sich bald ändern.“

Timon sprang sofort auf: „Nein, es wird nie eine Welt für mich und Zara geben!“

„Ganz genau“, rief Zara.

„Und deshalb teleportiere ich euch jetzt in die größte Wüste der Welt!“, sprach das Zauberwesen.