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1 Was versteht man unter Gewährleistungsmanagement?

2 Gewährleistungsmanagement als Managementaufgabe

2.1 Einleitung

2.1.1 Abgrenzung zum Qualitätsmanagement

2.1.2 Systemisches Gewährleistungsmanagement als integraler Unterstützungsprozess

2.1.3 Angewandtes Gewährleistungsmanagement – Felddatenanalyse und Methoden

2.2 Automotive Methoden in der praktischen Umsetzung

2.2.1 VDA-Schadteilanalyse Feld (SAF)

2.2.2 VDA Field Quality Engineer (FQE)

2.2.3 VDA-Schadteilanalyse Feld Auditstandard

2.2.4 Technische Revision

2.3 Risk- und Rückrufmanagement

2.4 Lessons Learned

2.5 Einbindung der Lieferkette

3 Die Haftung für fehlerhafte und mangelhafte Produkte

3.1 Einleitung

3.2 Inhalt der (vertraglichen und außervertraglichen) Produkthaftung

3.3 Deliktsrechtliche Produzentenhaftung

3.3.1 Anspruchsverpflichteter

3.3.2 Rechtsgutsverletzung

3.3.3 Schädigende Handlung

3.3.4 Rechtswidrigkeit

3.3.5 Verschulden

3.3.6 Anspruchsberechtigte

3.4 Haftung nach dem Produkthaftungsgesetz

3.4.1 Produkt

3.4.2 Fehler

3.4.3 Hersteller und diesem gleichgestellte Personen

3.4.4 Geschützte Rechtsgüter

3.4.5 Haftungshöchstbeträge und Selbstbehalt

3.4.6 Haftungshöchstdauer

3.5 Wesentliche Unterschiede von Produzentenhaftung und Produkthaftung

3.6 Vertragliche Haftung aufgrund fehlerhafter Produkte

3.7 Anspruchskonkurrenz

4 Vertragliche Mängelhaftung

4.1 Systemtische Einordnung der Ansprüche des Kunden

4.2 Abgrenzung der verschiedenen Vertragstypen

4.2.1 Kaufvertrag

4.2.2 Werkvertrag

4.2.3 Dienstvertrag

4.2.4 Werklieferungsvertrag

4.3 Kaufrechtliche Gewährleistung

4.3.1 Vorliegen eines Mangels

4.3.2 Rechtsmangel

4.3.3 Die einzelnen Gewährleistungsrechte des Käufers

4.3.4 Die Einwendungen und Einreden des Verkäufers im kaufrechtlichen Gewährleistungsrecht

4.4 Werkvertragliche Gewährleistung

4.4.1 Mangelhaftigkeit des Werkes bei Abnahme

4.4.2 Die einzelnen Gewährleistungsrechte des Bestellers

4.4.3 Die Einwendungen und Einreden des Verkäufers im werkvertraglichen Gewährleistungsrecht

4.5 Mängelhaftung im Dienstvertragsrecht

5 Exkurs: Verbrauchsgüterkauf

5.1 Definition des Verbrauchsgüterkaufs

5.2 Zwingende Vorschriften und weitere Besonderheiten

5.2.1 Unabdingbare Vorschriften

5.2.2 Beweislastumkehr

5.2.3 Nutzungsersatz bei Nacherfüllung

5.2.4 Vorschuss für Aufwendungen im Rahmen der Nacherfüllung

5.2.5 Gefahrübergang beim Versendungskauf

5.2.6 Sonderbestimmungen für Garantien

5.2.7 Unternehmerregress

6 Mängelhaftung bei Arbeitsteilung zwischen Endhersteller und Zulieferer

6.1 Besonderheiten des Vertragsverhältnisses zwischen dem Endhersteller und dem Zulieferer

6.1.1 Beschaffenheit und Verwendungszweck

6.1.2 Verlängerungen der gesetzlichen Gewährleistungsfrist

6.1.3 Qualitätssicherungsvereinbarungen

6.2 Haftung für Unterlieferanten und Unterauftragnehmer

7 Gewährleistungsvereinbarungen zwischen Endherstellern und ihren Zulieferern

7.1 Problemstellung

7.2 Arten von Gewährleistungsvereinbarungen

7.3 Gemeinsamkeiten der Gewährleistungsvereinbarungen

7.3.1 Vertragspartner

7.3.2 Anwendungsbereich

7.3.3 Beschränkung auf Mängelansprüche

7.3.4 Serienschäden

7.4 Referenzmarkt-Modell

7.5 Anerkennungsverfahren

7.5.1 Gegenstand der erfassten Kosten

7.5.2 Stichprobenumfang

7.5.3 Fehlende Einflussmöglichkeiten des Lieferanten

7.6 Gewährleistungsvereinbarungen aus haftungsrechtlicher Sicht

7.7 Kostendeckung durch bestehende Versicherungen

7.7.1 Pauschalierung

7.7.2 Selbstbehalt nach Ziff. 9.3 PHB

7.8 Zusammenfassung

8 Gewährleistungsrisiken und Versicherungen

8.1 Allgemeines

8.2 Relevanz für das Gewährleistungsmanagement

8.3 Gegenstand und Inhalt der Produkthaftpflichtversicherungen

8.4 Erweiterte Produkthaftpflichtversicherung

8.4.1 Gegenstand der Versicherung

8.4.2 Versichertes Risiko

8.4.3 Versicherte Personen

8.4.4 Besondere Produkthaftpflichtrisiken

8.4.5 Erweitertes Produkthaftpflichtrisiko

8.4.6 Weitere Besonderheiten

8.5 Rückrufkostenversicherung

8.5.1 Einleitung

8.5.2 Gegenstand der Versicherung

8.5.3 Versicherte Personen

8.5.4 Umfang der Kostendeckung

8.5.5 Kostengünstigkeitsprinzip

8.5.6 Risikobegrenzungen/Ausschlüsse

8.5.7 Vorfeldschäden (fakultativ)

8.5.8 Aus- und Einbaukosten außerhalb der Gefahrenabwehr (fakultativ)

8.6 Notwendige Vorkehrungen für den Eintritt des Versicherungsfalls

8.6.1 Die Obliegenheiten des Versicherungsnehmers

8.6.2 Schadensmeldung

8.6.3 Beweissicherung

9 Internationale Aspekte des Gewährleistungsmanagements

9.1 Allgemeines

9.2 Relevanz für das Gewährleistungsmanagement

9.3 Anwendbares Recht

9.3.1 Anwendbares Recht auf Vertragsverhältnisse

9.3.2 Anwendbares Recht bei Produkthaftungsfällen

9.4 Zuständiges Gericht

9.4.1 Allgemeines

9.4.2 Zuständiges Gericht innerhalb der Europäischen Union

9.4.3 Gerichtsstand außerhalb der Europäischen Union

9.5 UN-Kaufrecht

9.5.1 Allgemeines

9.5.2 Anwendbarkeit des UN-Kaufrechts

9.5.3 Regelungsinhalt des UN-Kaufrechts

9.5.4 Zustandekommen der Verträge

9.5.5 Pflichten des Verkäufers

9.5.6 Mängelrechte des Käufers

Menderes Güneş
Marwan Hamdan
Mirko Klug

Gewährleistungsmanagement

Praxisreihe Qualität


Herausgegeben von Kurt Matyas

Die Autoren:

Dr. Menderes Güneş,  Güneş & Hamdan Rechtsanwälte PartGmbB, Saarbrücken
Prof. Dr. Hamdan Marwan, Güneş & Hamdan Rechtsanwälte PartGmbB, Saarbrücken
Mirko Klug, Unternehmensberatung KLUG, Velbert

Alle in diesem Buch enthaltenen Informationen, Verfahren und Darstellungen wurden nach bestem Wissen zusammengestellt und mit Sorgfalt getestet. Dennoch sind Fehler nicht ganz auszuschließen. Aus diesem Grund sind die im vorliegenden Buch enthaltenen Informationen mit keiner Verpflichtung oder Garantie irgendeiner Art verbunden. Autoren und Verlag übernehmen infolgedessen keine juristische Verantwortung und werden keine daraus folgende oder sonstige Haftung übernehmen, die auf irgendeine Art aus der Benutzung dieser Informationen – oder Teilen davon – entsteht.

Ebenso übernehmen Autoren und Verlag keine Gewähr dafür, dass beschriebene Verfahren usw. frei von Schutzrechten Dritter sind. Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen usw. in diesem Buch berechtigt deshalb auch ohne besondere Kennzeichnung nicht zu der Annahme, dass solche Namen im Sinne der Warenzeichen­ und Markenschutz­Gesetzgebung als frei zu betrachten wären und daher von jedermann benutzt werden dürften.

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Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch die der Übersetzung, des Nachdruckes und der Vervielfältigung des Buches, oder Teilen daraus, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf ohne schriftliche Genehmigung des Verlages in irgendeiner Form (Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) – auch nicht für Zwecke der Unterrichtsgestaltung – reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Lektorat: Dipl.-Ing. Volker Herzberg
Herstellung: Isabell Eschenberg
Coverrealisation: Stephan Rönigk

Print-ISBN   978-3-446-44795-0
E-Book-ISBN   978-3-446-44947-3
E-Pub-ISBN   978-3-446-45827-7

Verwendete Schriften: SourceSansPro und SourceCodePro (Lizenz)
CSS-Version: 1.0

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1.  Was versteht man unter Gewährleistungsmanagement?

Unter dem Begriff der Gewähr wird die Sicherheit verstanden, die jemandem, der sich auf etwas einlässt, durch jemanden oder durch etwas geboten wird. 1 Von dieser Grunddefinition ausgehend wird der geläufige und bekannte Begriff der Gewährleistung als die Einstandspflicht für eine mangelhafte Leistung, insbesondere durch einen Sach- oder Rechtsmangel beschrieben. Der Begriff wurde im Zuge der Schuldrechtsreform im Jahre 2002 im Bürgerlichen Gesetzbuch zwar durch den Begriff der Mängelhaftung ersetzt 2, erfreut sich aber weiterhin sowohl im allgemeinsprachlichen als auch juristischen Sprachgebrauch der Beliebtheit.

Ausgehend von dem Begriffsinhalt der Gewährleistung betrifft das Gewährleistungsmanagement alle getroffenen Maßnahmen zur Leitung, Organisation und Planung, die mit der Einstandspflicht für eine mangelhafte Leistung im Zusammenhang stehen. Als ganzheitliches Managementsystem beschränkt es sich dabei nicht, was die Thematik nahelegen würde, auf die Reaktion auf geltend gemachte Gewährleistungsansprüche, sondern beinhaltet auch alle Stufen im Vorfeld beginnend mit der Konzeption des Produkts bis hin zur Abwicklung von Gewährleistungsfällen. 3

Inhalt und Aufbau des Buchs

Wesentliche Impulse für die Etablierung des Gewährleistungsmanagements als eigenständige Managementaufgabe sind in den letzten Jahren von der Automobilindustrie ausgegangen und haben sich in der Zwischenzeit auch auf andere Industriebereiche ausgedehnt. Gänzlich neu ist der Begriff Gewährleistungsmanagement im deutschen Raum jedoch nicht. Der Begriff erfreut sich etwa seit Jahren der Beliebtheit im Bausektor und dient dort als Umschreibung von Themenabschnitten, welche sich mit dem Mängelrecht im Zusammenhang mit Bauverträgen beschäftigen. 4 Angesichts dessen ist es notwendig, den Inhalt des vorliegend behandelten Gewährleistungsmanagements kurz zu umreißen:

Das vorliegende Buch dient zur Darstellung der Management- und Rechtsgrundlagen im Zusammenhang mit der Einstandspflicht für mangel- und/oder fehlerhafte Produkte, welche in der Regel Gegenstand von Kaufverträgen sind. Bei dem verkauften Produkt kann es sich dabei sowohl um ein Endprodukt als auch ein Teilprodukt handeln. Eine wesentliche Weichenstellung des Verantwortungsumfangs für ein hergestelltes und/oder verkauftes Produkt besteht darin, ob der Käufer des Produkts ein Verbraucher oder ein Unternehmer ist. Die Betrachtung von Kaufverträgen im B2B-Bereich bildet den Schwerpunkt der Betrachtung und in diesem Zusammenhang wiederum das Verhältnis zwischen dem Hersteller eines Teilprodukts und dem Hersteller des Endprodukts. Begründet liegt dies in dem Umstand, dass derzeitige Bestrebungen zur Implementierung von Gewährleistungsmanagementsystemen gerade von Lieferanten im arbeitsteiligen Produktionsbereich als eine wesentliche Thematik angesehen und auch von Endherstellern als deren Käufern zunehmend erwartet werden. Insofern werden nach Darstellung der allgemeinen und für alle Kaufverträge anwendbaren Rechtsgrundlagen kurz die Besonderheiten des B2B-Bereichs beleuchtet, um im Anschluss den Fokus auf die sich im Zusammenhang mit der Herstellung und dem Verkauf von (Teil-) Produkten im B2B-Bereich ergebenden Rechtsfragen zu richten.

1Online-Duden: https://www.duden.de/rechtschreibung/Gewaehr; Abruf am 9. Februar 2018.

2An verschiedenen Stellen findet sich der Begriff jedoch nach wie vor im Bürgerlichen Gesetzbuch, so etwa in § 365 oder § 524 BGB.

3Einen guten und ausführlichen Überblick über alle relevanten Gebiete des Gewährleistungsmanagements bietet in englischer Sprache „Warranty Management and Product Manufacture“ von D.N. Prabhakar Murthy und Wallace R. Blischke.

4Vgl. hierzu etwa Fritz Berner, Rainer Schach, Bernd Kochendörfer, Grundlagen der Baubetriebslehre 3: Baubetriebsführung, S. 327 ff.

2.  Gewährleistungsmanagement als Managementaufgabe