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Die strenge Frau Stolz

Eine BDSM / FemDom-Geschichte

von

Regina von Strikt

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1. Auflage November 2019, ungekürzte Ausgabe

Natürlich bereitete ich mich auf sein Erscheinen vor. Frisch gebadet, verführerisch nach Lavendel duftend, suchte ich meine Bekleidung aus. Ein schwingender recht kurzer schwarzer Rock und dazu passende schwarze Lederstiefel. Er würde sich nicht fragen, warum eine Frau daheim in ihrem Haus solches schwere Schuhwerk trug. Zu solchen Überlegungen waren Männer meist nicht geeignet. Zumal mein knappes rotes Top ihn zusätzlich beschäftigen würde. Der Brustansatz lugte heraus und die Nippel drückten sich durch den dünnen Stoff. Mehr brauchte es sicher nicht, um den Verstand eines Jungen seines Alters vollauf zu beschäftigen.

Ich hatte mir auch im Unterricht schon oft einen Spaß daraus gemacht, mich bei mündlichen Tests in ein gewagtes Outfit zu werfen und mich dann über die offensichtlichen Konzentrationsschwierigkeiten meiner männlichen Schüler zu amüsieren.

Der breite Streifen, der sich zwischen Rockbund und dem Top auftat, zeigte makellose, leicht gebräunte Haut. Dass ich nicht viel von Unterwäsche hielt, schon gar nicht Zuhause, würde ich ihm beizeiten auch sehen lassen. Ich betrachtete mich wohlwollend im Spiegel, während ich meine blonden Locken bürstete.

Für eine Frau von Mitte 30 war ich einfach umwerfend sexy. Nicht fett, eher der rundliche Typ mit üppigen weiblichen Formen. Das sich hinter meinem hübschen Gesicht außergewöhnliche Vorlieben und sadistische Neigungen verbargen, offenbarte sich nicht. Ich lächelte im Spiegel mein süßestes Lächeln bei dem Gedanken, wie ich ihn nachher ausgiebig demütigen und abstrafen würde. Schnell noch die Augenbrauen etwas länger gezogen, den dunklen Lippenstift aufgetragen und die strenge Frau Stolz war perfekt.

Ich legte ein paar Dinge bereit, schaltete Musik ein und steckte mir ein Zigarillo an. Dann erwartete ich ihn am Fenster zur Straße. Er war ein ehemaliger Schüler von mir und schon damals, in meiner Klasse, hatte ich sein Faible für mich natürlich bemerkt.

Unser Schulsystem war schon grausam. Die Teenager sollten sich mit deutscher Grammatik und dem Satz des Pythagoras beschäftigen, während ihnen die Hormone bis unter die Schädeldecke stiegen. Sie konnten an kaum etwas anderes als Sex denken, mussten sich aber mit den binomischen Formeln herumschlagen. Mich hatte der Gedanke, die Hauptrolle in seinen Wichsfantasien zu spielen, schon damals amüsiert.

Ziemlich früh, zehn Minuten vor der vereinbarten Zeit, tauchte er auf seinem Fahrrad auf. Jeans, T-Shirt und Sneakers. Das übliche für einen Jugendlichen seines Alters. Er stieg vom Sattel und schob das Rad die letzten Meter. Irgendwie schien er es nicht eilig zu haben. Andererseits war er überpünktlich. Anscheinend wollte er mich nicht noch weiter erzürnen.

Mit unsicherem Gesichtsausdruck sah er zum Haus. Mit jedem Meter, den er näherkam, schien er langsamer zu werden. Ganz offensichtlich kämpfte er mit seiner Angst. Doch dann war er endlich am Gartentor. Noch einmal zögerte er, klingelte dann aber fest und anhaltend.

Ich drückte mein Zigarillo aus und ging hinunter ins Erdgeschoss. Zu lange wollte ich ihn nicht draußen warten lassen, damit kein neugieriger Nachbar ihn beobachten würde. Andererseits war es ja nicht ungewöhnlich, dass junge Leute bei mir auftauchten. Hin und wieder gab ich als Lehrerin der örtlichen Realschule auch Nachhilfe. Doch Adrian würde heute eine ganz spezielle Unterweisung von mir erhalten.

Mein Haus, ich hatte es von meiner vermögenden Großtante geerbt, lag am Ende einer Sackgasse direkt am Wald. Hohe Hecken schützten Vorgarten und den hinteren Teil vor fremden Blicken.

Er klingelte bereits ein zweites Mal, als ich an der Haustür war. Ich öffnete die Tür und betätigte den Summer, der ihm das Gartentor entriegelte. Neugierig sah er zu mir und schob sein Rad in den Garten. Ich legte die Hände in die Hüften und stellte mich breitbeinig, wie John Wayne, in die Tür. „Da bist du ja. Stell das Rad hinter die Hecke und komm endlich.“

Er sah mich an und schluckte. Es war nicht zu übersehen, dass meine Aufmachung ihn beeindruckte. Schnell tat er, was ich gesagt hatte und kam näher, den Blick dreist auf meinen Ausschnitt fixiert.

Ich holte tief Luft und streckte meine Brüste noch ein wenig mehr heraus.

Doch sein Blick glitt hinunter zu meinen Beinen und dem Rocksaum. Ein paar Sekunden starrte er mich stumm an, doch dann erinnerte er sich an seine Erziehung und sagte: „Guten Tag Frau Stolz.“

Ich sah ihn streng an und erwiderte: „Hallo Adrian. Zieh deine Schuhe aus und komm herein.“

Er bückte sich und nestelte an seinen Schuhbändern. Folgsam zog er die Sneakers aus und sah mich fragend an.

„Stell sie vor die Tür!“ Ich drehte mich um und ging durch die Diele ins Wohnzimmer. Natürlich achtete ich darauf, meinen Po beim Gehen aufreizend zu schwenken.

Artig folgte er mir auf Strümpfen. Ich war mir sicher, dass er mich von hinten mit Blicken verschlang. Im Wohnzimmer setzte ich mich in meinen breiten Ledersessel und lehnte mich entspannt zurück.

Er trat unsicher von einem Fuß auf den anderen. Da ich ihm keinen Platz anbot, stand er verlegen da und wusste nicht, wohin mit seinen Händen. Einige Zeit ließ ich ihn schmoren und sah ihn einfach nur durchdringlich an. Er senkte verlegen den Blick, linste aber immer wieder auf meine Beine, die ich züchtig nebeneinandergestellt hatte. Endlich sagte ich: „Gut, dass du gekommen bist. Wenn du nur immer so folgsam wärst.“

Er erwiderte nichts, schluckte nur stumm. Wahrscheinlich ist sein Hals gerade ausgetrocknet wie ein Sandkasten im Hochsommer, überlegte ich. Lässig schenkte ich mir ein Glas Wasser ein und nahm einen tiefen Schluck.