Ihren persönlichen Strategie-Coach
sehen Sie bereits vor sich!
 
 
 
 
 
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Die Power-Bewerbung, weil Sie eine gute Strategie brauchen
 
Bernhard Bley
Internet www.opsbley.de
Email opsbley@t-online.de
 
Copyright 2010 Bernhard Bley
 
Herstellung und Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
 
ISBN 978-3-86931-982-7
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Danke
Mein besonderer Dank gilt zum einen meiner Familie, insbesondere meiner Frau, die mich in den letzten Jahren immer wieder dazu anhielt, dieses Bewerbungskonzept als ein Ergebnis meiner über 30jährigen Berufserfahrung in Form eines Buches für alle Bewerberinnen und Bewerber praktisch nutzbar und zugänglich zu machen.
Zum zweiten bedanke ich mich ganz herzlich bei all den vielen Personen, denen ich bisher in Form von
Coaching,
Supervision,
Unternehmensberatung,
Seminaren und
Trainings
helfen durfte, und die mich ebenfalls in den Jahren immer wieder aufforderten, ein Buch wie dieses für diejenigen zu schreiben, die bisher keine Gelegenheit zu einer persönlichen Bewerbungsberatung oder zur Teilnahme an einem meiner Bewerbungsseminare hatten.
Das Buch ist daher vor allem ein Ergebnis der gemeinsamen langjährigen Arbeit mit
Führungskräften, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in Unternehmen, Organisationen und Kommunen,
Coachees,
Supervisandinnen und Supervisanden.
 
An dieser Stelle, herzlichen Dank!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Ich wünsche Ihnen
viel Freude und Erfolg ...

 
Vorwort
 
einige Formalien vorab ...
Zugunsten der Lesbarkeit und Verständlichkeit des Textes gelten folgende Regelungen:
Zur Vermeidung von Wort- und Formulierungsungetümen wie „die Bewerberin/der Bewerber vereinbarte mit der Unternehmerin / dem Unternehmer ...“ benutze ich ausschließlich die männliche Form, die Damen sind damit ausdrücklich ebenfalls gemeint.
Ferner benutze ich den Begriff „Unternehmen“ stellvertretend für alle Organisationsformen wie Unternehmen, Vereine, Verbände, freie Organisationen, Behörden usw..
ein paar Gedanken vorab ...
 
Übrigens wussten Sie schon?
Die meisten freien Stellen werden nicht öffentlich gehandelt - Schätzungen liegen hier bei ca. 68 % bis 80 %! Das hat mehrere Gründe - Unternehmen stellen zwar im Alltag immer wieder Bedarf fest, finden aber auch nicht die Zeit, die Muße ein in mehrfacher Hinsicht aufwendiges Stellenbesetzungsverfahren zu initiieren:
Personal ist mit Vorbereitung, Durchführung bis Verfahrensabschluss gebunden,
Arbeit bleibt hierdurch liegen, und / oder es fallen Überstunden an
eine Stellenausschreibung kann sehr kostenintensiv sein und vor allem bei kleineren und mittelständischen Unternehmen stark zu Buche schlagen,
die Vorliebe für die eigentliche Arbeit ist größer als die Auseinandersetzung mit Personalfragen,
eine feste Stelle schafft eine kostenintensive Verbindlichkeit, die solange gemieden wird, wie es noch „irgendwie so“ funktioniert,
es wird zwar Bedarf festgestellt, er ist aber diffus und noch nicht konkretisiert,
Unternehmen sind aufgrund der globalen und in jeder Richtung sehr dynamischen Marktentwicklung vorsichtig mit Neueinstellungen und Stellenwiederbesetzungen,
die Skepsis gegenüber „fremden“ Stellensuchenden ist groß - fast jedes Unternehmen machte schon einmal aus seiner Sicht schlechte Erfahrungen -, sodass vor allem intern über den Kollegen- und Geschäftsführungskreis gesucht wird.
Gleichzeitig steigt der Bedarf und herrscht Mangel insbesondere an Fachkräften für Handel, Dienstleistung, Handwerk und Produktion sowohl im Bereich der Ausbildungsberufe als auch im Bereich der Akademiker.
Und noch etwas ...
Die meisten Stellensuchenden - Schätzungen gehen von 70 % bis knapp 80 % aus - bewerben sich nahezu ausschließlich auf öffentlich in Print- und eMedien ausgeschriebene Stellen. Auch das hat Gründe, wie
Unwissenheit, man kennt keinen „geeigneten“ Weg,
das Gefühl nicht konkret zu wissen, worauf es ankommt,
Angst vor Absagen und damit verbundene Enttäuschungen,
Perspektiv- und Hoffnungslosigkeit, insbesondere nach zahlreichen Absagen.
Und seien wir doch mal ehrlich - kaum etwas ist so ineffizient und frustrierend wie die typischen Bewerbungen, die täglich zighundertfach mit großen Hoffnungen unterwegs sind und bis auf wenige Ausnahmen in Form von Absagen wieder zurück kommen - und manche noch nicht einmal das.
Verbessern Sie Ihre Chancen ab sofort um ein Vielfaches!
Na, haben Sie im Kapitel davor schon gesehen, wo Ihre Chancen liegen?
Genau, an dem Verhältnis der Stellen zu den Stellensuchenden.
Hierzu ein Beispiel:
Nehmen wir einmal an, es gebe 100 Stellen, die 100 % Stellen entsprechen.
Ferner gebe es 100 Bewerber, die 100 % Bewerbern entsprechen.
Legen wir jetzt jeweils die Mittelwerte der o.g. Schätzzahlen zugrunde, nämlich
74 % nicht öffentlich ausgeschriebene offene Stellen
26 % öffentlich ausgeschriebene offene Stellen
25 % Bewerber auf nicht öffentlich ausgeschriebene offene Stellen
75% Bewerber auf öffentlich ausgeschriebene offene Stellen.
Das bedeutet:
26 offene Stellen im Verhältnis zu 75 Bewerbern ergibt 0,34 Stellen pro Bewerber.
Dem stehen gegenüber 74 Stellen im Verhältnis zu 25 Bewerbern = 2,96 Stellen pro Bewerber.
Im Klartext:
Die ca. 75 Bewerber auf 26 ausgeschriebene Stellen haben lediglich - wenn überhaupt - eine Chance von einem Drittel, d.h. 3 Bewerber teilen sich in unserem Beispiel eine Stellenchance.
Demgegenüber kommen knapp
drei Stellen auf einen Bewerber, der sich auf die nicht öffentlich ausgeschriebenen offenen Stellen bewirbt.
Folgende Grafik gibt dieses Verhältnis noch einmal eindrucksvoll wieder:
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Doch unser Beispiel ist harmlos. In Wirklichkeit ist das Verhältnis von Stellen zu Bewerbern z. Zt. noch ungünstiger, wobei dies noch einmal sowohl zwischen den ungelernten, angelernten, erlernten und akademischen Berufen stark differiert als auch zwischen einzelnen Berufsbildern und Branchen.
Unser Beispiel ist daher nicht repräsentativ, verdeutlicht aber gut, worauf es ankommt.
Einleitung
Sie unter Profis ...
Oben erwähnte ich, dass ein Mangel insbesondere an Fachkräften in vielen Unternehmen herrscht, die nicht den offenen Schritt nach draußen gehen. Für Ihre Strategie bedeutet das:
Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt, dann geht der Prophet eben zum Berg!
Gehen Sie in die Unternehmen, machen Sie sich bekannt, bringen Sie sich ins Gespräch und profitieren Sie und die Unternehmen gemeinsam davon!
Sie werden im Laufe des Buches sehen, wie einfach Sie hervorragende Kontakte zu genau den Personen knüpfen, die an den richtigen Stellen sitzen, Ihnen helfen können, dies in den meisten Fällen gerne tun, nichts kosten - und das ganze, ohne dass Sie bis dahin auch nur eine Bewerbung geschrieben haben!
Die Bewerbung schreiben Sie erst dann, wenn die andere Seite auf Ihre Bewerbung wartet, wenn sie Ihre Bewerbung haben möchte. Und dann unterscheidet sich Ihre Bewerbung ganz klar von allen anderen, da sie jetzt auf den Bedarf des Empfängers zugeschnitten ist. Sollte ein Kontakt von vornherein nicht auf Interesse stoßen, haben Sie immer noch den Vorteil, nicht umsonst in eine aussichtslose Bewerbung Arbeit und Geld investiert zu haben.
Ich möchte an dieser Stelle aber auch fair sein und nicht verschweigen, dass dies einer gründlichen Vorbereitung Ihrerseits bedarf und die Bereitschaft, auch einmal einen ungewohnten und ganz neuen Weg zu gehen.
Sie brauchen einen neuen Weg, weil Sie sonst schlichtweg übersehen werden.
Fallen Sie - natürlich angenehm - auf; das „Wie“ besprechen wir später!
Hierzu wieder ein einfaches und überzeugendes Beispiel:
Stellen Sie sich vor, ein Bekannter steht auf einem Balkon und sucht Sie unten auf einem Platz in einer Menge von 500 Personen. Alle Personen haben schwarze Haare, Sie auch. Ergebnis: Er wird wahrscheinlich eine ganze Weile suchen müssen um Sie zu finden, wenn er Sie überhaupt entdeckt.
Das gleiche Beispiel - ein Bekannter steht auf einem Balkon und sucht Sie unten auf einem Platz in einer Menge von 500 Personen. Alle Personen haben wieder schwarze Haare, Sie auch - aber Sie haben jetzt eine rote Kappe auf.
Was meinen Sie wie schnell Ihr Bekannter Sie jetzt entdeckt! Warum wird er Sie eigentlich so schnell entdecken, Sie haben doch auch schwarze Haare wie alle anderen? Genau, ich möchte mit dem Bild zum Ausdruck bringen, dass Sie die gleiche Person bleiben und auch bleiben können (Ihre Haare sind weiterhin schwarz, Sie behalten Ihre schwarzen Haare und Sie haben sie auch nicht gefärbt).
Es gilt jetzt aber, die auf Ihre Bewerbung bezogene „rote Kappe“ zu erarbeiten, damit man überhaupt auf Sie aufmerksam wird und sich die Gelegenheit für gute Kontakte ergibt, die dann natürlich Substanz haben sollten.
 
Bewerben Sie sich anders als die meisten, weil:
wer sich verhält wie die meisten, wird auch behandelt wie die meisten -
und erhält Absagen!
 
Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben
Neben oben Gesagtem gilt es noch ein weiteres Thema zu beachten: Die Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben. Mit anderen Worten: bevor Sie sich auf den Weg zu einer Stelle machen - mit diesem Buch reflektieren Sie zuerst, was Sie eigentlich gerne möchten.
zerstörerische Folgen - wenn Arbeits- und Privatleben nicht harmonieren
In über 30 Jahren Berufserfahrung und mehr als 20 Jahren Beratungsarbeit als Supervisor, Coach, Personalberater und -entwickler erlebe ich immer wieder, wie wichtig die Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben bereits bei der Stellensuche ist.
Es sind nicht nur andere Personen wie Lebenspartnerin oder Lebenspartner, Familie, Kinder, Freunde, Vorgesetzte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Kunden, die an uns oft gleichzeitig zerren, sondern auch die innere Belastung, die vielen Personen zu schaffen macht, weil sie entweder einen für sie ungeeigneten Beruf ausüben oder ihren Beruf so ausüben, dass es nicht zu ihnen passt.
Eine Vielzahl meiner Beratungen wurde in den Jahren angefragt, weil die Betroffenen unter gesundheitlichen Störungen als Folge des energiefressenden Versuchs litten, einen privaten und hierzu überhaupt nicht passenden beruflichen Alltag „irgendwie“ zusammen zu bringen, obwohl dies kaum möglich war.
Dieser nicht selten (ver-)zehrende Weg führt schließlich zu vielfältigen physischen, psychischen und psychosomatischen Störungen, die nicht nur unsere Lebensqualität mindern, sondern im äußersten Fall auch unser Leben gefährden können.
Hierfür typische Erscheinungsformen sind Stresssymptome wie Herzrasen, Bluthochdruck, MannAufTreppe.pngStress-, Spannungskopfschmerz, Schwindelattacken, Rückenschmerzen, Appetitstörungen, Magen-, Darmentzündung, sozialer Rückzug, Bedrücktheit bis hin zur Traurigkeit, Perspektivlosigkeit, Depression und manchmal auch Suizid. Dies ist nur ein kleiner Ausschnitt der möglichen vielfältigen Folgen, denen aber trotz ihrer Unterschiedlichkeit oft eine Aussage gemeinsam ist:
Wir muten uns zu viel bzw. falsches zu.
Ganz gleich, ob Sie eine Ausbildung absolvierten, Ihren Meister oder Techniker machten oder studierten - Sie haben bestimmte Wünsche, wie Ihr Leben gerne verlaufen sollte. Jeder Mensch hat Wünsche; manche Wünsche sind Illusionen und nicht zu realisieren, viele aber machbar.
Doch - Hand aufs Herz - wissen Sie wirklich ganz genau, was Sie sich wünschen? Könnten Sie so aus dem Stehgreif Ihre 10 wichtigsten Wünsche bzw. Lebensziele aufzählen? Was schätzen Sie: Wenn Sie Passanten auf der Straße spontan nach ihren 10 wichtigsten Lebenszielen fragen würden - wie viele wären dazu in der Lage? Mit Sicherheit nur wenige!
Während meiner nun langjährigen Beratungsarbeit bestätigt sich die These von Arbeitsmedizinern und Psychotherapeuten immer wieder, dass Privat- und Arbeitsleben miteinander vereinbar sein müssen, ansonsten werden wir krank, weil wir ja auf der Arbeit plötzlich kein anderer Mensch sind als zu Hause und umgekehrt. Unsere Persönlichkeit lässt sich nun mal nicht wie eine Jacke an- oder ausziehen.
Das vorliegende Konzept ist ein praktischer Leitfaden für Sie aus der Praxis für die Praxis. Es soll Ihr Begleiter bei Ihrer Bewerbung sein. Nutzen Sie dieses Buch um sich eine Ihnen und Ihrem Leben entsprechende Stelle zu holen.
Natürlich kann Ihnen niemand die Garantie geben, dass es genau so funktioniert, wie Sie es sich wünschen - ich auch nicht. Aber ich halte es gerne mit dem einfachen - und wie ich finde - hervorragenden Satz:
Wenn du es versuchst gibt es keine Garantie, dass es funktioniert,
aber wenn du es nicht versuchst, funktioniert es garantiert nicht!
Die 100 % Chance wird es wahrscheinlich nicht geben - auch wenn ich sie Ihnen noch so sehr wünsche -, aber Sie können sich durch eine clevere Strategie deutlich von Ihren Mitbewerbern abgrenzen und Ihre Chancen um ein Vielfaches erhöhen.
Mit dem Buch lade ich Sie ein, jetzt zu starten - nicht irgendwann, evtl. Morgen, nächste Woche -, sondern jetzt. Setzen Sie die folgenden Schritte 1:1 um. Seien Sie dabei gerne kritisch, und bleiben Sie authentisch, d.h. setzen Sie die Schritte so um, dass es zu Ihnen passt. Auf o.g. Beispiel bezogen: Behalten Sie Ihre schwarzen Haare!
Sollte etwas gar nicht Ihrem Wesen oder Temperament entsprechen ist es auch in Ordnung, wenn Sie diesen Vorschlag dann nicht befolgen - entwickeln Sie in diesem Fall etwas zu Ihnen Passendes. Hauptsache, Sie bleiben dran!
Bewerbung ist mehr als nur einen Job zu finden
Typische Fragen im Bewerbungsgespräch zielen genau auf dieses Thema. Hier bereits ein paar Kostproben als Appetithäppchen zum warm werden:
„Wie stellen Sie sich Ihr künftiges Privatleben konkret vor?“
„Was ist Ihnen wirklich wichtig im Leben?“
„Wie soll dann die Arbeitsstelle sein, damit Sie Ihr Privatleben wie gewünscht führen können?“
„Wie stellen Sie sich Ihre berufliche Situation in ein, drei, fünf Jahren vor?“
„Wie möchten sie sich bei uns entwickeln?“
„Warum haben Sie gerade diesen Beruf gewählt?“
„Warum macht Ihnen Ihr Beruf Freude?“
„Was möchten Sie in Ihrem Beruf erreichen?“
„Wie sieht Ihre private Planung in den genannten Zeiträumen aus?“
„Wie stellen Sie sich vor, Beruf und Privatleben miteinander zu vereinen?“
„Wie steht Ihre Partnerin / Ihr Partner / Ihre Familie zu dieser Stelle?“
Wahrscheinlich fragen Sie sich jetzt, wozu Arbeitgeber diese Fragen - insbesondere nach Ihrem Privatleben - stellen! Die Antwort ist einfach: Man möchte erfahren, wie ernst Sie es mit der Stelle meinen, und wie gewissenhaft Sie sich darauf vorbereitet haben. Dazu gehört dann auch, sich Gedanken über die Entwicklung des eigenen Privatlebens gemacht zu haben sowie darüber, inwiefern Arbeit- und Privatleben miteinander harmonieren.
Beispiel:EuroGeldscheine.png
Angenommen, Ihr Ziel sei ein Jahresgehalt von beispielsweise 30.000 €, d.h. 2.500 € pro Monat. Und nun versetzen Sie sich bitte in folgende Situation: Sie gehen in ein Autohaus und möchten ein Auto kaufen, dass 30.000 € kostet. 30.000 € sind sehr viel Geld - gehen Sie ruhig einmal zu Ihrer Bank und nehmen 30.000 € in die Hand. Spüren Sie, wie sich 30.000 € anfühlen?
Diese 30.000 € möchte der Verkäufer von Ihnen bekommen. Wie werden Sie sich verhalten?
Wahrscheinlich werden Sie den Wagen gründlich prüfen und jeden Kratzer, jeden Flecken, jede schiefe oder unsaubere Naht mit der Konsequenz bemängeln,
entweder den Kaufpreis zu drücken oder
den Wagen nicht zu kaufen.
Nicht anders im Bewerbungsverfahren: man sucht den optimalen Bewerber, frei von „Kratzern, Flecken und schiefen Nähten“, einen Bewerber, bei dem sich die Investition lohnt!

Arbeitgeber sind i.d.R. daran interessiert die Kosten gering zu halten. Bewerbungsverfahren, Personalauswahl und Einarbeitungszeit, ggf. noch Fortbildung kosten Geld und rechnen sich erst nach einer längeren Tätigkeit im Betrieb. Zudem bringt jeder vorzeitige Stellenwechsel Unruhe in den betrieblichen Ablauf.
Doch unabhängig davon - letztendlich tun Sie sich selbst den größten Gefallen, weil Sie feststellen werden, dass Sie Ihren Weg viel bewusster gehen, wenn Sie klare Ziele für sich definiert haben.
Gewissensfrage: Kann es vielleicht sogar sein, dass Ziel-Unklarheit mit ein Grund dafür ist, warum Sie bisher noch keine Stelle gefunden haben?
Bis jetzt ist noch nichts Negatives passiert. Doch wenn Sie Stellen annehmen, die nicht zu Ihnen passen, wenn Sie aufgrund von Demotivation oder gar Krankheit häufige Stellenwechsel hinter sich haben, kommen Sie in Bewerbungsgesprächen immer mehr in Argumentationsnot - und dann passiert etwas Negatives: man vertraut Ihnen keine Stelle mehr an aus Sorge, dass Sie wieder nicht lange bleiben werden.