ALEXANDER GROSS

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DER GRÜNE LÖWE

Jim O' Flower

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Jim O’ Flower war beim Frühstück, als plötzlich eine Stimme aus dem Lautsprecher ertönte:

„Guten Morgen! Mister! Sie bekommen ein Paket. Der Postroboter “Max“ ist auf dem Weg vom Eingangstor des Anwesens zum Hauseingang. Ich melde mich wieder, wenn ich dort eingetroffen bin. Damit ist diese Benachrichtigung beendet. Tschüss!“

Also setzte er sein Frühstück fort. Jim hatte genügend Zeit. Der Postroboter “Max“ brauchte etwa dreißig Minuten für den Weg vom Eingangstor des Anwesens zum Hauseingang. Flower bewohnte in Miami ein sehr, sehr großes Anwesen. Natürlich war es nicht sein Einziges. Die Standorte waren überall dort gewählt, wo er es für notwendig hielt. Die Größe der Immobilienanwesen variierte zwischen etwas größer bis viel größer, wenn die Größe des Anwesens in Miami als Maßstab genommen wird. Jim O’ Flower war Multimilliardär und Präsident des I.B.I. (International Bureau of Investigations). Er gründete diese international tätige Organisation mit noch weiteren Partnern. Sämtliche IBI- Agents hatten den Status von U.S.-Bundesagenten. Die IBI bekämpfte alles, was gegen die internationalen Gesetze verstieß. Dies wären beispielsweise Terrorismus in jeder Form, alle Auswüchse der Kriminalität und des organisierten Verbrechens.

O’ Flower war fünfundvierzig Jahre alt, etwa 1,78 m groß, hatte hellblonde Haare, blaugrüne Augen und einen athletischen muskulösen Körperbau. Er trainierte täglich zwischen dreißig Minuten und einhundertzwanzig Minuten, um seinen Körper und seine Fitness zu erhalten.

Dies war natürlich nur dann möglich, wenn er nicht im Einsatz war. Jim O’ Flower war Single. Nach dreißig Minuten ertönte die Stimme des Postroboters „Max“ aus dem Lautsprecher:

„Hallo. Hier ist „Max“. Ich stehe vor der Haustür und warte auf Sie. Bitte kommen Sie zur Haustür. Danke.“

Also stand er auf und begab sich zum Aufzug. Flower fuhr vom ersten Stock ins Erdgeschoss. Jim ging zur Haustür und öffnete diese. Der Postroboter „Max“ meinte:

„Hallo. Schön, dass Sie so schnell da sind. Bitte öffnen Sie den Kasten. Es liegt ein Paket darin! Nehmen Sie es bitte heraus. Danke.“

Dieser Aufforderung kam er nach und entnahm das Paket aus dem Kasten des Postroboters “Max“. Nun schloss er die Haustür und der Postroboter rollte zum Eingangstor des Anwesens zurück. Jetzt ging Jim zum Aufzug und fuhr vom Erdgeschoss in den ersten Stock zurück. Dort angekommen begab sich O’ Flower in sein Arbeitszimmer. Er legte das Paket auf seinen großen Schreibtisch und öffnete dieses. In dem Paket befanden sich fünfzehn USB-Sticks und einige Hundert Seiten von Kopien oder Ausdrucken. Daraufhin sah er sich oberflächlich die Kopien und Ausdrucke an. Danach ging er zu seinem Computer, um den Inhalt der USB-Sticks zu öffnen. Das Öffnen der einzelnen Order war sehr einfach. Die Lektüre brachte Erschütterndes zum Vorschein.

Los Angeles war der am häufigsten genannte Ort.

Deshalb musste so schnell wie möglich dorthin, um der Sache auf den Grund zu gehen.

Er wollte gerade zum Hörer greifen, als sich plötzlich das Telefon unerwartet meldete. Aus diesem Grund drückte er die Taste, um das Telefonat entgegen zu nehmen.

„Hier spricht Jim O’ Flower. Was kann ich für Sie tun?“

„Hallo. Kennst du meine Stimme nicht mehr? Du sprichst mit deinem alten Freund Markus MacSheet.“

„Hey. Altes Haus. Wie lange ist unser letztes Gespräch her?“

„Oje. Es sind sicherlich zwei Jahre her. Was hast du in diesen Jahren alles getrieben?“

„Dies war sehr viel. Ich habe mit meinen Partnern das IBI gegründet und aufgebaut. Wobei die Aufbauarbeit nie beendet ist. Außerdem muss dein Anruf Gedankenübertragung gewesen sein. Ich wollte dich gerade anrufen. Ich denke, dass wir uns gegenseitig helfen können. Habe ich nicht recht, Markus?“

„Du. Das stimmt. Kann ich zu dir nach Miami kommen oder hast du einen anderen Plan?“

„Markus, ich fliege in einer Stunde mit meinem Privatflugzeug nach Los Angeles. Dort können wir uns in meinem Apartment in Santa Monica treffen. Übrigens! Dieses Apartmenthaus habe ich gekauft. Ist dir die Adresse bekannt?“

„Ja. Selbstverständlich, Jim.“

„Gut. Ich rufe dich an, wenn ich dort bin. Dann bis bald, Sheet.“

Damit war das Telefonat beendet.

Im Anschluss an das Telefonat packte er noch ein paar wichtige Unterlagen und seinen Laptop in seinen Koffer. Beim Durchgehen der geschickten Unterlagen scannte er diese und speicherte sie auf den IBI- Servern. Das Gleiche tat er auch mit den einzelnen Ordnern auf den USB- Sticks. So konnte er diese Daten immer und von überall abrufen und sie waren vor Hackern sicher. Jetzt ging er zum Aufzug, um in das erste Untergeschoss zu gelangen, denn dort befand sich sein Fuhrpark für Miami. Er nahm sich den schwarzen S-Klasse Mercedes und fuhr zu seinem Privatflugplatz.

Auf dem Weg dorthin benachrichtigte er noch den Piloten. Dieser hieß Dan Kissmouth.

„Hallo, Dan. Hier ist, Jim. Wir fliegen heute von Miami nach Los Angeles. Wie lange braucht du, um zum Privatflughafen zu kommen?“

„Chef, ich kann in dreißig Minuten da sein. Wir treffen uns am Privatjet. “

„Okay, Dan. Bis gleich.“

Damit war das Telefonat beendet. Bis O’ Flower seinen Flugplatz erreichte, dauerte es noch etwa dreißig Minuten. Dort angekommen begrüßte er den Piloten Kissmouth, der schon auf ihn wartete:

„Schön, dass du da bist.“

„Ist doch selbstverständlich, O’ Flower. Welchen Jet nehmen wir heute?“

„Wir fliegen heute mit der kleinen Maschine.“

„Wird gemacht!“

Nun begaben sich die zwei zu dem ausgesuchten Jet.

Dan Kissmouth kontrollierte diesen und bestieg als Erster das Flugzeug. Ihm folgte Jim O’ Flower mit seinem Gepäck. Nachdem jeder seinen Platz gefunden hatte, bewegte sich der Privatjet zum Flugfeld. Kurze Zeit später hob der Jet ab und erreichte nach wenigen Augenblicken die Flughöhe.

Nun konnte sich Flower sein Essen in der Bordküche zubereiten.

Nach der Mahlzeit suchte er sich seinen Schlafplatz aus, denn er wollte schlafen, bis das Flugzeug auf dem Flugplatz in Los Angeles landete.

Er schlief tief und fest. Irgendwann ertönte die Stimme des Piloten:

„Aufwachen! Wir landen gleich in Los Angeles. Bitte anschnallen!“