Der Autor Diplom-Mathematiker Klaus-Dieter Sedlacek, Jahrgang 1948, lebt seit seiner Kindheit in Süddeutschland. Er studierte neben Mathematik und Informatik auch Physik. Nach dem Studienabschluss im Jahr 1975 und einigen Jahren Berufspraxis gründete er eine eigene Firma, die sich mit der Entwicklung von Anwendungssoftware beschäftigte. Diese führte er mehr als fünfundzwanzig Jahre lang. In seiner zweiten Lebenshälfte widmet er sich nun seinem privaten Forschungsvorhaben. Er hat er sich die Aufgabe gestellt, die Physik von Information, Bedeutung und Bewusstsein näher zu erforschen und einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Im Jahr 2008 veröffentlichte er ein aufsehenerregendes Sachbuch mit dem Titel »Unsterbliches Bewusstsein – Raumzeit-Phänomene, Beweise und Visionen«.

Webseite: www.klaus-sedlacek.de

Klaus-Dieter Sedlacek

Supervereinigung

Wie aus nichts alles entsteht.

Ansatz einer großen einheitlichen Feldtheorie.

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Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliographie; detaillierte bibliographische Daten sind im Internet über

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Originalausgabe

© 2010 Klaus-Dieter Sedlacek

Internet: www.klaus-sedlacek.de

Herstellung und Verlag: Books on Demand GmbH, Norderstedt

ISBN 978-3-8482-8954-7

Inhaltsverzeichnis

0. Vorwort

Unter Physikern herrscht allgemein Übereinstimmung darin, dass die fundamentale Wirklichkeit unserer Welt aus Feldern besteht. Diese stellen die letzte Erklärungsebene der Physik dar, die Teilchen sind deren Manifestation. Bei den Schwingungen der Felder handelt es sich um Schwingungen abstrakter Feldgrößen, denn Felder werden ausschließlich durch ein System von Zahlen beschrieben, „die wir so festlegen, dass das, was an einem Punkt geschieht, nur von den Zahlen an diesem Punkt abhängt“ (Feynman).

Niemand kann jedoch erklären, wie es möglich ist, dass Schwingungen abstrakter Feldgrößen Energie transportieren. Und niemand kann erklären, wie aus abstrakten Feldgrößen messbare Teilchen werden. Weshalb wohl nicht? Wo liegt das Problem?

Mir drängte sich schon lange der Verdacht auf, dass es eine rational unzulässige Vermischung der abstrakten, geistigen Ebene mit der physikalischen gibt. Zwar können die Feldtheorien erfolgreich Messergebnisse voraussagen, aber physikalische Erklärungen müssen unter solchen Voraussetzungen zwangsläufig scheitern. Meiner Meinung nach würde es an Zauberei grenzen, wenn etwas Abstraktes, nämlich die Feldgrößen, etwas Reales, nämlich messbare Teilchen im Augenblick der Messung hervorbringen könnten. Die Verhältnisse sind vergleichbar mit der Erklärung, wie die Zahl 70 ein Auto beschleunigt. Zahlen können keine Autos beschleunigen, genauso wenig wie Zahlen Energien transportieren oder Teilchen hervorbringen können. Weil man die Vermischung zweier Ebenen zugelassen hat, ist die Feldtheorie mit abstrakten Feldgrößen zwar die letzte Erklärungsebene, aber es ist keine physikalische Erklärungsebene, es ist eine rational unzulässige, übernatürliche.

Genau an dieser Stelle hätte die Arbeit der Physiker weitergehen müssen, um als letzte Erklärungsebene eine rationale, physikalische zu finden. Mir zumindest hat das bisher Unerklärliche keine Ruhe gelassen. Und ich denke, dass ich nun einen Ansatz gefunden habe, der rational nachvollziehbar ist. Er zeichnet das Bild einer Supervereinigung, die alle Wechselwirkungen als Manifestationen eines gemeinsamen Ursprungs verstehen lässt.

Zu dieser Arbeit hat mich die positive Resonanz ermutigt, die ich auf meine Veröffentlichung „Äquivalenz von Information und Energie“ 1erhielt. Da es sich wieder um physikalisches Neuland handelt, birgt der Inhalt für den Leser zahlreiche Überraschungen. Ich bin gespannt, ob die Reaktionen darauf ebenso ermutigend sein werden.

Spanien im Sommer 2010

Klaus-Dieter Sedlacek


1 Sedlacek (2009)

1. Die physikalische Wirklichkeit.

Albert Einstein, dem wir die Relativitätstheorie verdanken, wendete Jahrzehnte seines Lebens auf, um einen weiteren großen Coup zu landen. Er wollte eine Theorie entwickeln, die alle bekannten Feldtheorien vereint. Das wäre praktisch die allgemein gesuchte Weltformel gewesen. Auch wenn weder Einstein noch sonst jemand das Ziel bisher erreicht hat, so gehört die Suche danach zu den faszinierendsten Themen der Physik. Mit einem neuen Ansatz könnte das große Unterfangen nun gelingen.

1.1 Klassische- und Quantenfeldtheorien.

Alle Erkenntnis beginnt damit, dass man sich über Erscheinungen der Natur wundert und Fragen stellt. Was ist der Grund, dass ein Apfel zur Erde fällt, anstatt nach oben zu fliegen? Wieso steigt die Temperaturanzeige eines Thermometers in der Umgebung einer Flamme? Warum dreht sich die Kompassnadel in Nord-Süd-Richtung? In keinem der Beispiele existiert ein direkter materieller Kontakt, der Ursache und Wirkung vermittelt.

Offensichtlich gibt es in der Nähe bestimmter Objekte nichtmaterielle Einflusszonen. Innerhalb dieser Einflusszonen existiert eine Art Fernwirkung auf andere Objekte. Fernwirkung klingt ein wenig nach Zauberei. Die Aufgabe eines Physikers beginnt jedoch immer dann, wenn es darum geht, scheinbar übernatürliche Phänomene auf eine rationale Erklärung zurückzuführen.

Abb. 1: Magnetfeld um einen Stabmagneten

Michael Faraday (1791 – 1867) nahm seine Aufgabe als Physiker ernst. Er machte eine abenteuerliche Karriere vom Buchbinderlehrling zum weltberühmten Physiker. Sein Geist war kaum von überlieferten Vorstellungen und Theorien beschwert. Das magnetische Feld eines Magnetstabs entdeckte er, indem er ein Papier auf den Stab legte und darauf Eisenfeilspäne streute. Die Späne ordneten sich wie von selbst in Kraft- oder Feldlinien, welche die beiden Pole des Magneten verbanden. In unzähligen Versuchen entdeckte er immer neue Formen der Kraftlinien. Das dokumentieren die überlieferten Zeichnungen und Veröffentlichungen. Auf seiner Pionierarbeit basieren alle Feldtheorien. Darin gelten Felder als Raum und Zeit durchdringende nichtmaterielle Einflusszonen physikalischer Größen, die zwar aus einer bestimmten Quelle entstehen, aber unabhängig davon existieren. Um jedoch den Eindruck einer übernatürlichen Fernwirkung zu vermeiden, beschränken sich die Physiker auf die mathematische Beschreibung von Feldern:

„Ein wirkliches Feld ist eine mathematische Funktion, die wir verwenden, um die Vorstellung der Fernwirkung zu vermeiden. Ein wirkliches Feld ist dann ein System von Zahlen, die wir so festlegen, dass das, was an einem Punkt geschieht, nur von den Zahlen an diesem Punkt abhängt. ...“2

Wenn sich ein Feld durch Feldlinien veranschaulichen lässt, dann handelt es sich um ein Vektorfeld. Ein solches hat in jedem Punkt eine Stärke und eine Ausrichtung tangential zur Feldlinie. Vektorfelder sind Kraftfelder. Beispiele sind das elektrische Kraftfeld oder das Gravitationskraftfeld der Erde. Ein Skalarfeld hat dagegen in jedem Punkt nur eine Größe, die durch eine einzige Zahl ausgedrückt wird. Ein Beispiel dafür ist das Temperaturfeld.

Während die klassischen Feldtheorien die Effekte der Quantenmechanik vernachlässigen und Kräfte als kontinuierlich wirkend betrachten, kombiniert die Quantenfeldtheorie klassische Vorstellungen mit diskreten Kräften und Energiepaketen, den Quanten. Die relativistische Quantenfeldtheorie berücksichtigt darüber hinaus auch noch die spezielle Relativitätstheorie. Man unterscheidet im Wesentlichen drei Typen von Feldern. Das sind Materiefelder, Kräftefelder und das hypothetische Higgsfeld, nach dem am Forschungszentrum CERN in Genf fieberhaft gesucht wird. Die Felder geben an, mit welcher Wahrscheinlichkeit man an bestimmten Raumpunkten Quanten antreffen wird.

Für diese Feldtheorien existiert ein rein mathematischer Formalismus (Lagrangedichten) zur Beschreibung der physikalischen Effekte, die durch Kräfte und Wechselwirkungen hervorgerufen werden. Für Berechnungen, und um aus dem Verhalten der Felder Schlüsse zu ziehen, benutzt man sogenannte Bewegungsgleichungen. Das sind Gleichungen, die die räumliche und zeitliche Entwicklung eines physikalischen Systems unter Einwirkung äußerer Einflüsse vollständig beschreiben.

1.2 Materiefelder.

Alles, was aus Elektronen und/oder Quarks besteht, zählt zur Materie. Quarks kommen als Bestandteile von Protonen oder Neutronen vor. Sie wurden bisher nur indirekt nachgewiesen Isolierte Quarks hat noch niemand gesehen..