1      Impressum La Palma… mal anders! Reiseführer 2020

2      Die Geschichte der Kanarischen Inseln

3      LA PALMA

4      Stadtrundgang Santa Cruz de La Palma

5      Santuario de Nuestra Señora de las Nieves

6      Museo Camarín Virgen de las Nieves

7      BRENA ALTA- BRENA BAJA

7.1      Monasterio El Císter

7.2      Maroparque

7.3      Museo del Puro Palmero y Museo de La Fiesta de Las Cruces- Tabakmuseum und Kreuzfestmuseum

7.4      Puros Artesanos- Handgefertigte Zigarren

7.5      Mirador de la Concepción

7.6      Iglesia San Pedro Apostol

8      BRENA BAJA- LOS CANCAJOS

9      Dragos Gemelos- Die Zwillings- Drachenbäume von San Isidro

10      VILLA DE MAZO

10.1      Ceramica El Molino

10.2      Escuela de Artesania- Kunsthandwerksschule

10.3      Museo Casa Roja- Museo del Bordado y del Corpus Christi- Fronleichnamsmuseum und Stickereimuseum

10.4      Templo Parroquial de San Blas

11      Parque Arqueológico Cueva del Belmaco- Archäologischer Höhlen- Park Belmaco

12      FUENCALIENTE- LOS-CANARIOS

12.1      Bodegas Teneguia

12.2      Artesania Artesol

12.3      Vulcán San Antonio

12.4      Volcán Teneguia

12.5      Centro de Interpretacíon Volcán San Antonio

12.6      Bodega La Casa del Volcán

12.7      Bodegas Carballo

12.8      Faro de Fuencaliente

12.9      Centro de Interpretación de la Reserva Marina

12.10      Salinas de Fuencaliente

13      LAS MANCHAS

13.1      Casa Museo del Vino

13.2      Wein und mehr: Die Geschichte des Weinanbaus auf La Palma

13.3      Plaza de La Glorieta

13.4      Centro de Interpretación de las Cavidades Volcanicas- Caña del Fuego

13.5      Virgen de Fatima

14      TAZACORTE

14.1      Iglesia de San Miguel Arcángel

14.2      Stadtrundgang Tazacorte

14.3      Museo del Plátano- Bananenmuseum

14.4      Bananenanbau in Tazacorte

14.5      Santuario de Las Angustías

14.6      Puerto de Tazacorte- Bootsausflüge- Auf Delfin- und Wahlsuche…

14.7      Zuckerrohranbau in Tazacorte

15      EL PASO

15.1      Museo de la Seda- Las Hiladeras- Seidenmuseum

15.2      Mercadillo El Paso

15.3      Naturkost El Campo

15.4      Petroglifos El Verde und La Fajana

15.5      Centro de Visitantes de El Paso

15.6      Ermita de la Virgen del Pino

15.7      La Cumbrecita

15.8      Palmex

16      LOS LLANOS DE ARIDANE

16.1      Iglesia Nuestra Señora de Los Remedios

16.2      Museo de Pintura en la Calle

16.3      Museo Arqueológico Benahoarita- Archäologiemuseum Benahoarita

16.4      Rastro Argual Abajo Los Llanos- Flohmarkt

16.5      Artefuego La Palma- Kunst-Glashütte

16.6      Mirador El Time

17      TIJARAFE

17.1      Iglesia de Nuestra Señora de La Candelaria

17.2      Casa de La Décima

17.3      Museo Etnografico del Traje- José Luis Lorenzo Barreto- Ethnographisches Museum für Trachten

17.4      Casa del Maestro- Haus des Lehrers

17.5      Danza del Diablo- Tanz des Teufels

17.6      El Local en la casa del Trigo

18      PUNTAGORDA

18.1      Mirador Los Dragos

18.2      Mercadillo de Puntagorda

19      LAS TRICIAS

19.1      Iglesia de Nuestra Señora del Carmen

19.2      Museo de Interpretación del Gofio- MIGO- Gofiomuseum

19.3      Buracas

20      SANTO DOMINGO DE GARAFÍA

20.1      Mirador El Serradero

21      Parque Cultural La Zarza

22      Nationalparks Caldera de Tamburiente

22.1      Roque de Los Muchachos

22.2      Observatorio Astrofisico- Astrophysische Observatorium La Palma

22.3      Flora de Cumbres- Tajinaste Rosado

23      BARLOVENTO

23.1      Iglesia de Nuestra Señora del Rosario

23.2      La Laguna de Barlovento

23.3      La Fajana

24      SAN ANDRÉS Y SAUCES

24.1      Iglesia Nuestra Señora de Montserrat

24.2      Charco Azul- Piscinas Naturales

24.3      Destilerias Aldea- Centro de Interpretación de la Caña de azúcar y del Ron

25      Los Tilos

25.1      Centro de Visitantes Los Tilos

25.2      Puente Los Tilos

25.3      Cubo de La Galga

26      Parque Arqueológico El Tandal

27      PUNTALLANA

27.1      Iglesia de Juan Bautista

27.2      Museo Etnográfico Casa Luján

27.3      Biblioteca Bila

27.4      Fuentes de Puntallana

28      Strände von La Palma

29      Leben und Tod- Badeunfälle auf den Kanaren

30      Zusammenfassung Miradores – Aussichtspunkte auf La Palma

31      Geschichte Hotels Flughafen

32      Allgemeine Informationen Kanaren

Impressum La Palma… mal anders! Reiseführer 2020

Von Andrea Müller

Der Inhalt dieses E-Books wurde mit größter Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden. Die Autorin übernimmt keine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für eventuell verbliebene Fehler und deren Folgen.

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Andrea Müller

Calle Las Cuevas, 8 P02

E- 35542 Punta Mujeres, Provinz Las Palmas, Lanzarote

Web: www.lanzarote-mal-anders.de

mailto:ebook@lanzarote-mal-anders.de

© 2020            Andrea Müller

Coverdesign:       Andrea Müller

Fotografie:            Andrea Müller

Seitenanzahl Druckvariante: 118 Seiten

Anzahl Bilder: 288 Bilder/Karten

© Kartenmaterial mapz.com – Map Data OpenStreetMap ODbL

Die Geschichte der Kanarischen Inseln

Kanarischen Inseln

Das Archipel besteht aus den 8 Inseln La Graciosa, Lanzarote, Fuerteventura, Gran Canaria, Teneriffa, La Palma, La Gomera und El Hierro. Sie gehören politisch zu Spanien und geografisch zu Afrika. Sie liegen 1200 km vom spanischen Festland und zwischen 100 und 500 km westlich von Marokko entfernt. Alle Inseln sind vulkanischen Ursprungs, ihr Alter nimmt von Ost nach West ab.

Vor Millionen Jahren drängten gewaltige Magmamassen durch Bruchlinien der Erdkruste nach oben, explodierten in heftigen Vulkanausbrüchen und formten mit ihren Basaltlavaströmen die Inseln. In mehreren Eruptionsschüben von unterschiedlicher Dauer und Intensität formten sie die heutigen Inselprofile.

Fuerteventura mit etwa 22. Mio. Jahren, Lanzarote und La Graciosa mit 15.5 Mio. Jahren sind die ältesten Inseln des Archipels. Gran Canaria entstand vor ca. 14.5 Mio. Jahren, Teneriffa vor 12. Mio. und La Gomera vor 11. Mio. Jahren. La Palma und El Hierro sind mit 2. bzw. 1.2 Mio. Jahren die jüngsten Kanarischen Inseln. Die Ureinwohner stammen von nordafrikanischen Berbern ab und entwickelten auf den einzelnen Inseln, unabhängig voneinander, unterschiedliche Kulturen. Auf Lanzarote hießen sie Majos, auf Fuerteventura Majoreros, auf Gran Canaria Canarios, auf Teneriffa Guanchen, auf La Palma Benahoaritas, auf La Gomera Gomeros und auf El Hierro Bimbaches.

Sie lebten auf Steinzeitniveau in Wohnhöhlen und ernährten sich von gesammelten Pflanzen, angebautem Getreide und Hülsenfrüchten, Produkten aus der Tierhaltung, insbesondere von Ziegen und in Küstennähe von Fisch und Schalentieren.

Die Eroberung und somit die Unterwerfung der Kanaren fand zwischen den Jahren 1403 und 1496 durch die spanische Krone statt.

LA PALMA

La Palma hat eine Gesamtfläche von 718 qkm. Die vulkanischen Aktivitäten sind heute noch an vielen Stellen wie an der Vulkanroute auf der Cumbra Vieja und dem Krater der Caldera de Taburiente zu sehen. Mit ihrem markanten Relief weist La Palma im Verhältnis zur Grundfläche weltweit die höchsten Erhebungen auf. Das Vulkangebirge, das sich über die gesamte Insel erstreckt ist über 2000 m hoch. Der Roque de Muchachos ist mit 2426 m der höchste Berg und nach dem Teide auf Teneriffa der zweithöchste Berg des Archipels. La Palma trägt die Beinamen Isla Bonita = hübsche Insel und Isla Verde= grüne Insel, da sie mit 40% Waldbedeckung im Vergleich zu den anderen Inseln, die waldreichste ist. Sie hat ihren Charme und ursprünglichen Charakter behalten, da der Massentourismus ausblieb.

Stadtrundgang Santa Cruz de La Palma

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Insgesamt hat La Palma 83.000 Einwohner, von denen 16.000 in der Hauptstadt leben.

Der Rundgang beginnt an der Touristeninformation [1]. Von hier gehen Sie die Straße- landeinwärts- hoch und stoßen vor Kopf auf die Plaza de La Constitución mit der Haupteinkaufsstraße Calle O´Daly [2]. Sie ist die Lebensader der Altstadt von Santa Cruz de La Palma, die seit frühsten Zeiten auch als Calle Real- Königsstraße bekannt ist und die Stadt von Norden nach Süden, parallel zur Küste durchläuft. Die Straße trägt derzeit drei verschiedene Namen: Vom Ortseingang bis zur Plaza de España nennt sich der Abschnitt Calle O´Daly. In Erinnerung an den irischen Kaufmann Dionisio O´Daly, dem treuhändischen Verwalter von La Palma, dessen Rechtsstreit gegen den Gemeinderat dazu führte, dass die Insel der erste Verwaltungsbezirk ganz Spaniens war, in dem die Verfassung per Zensuswahlverfahren gewählt wurde.

Der zweite Straßenabschnitt zwischen der Plaza de España und der Plaza de la Cruz del Tercero, heißt Calle Pérez de Brito und erinnert an den Rechtsanwalt von O´Daly, Anselmo Pérez de Brito.

Das dritte Teilstück, die Calle Dr. Pérez Camacho, endet in der Avenida de las Nieves und gedenkt dem berühmten palmerischen Arzt und Chirurgen.

Nun folgen Sie dem Straßenverlauf und sehen auf der linken Seite das Casa Salazar [3].

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Es ist das bedeutendste Haus, das die Familie Salazar, die aus Burgos in Nordspanien kam, auf der Insel besaß und wurde von Ventura Salazar de Frias, dem Ritter des Ordens Calatrava und Ratsherr von La Palma, zwischen 1631 und 1642 erbaut. Die aus Stein gehauen Quadersteine spiegeln den Barockstil des Hauses wider. Die Fassade schmückt ein schmiedeeiserner Balkon mit seitlich angebrachten Säulen, über dem das aus Marmor gefertigte Familienwappen zwischen einem offenen Giebeldreieck zu sehen ist.

Die Faszination des alten Herrenhauses erschließt sich erst nach Betreten des Gebäudes. Im Innenhof erblicken Sie die geballte Pracht aus Mujader- Holzdecken, umlaufenden Galerien und einer Bauweise, die auch zu jener Zeit absoluten Reichtum wiederspiegelte. Die Inselregierung kaufte und restaurierte das Gebäude, das aktuell für insulare Konferenzen genutzt wird. Im Eingangsbereich rechts und links befindet sich ein Souvenirshop mit zertifizierter handgefertigter Kunst. Mo-Fr 9-14 und 16-21 Uhr, Sa 9-14 Uhr, sonntags geschlossen Eintritt frei Calle O´Daly, 22 Der Innenhof und das 1. Geschoss sind begehbar, der obere Teil des Gebäudes ist nicht zugänglich.

Optional: Wenn Sie die nächste Straße nach links in die Calle Apurón gehen, kommen Sie auf die Parallelstraße Virgen de La Luz mit folgenden Sehenswürdigkeiten: In der Häuserzeile auf der linken Seite ist das Centro de Interpretación Bajada de la Virgen [4] in Haus Nr. 13 untergebracht.

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Das neue Interpretationszentrum zeigt und erklärt Ihnen das wichtigste Fest der Hauptstadt. Alle 5 Jahre feiert Santa Cruz von Juni bis August die Bajada de la Virgen de las Nieves, die zu Ehren der Schutzpatronin der Insel stattfindet. Im Jahre 1676 trugen die Inselbewohner die Marienstatue von Las Nieves hinunter in die Stadt, um die Fürsprache der Heiligen Jungfrau zu erflehen, damit die furchtbare Dürreperiode unter der die Landschaft, die Menschen und das Vieh schon viel zu lange litten, ein Ende nähme. So erließ der Bischof García Ximénez die kirchliche Verfügung, dass dieser fromme Akt ab 1680 alle fünf Jahre zu wiederholen sei.

Am zweiten Sonntag im Juli startet die Semana Grande, die große Woche der Bajada, mit dem Umzug der Mascarones, der Riesen und Dickköpfe, die Märchenfiguren wie die Bruja, die Hexe, und auch aktuelle Comicfiguren darstellen. Seit 1945 ist der Mittwoch dem Minuett gewidmet, dessen Musik aus der Feder des palmerischen Komponisten Luis Cobiella Cuevas stammt. Die Tanzveranstaltung spielt auf dem Prunk und die Eleganz des Rokokos im 18. Jahrhundert an. Der unbestreitbare Höhepunkt des Festes findet am Donnerstag derselben Woche mit dem La Danza de los Enanos, dem Zwergen Tanz, dessen Ursprung auf die Fronleichnamsfeiern des Jahres 1833 zurückzuführen ist, statt. Am Ende der Ausstellung können Sie ein interaktives Foto von sich machen, das automatisch auf der Museums- Facebook- Seite erscheint. Mo-Fr 10-15 Uhr, Sa 10-13 Uhr, So geschlossen, € 4,50 Kombiticket mit dem Museo Naval € 7,00Calle Virgen de La Luz, 13

Erhöht auf der linken Seite liegt der Platz mit der Kirche Plaza e Iglesia de Santo Domingo [5].

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An der Einmündung Calle Virgen de la Luz zur Calle Fernándes Ferraz führen Stufen auf die Plaza, die seitlich von 2 großen indischen Lorbeerbäumen dominiert wird. Links, neben den zwei nebeneinander liegenden Halbkreistüren mit überdachtem Holzbalkon, befindet sich das Instituto de Enseñanza Secundaria, die Hochschule für das Lehreramt.

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Die Kirche Santo Domingo, die sich in der gleichen Fassade rechts befindet, ist geschlossen. Zu Messezeiten können im Inneren der Kirche flämische Kunstwerke aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die von niederländischen Kaufleuten auf die Insel gebracht wurden, bewundert werden.

Rechte Hand befindet sich das Museo Educación- Germán González [6].

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Das Museum für Bildungsgeschichte ist eine Hommage, an den im Jahr 2011 verstorbenen Germán González, dem Hauptverfechter der öffentlichen Bildung in Santa Cruz. Noch zu Lebzeiten wurde ihm 2000 der offizielle bedeutende Viera y Clavijo- Preis verliehen.