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Inhaltsverzeichnis

1Eine eigene Website – wozu überhaupt?

2Verschiedene Wege zur eigenen Website

3Was ist eigentlich ein Content-Management-System (CMS)?

3.1Trennung von Design und Inhalt

4Ist ein Blog auch eine Website?

5Eine eigene Website mit WordPress – warum eigentlich?

5.1WordPress ist innerhalb von Minuten einsatzfähig

5.2WordPress ist kostenlos

5.3Inhalte lassen sich bequem per Knopfdruck erstellen

5.4Trennung von Inhalt und Design

5.5Verknüpfen Sie Ihre Social-Media-Kanäle ganz einfach mit WordPress

5.6Suchmaschinen lieben WordPress

6WordPress komplett kostenlos

7Eine eigene Domain

8Was ist Webhosting, und wozu brauche ich das?

8.1Welches Paket ist das richtige für mich?

8.2Grundsätzlich kommt es darauf an, was Ihr Webauftritt leisten soll

8.3Oder benötigen Sie doch eher einen Shop im Internet?

9So finden Sie einen erfolgreichen Namen für Ihre Website

10WordPress einfach automatisch per Knopfdruck installieren

10.1Die zwei Wege ans Ziel – einfach automatisch oder per Hand

11Die manuelle WordPress-Installation – leichter als gedacht

11.1Schritt 1: Download der WordPress-Installationsdateien

11.2Schritt 2: Die Datei wp-config-sample.php umbenennen

11.3Schritt 3: Anlegen einer MySQL-Datenbank

11.4Schritt 4: Die Benutzerinformationen in die Datei wp-config.php eintragen

11.5Schritt 5 – Dateien auf die eigene Website kopieren – per FTP

11.6Schritt 6 – Installation von WordPress auf dem Webserver

11.7Aufruf Ihrer Website ohne den Verzeichnisnamen

12Eine erste Begegnung mit WordPress

12.1Das Dashboard: die Kommandozentrale von WordPress

12.2Die Dashboard-Widgets

12.3Willkommen zu WordPress!

12.4Auf einen Blick

12.5Letzte Kommentare

12.6Eingehende Links

12.7Plug-ins

12.8QuickPress

12.9Aktuelle Entwürfe

12.10WordPress-Blog und weitere WordPress-News

13Wichtige WordPress-Einstellungen

13.1Einstellungen, Punkt 1: Allgemein

13.2Einstellungen, Punkt 2: Schreiben

13.3Einstellungen, Punkt 3: Lesen

13.4Einstellungen, Punkt 4: Diskussion

13.5Einstellungen, Punkt 5: Medien

13.6Einstellungen, Punkt 6: Permalinks

14Das Aussehen meiner Website: Themes

14.1Die einfachste und günstigste Lösung: ein kostenloses Theme

14.2Die Lösung für Anspruchsvolle: ein kostenpflichtiges Theme

14.3Die Profivariante: selbst programmierte Themes

14.4Die Qual der Wahl

15Seiten und Artikel: Was ist eigentlich der Unterschied?

15.1Wie erstellen Sie nun Beiträge und Seiten?

15.2Gemeinsame Funktionen bei Seiten und Beiträgen

15.3Beitragsfunktionen

15.4Seitenfunktionen

16Kategorien – alles schön sortiert

16.1Kategorien selbst erstellen

17Keywords – Schlüsselwörter für meine Artikel

17.1Die Bedeutung der Keywords

18Mein erster Blogartikel

18.1Dies ist eine Zwischenüberschrift …

19Jetzt kommt Farbe ins Spiel – Hinzufügen von Bildern

19.1Häufig unbekannt und doch so wichtig: der Goldene Schnitt

19.2Wie Sie Fotos, Bilder und Grafiken einbauen

20Lebendige Bilder: mit Videos Ihre Beiträge aufpeppen

20.1Drehbuch

20.2Storyboard

20.3Ein Video einfügen

21Videos bei YouTube

22Um Antwort wird gebeten: Kommentare erlauben

22.1Kommentare abschalten?

22.2Kommentare nur für registrierte Benutzer

22.3Einstellungen für die Kommentarfunktion

23Orientierung auf der Website – Menü und Inhaltsverzeichnis

23.1Welche Menüpunkte sollten auf der Website zu finden sein, bzw. welche sind sinnvoll?

23.2Ein Hauptmenü anlegen

23.3Eine zweite Ebene hinzufügen

24Nicht für jeden sichtbar: ein Blick in die Benutzerverwaltung

24.1Der Administrator (Administrator)

24.2Der Redakteur (Editor)

24.3Der Autor (Author)

24.4Der Mitarbeiter (Contributor)

24.5Der Abonnent (Subscriber)

24.6Und so legen Sie einen neuen Benutzer an

25WordPress erweitern mit Plug-ins

25.1Variante 1: Installation über FTP

25.2Variante 2: Installation über das Dashboard

25.3Variante 3: Plug-in hochladen

25.4Deaktivieren und Löschen von Plug-ins.

25.5Das bereits vorinstallierte Plug-in Akismet

26WordPress vor Datenverlust und anderem sichern

26.1BackWPup

27Webdesign ohne Grenzen: Barrierefreiheit und Benutzerfreundlichkeit

27.1Barrierefreiheit (engl. Accessibility)

27.2Benutzerfreundlichkeit (engl. Usability)

27.3Tipps zur benutzerfreundlichen Gestaltung

28Keiner liest mich! – Bekannt werden über Google & Co.

28.1SEO – ein Kapitel für sich

28.2SEA – Suchmaschinenwerbung

28.3Google Analytics

29Updates – immer auf dem neuesten Stand

29.1Automatische Updates seit der Version 3.7

29.2Aktualisieren Sie auch Ihre Plug-ins regelmäßig!

30Tipps zum Bloggen: Was schreibe ich eigentlich?

31So vermeiden Sie Abmahnungen

31.1Juristische Stolpersteine auf Webseiten – Tipps und Tricks für die Gestaltung von rechtssicheren Webseiten

31.2Was ist eine Abmahnung?

31.3Fotos auf der Website – Was ist zu beachten?

31.4Darf man fremde Texte nutzen?

31.5Der Name der Website – Domainnamen und Markenrecht

31.6Webshops und Marktplätze wie Dawanda oder Ebay

31.7Mit Datenschutz zu abmahnsicheren Webseiten

31.8Stolperstein Impressum

Stichwortverzeichnis

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Eine eigene Website – wozu überhaupt?

Haben Sie sich jemals gefragt, ob Sie eine eigene Website benötigen?

Oder auch nur eine haben möchten? Einfach so, weil es scheinbar in ist und ja eigentlich fast jeder eine Website hat?

Wenn Ihnen nun ein begeistertes oder vielleicht auch noch etwas zögerliches »Ja« über die Lippen kommt, dann sollten Sie dieses Buch lesen. Denn hier werde ich Ihnen zeigen, wie Sie selbst innerhalb sehr kurzer Zeit und ohne große Anstrengungen stolzer Besitzer einer eigenen Website im Internet werden.

Wir werden den Weg von Ihrem Wunsch und Ihrer Idee bis zu einer fertigen Website im Internet von nun an gemeinsam gehen. Sind Sie bereit? Dann legen wir gleich los.

Gründe für eine eigene Webseite gibt es viele. Häufig ist es nur der Wunsch, sich selbst ein wenig zu zeigen. Eine Webvisitenkarte also. Meistens besteht sie wie alle Websites zunächst aus einer Startseite. Dort können Sie ein Foto von sich einstellen und einen kleinen Text dazu verfassen. Haben Sie einen eigenen Laden oder ein kleines Unternehmen, wird ein Interessent wahrscheinlich die wichtigsten Informationen über Ihr Geschäft dort suchen. Gibt es noch weitere Themen, werden Sie Unterseiten dazu erstellen wollen. Diese können eine Bildergalerie enthalten, eine Straßenkarte, die Ihren Wohn- oder Geschäftsort darstellt, oder ein Kontaktformular, mit dem ein Besucher der Seite mit Ihnen Kontakt aufnehmen kann.

Vielleicht möchten Sie noch weitergehen und Ihre persönlichen Erlebnisse und Ansichten mit anderen teilen. Dann führen Sie ein sogenanntes Blog, ein Tagebuch im Internet. Der Begriff Blog entstand aus dem englischen Wort »Weblog«, das nichts anderes bedeutet als ein Tagebuch im Web – wie so viele Begriffe im Internet wurde dieser einfach verkürzt. Auf diesem Weg können Sie auch Ihr Hobby mit Gleichgesinnten teilen und sich austauschen.

Ebenso kann es sein, dass Sie für einen Verein tätig sind, der noch gar nicht im Internet aufzufinden ist. Ihre Aufgabe wird es dann sein, den Verein so darzustellen, dass die Mitglieder die nötigen Informationen bekommen oder der Verein neue Mitglieder findet. Dort kann es einen eigenen Mitgliederbereich geben, in den man nur mit einem Passwort gelangt. Sie könnten Formulare zum Herunterladen anbieten, wie beispielsweise ein Beitrittsformular. Wichtig für Interessenten und Mitglieder ist auch eine Übersicht über Veranstaltungen und Termine. Ein Sportverein könnte so z. B. die Termine der nächsten Spiele und Meisterschaften ankündigen.

Möchten Sie vielleicht etwas verkaufen? Selbst gemachte Dinge? Oder als Händler fremde Produkte anbieten? Was liegt da näher als ein Internetshop? In dem Fall verwenden Sie ein Shopsystem für Ihre Website. Sie können dort Artikel einstellen, die der Kunde online bestellt und bezahlt.

Oder Sie beabsichtigen, in Zukunft Ihr Einkommen über das Internet zu verdienen. Auch das ist möglich, wie bereits viele Menschen bewiesen haben. Sie könnten zum Beispiel im Affiliate Marketing Fuß fassen. Dabei bewerben Sie die Produkte anderer und erhalten dafür eine Provision. Sicher haben Sie schon auf einigen Webseiten die Banner entdeckt, die häufig oben und unten oder an der Seite auftauchen. Entsteht durch das Anklicken eines solchen Banners ein Verkauf, bekommt der Vermittler eine Provision. Wichtig ist dabei allerdings, ausschließlich mit seriösen Partnern zusammenzuarbeiten, da es auch schwarze Schafe in diesem lukrativen Markt gibt.

2

Verschiedene Wege zur eigenen Website

Was Sie natürlich immer als Allererstes benötigen, wenn Sie eine eigene Webpräsenz im Internet planen, ist der sogenannte Webspace. Wie der Name schon sagt, handelt es sich dabei um ein bisschen Platz im Internet, der für Ihre Website zur Verfügung gestellt wird. Nutzen Sie bereits eine E-Mail-Adresse eines gängigen Anbieters, ist dort häufig auch die Möglichkeit gegeben, eine eigene kleine Website einzurichten. Ist dies nicht der Fall, haben Sie die Qual der Wahl. Unter den vielen Webhosting-Anbietern gilt es dann, den passenden auszuwählen.

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Bild 2.1: Webseite eines Mailanbieters mit zusätzlichem Webspace-Angebot.

Sie überlegen nun möglicherweise, was Webhosting bedeutet. Webhosting bedeutet nichts weiter als das Anbieten von Speicherplatz zusammen mit anderen Leistungen im Internet. Dazu gehören in der Regel Mailpostfächer, natürlich Datenbanken zum Speichern der Daten und die dazugehörige Software. In Kapitel 8, »Was ist Webhosting, und wozu brauche ich das?«, gehen wir auf verschiedene Arten von Angeboten ein und bringen etwas Licht ins Dunkel.

Nachdem wir uns im ersten Kapitel mit den verschiedenen Arten von Websites beschäftigt haben, ist es natürlich sehr interessant, zu wissen, wie man überhaupt eine Website erstellt. Dazu gibt es viele verschiedene Wege. Da ist zunächst einmal der sogenannte Homepage-Baukasten, der von vielen Internetanbietern, also Webhostern, angeboten wird. Dieser hilft einem dabei, eine Website aus bereits fertig vorproduzierten Bestandteilen zusammenzuklicken. Der Vorteil dabei ist, dass man keinerlei Kenntnisse in HTML oder anderen webbasierten Sprachen benötigt. Der Nachteil besteht natürlich darin, dass man kaum Gestaltungsspielraum im Hinblick auf die Elemente einer Website hat. Meistens muss man mit vorgegebenen Schablonen zurechtkommen. Auch wenn diese Baukastensysteme bereits sehr ansprechende Designs zur Verfügung stellen, ist man doch in der Gestaltungsfreiheit sehr stark eingeschränkt. Dennoch ist es für viele Anfänger ein sehr guter und einfacher Weg, schnell zu einer selbst gestalteten Website zu gelangen.

Eine weitere Möglichkeit, schnell und einfach eine neue Website zu erstellen, ist die Verwendung eines Editors. Ein Editor ist ein kleines Bearbeitungsprogramm mit einer grafischen Oberfläche, in dem man die einzelnen Gestaltungselemente durch Ziehen an die richtige Stelle bringen kann. Ein solches Programm wird häufig auch WYSIWYG-Editor genannt. Diese Abkürzung steht für den englischen Ausdruck »What You See Is What You Get«, zu Deutsch also: »Was du siehst, ist auch das, was du bekommst.« Im Ergebnis bedeutet das, dass die Elemente nachher auf der Website genauso angezeigt werden wie in diesem Programm.

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Bild 2.2: Ein Baukastensystem erleichtert die Arbeit, bietet aber nur wenig Spielraum.

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Bild 2.3: Die geteilte Ansicht in einem Webseiteneditor zeigt den HTML-Code und das Ergebnis gleichzeitig an.

Im Hintergrund des Programms werden natürlich wiederum HTML-Dateien erzeugt, die dann die eigentliche Website bilden. Trotzdem muss man keinerlei HTML-Kenntnisse besitzen, um auf diese Weise eine Website zu gestalten. Selbst normale Textverarbeitungsprogramme, wie zum Beispiel Microsoft Word, sind bereits in der Lage, auf diese Weise Webseiten zu erstellen.

Eine so erzeugte Webseite hat jedoch einen ganz gravierenden Nachteil, der auf den ersten Blick nicht ersichtlich ist: Es werden unglaublich viele Informationen in den HTML-Quellcode geschrieben, die man bei der Erstellung der Webseite zunächst nicht sehen kann. Dadurch besteht die Gefahr, dass diese Webseite kaum noch den Anforderungen an eine gut programmierte Seite entspricht.

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Bild 2.4: Umständlich erzeugtes CSS in einer Webseite, die mit Microsoft Word erstellt wurde.

Besitzen Sie aber relativ gute HTML-Kenntnisse und beherrschen darüber hinaus auch noch ein bisschen CSS, können Sie eine Website selbst mit einem einfachen Texteditor relativ leicht selbst anlegen. Dies ist jedoch wahrscheinlich nicht der Fall, denn sonst würden Sie dieses Buch nicht lesen.

Wenden wir uns also nun der letzten Möglichkeit zu, eine ansprechende und dynamische Website zu erstellen. Was liegt näher, als ein fertiges System zu verwenden? Damit ist nicht ein Baukastensystem, wie oben bereits erwähnt, gemeint, sondern ein sogenanntes Content-Management-System (CMS). Da diese Systeme bereits alles mitbringen, was man für eine fertige Website benötigt, muss man sie im Grunde einfach nur noch auf dem Webserver installieren, und die Seite läuft. Natürlich hört sich in diesem Zusammenhang das Attribut »einfach« möglicherweise etwas übertrieben an, es ist aber tatsächlich so, dass so gut wie alle Webhoster selbst in ihren simpelsten Paketen die Möglichkeit bieten, ein solches CMS direkt per Knopfdruck zu installieren. Sie sollten jetzt ein wenig neugierig geworden sein und wissen wollen, wie Sie auf diese einfache und doch sehr professionelle Art Ihre Website aufbauen können. Daher befassen wir uns im nächsten Kapitel damit, was genau ein Content-Management-System eigentlich ist.

3

Was ist eigentlich ein Content-Management-System (CMS)?

Sicher ist Ihnen schon häufig der Begriff CMS aufgefallen – vielleicht beim Warten an der Supermarktkasse, wenn Ihr Blick auf die Titel der dort aufgebauten Computerzeitschriften fiel. »Jetzt das beste CMS wählen« oder »Alle Vorteile des neuen CMS …«, so lauteten bestimmt einige der Schlagzeilen. Aber was bedeutet denn nun eigentlich die Abkürzung CMS?

CMS steht für »Content-Management-System«. Wörtlich übersetzt, ist das nichts weiter als ein System zur Verwaltung von Inhalten. Und genau das macht ein Content-Management-System eben auch aus.

Wie bereits in Kapitel 2 erwähnt, wurden Webseiten früher häufig mit den Baukastensystemen der Webhoster erstellt. Verfügte man über HTML-Kenntnisse, konnte man zumindest schon einen HTML-Editor verwenden, um etwas anspruchsvollere Webseiten zu gestalten. Mit dem Einzug der Content-Management-Systeme hat sich diese Vorgehensweise grundlegend geändert.

3.1Trennung von Design und Inhalt

Der gewaltigste Fortschritt ist wahrscheinlich die Art und Weise, wie Webseiten nun im Webbrowser erzeugt werden. Sollte der Begriff Webbrowser etwas verwirrend erscheinen: Es ist einfach das Programm, das man benutzt, um im Internet Seiten aufzurufen. Der am meisten verbreitete Webbrowser ist in Deutschland mittlerweile Mozilla Firefox, gefolgt von Google Chrome. Erst seit Windows 8 holt der Microsoft Internet Explorer wieder deutlich auf. Der einst beliebteste Browser hatte aufgrund zahlreicher Sicherheitsmängel in den letzten Jahren an Bedeutung verloren.

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Bild 3.1: Verteilung der Browser in Deutschland im letzten Jahr. (Quelle: gs.statcounter.com)

Statische Websites verwenden reines HTML, sodass der fertige HTML-Code im Browser dargestellt wird. Content-Management-Systeme arbeiten dagegen dynamisch. Das heißt, Webseiten werden nicht auf dem Webserver bereitgehalten und bei Bedarf angezeigt, sondern erst zum Zeitpunkt der Abfrage dynamisch erzeugt. Auf diese Weise ist überhaupt erst die grundlegende Funktion eines Content-Management-Systems möglich, nämlich die Trennung von Aussehen und Inhalt, eben dem Content einer Webseite.

Die angezeigten Webseiten werden nun nicht mehr allein mit HTML erstellt, stattdessen wird der dynamische Teil durch die Verwendung von PHP-Anweisungen erzeugt, die in das HTML eingebunden sind. PHP ist eine Skriptsprache, die Daten aus verschiedenen Quellen ausliest und diese in die HTML-Datei, also die eigentliche Website schreibt.

Bei diesen Quellen handelt es sich unter anderem um Datenbanken. Sehr häufig werden dafür MySQL-Datenbanken verwendet, die zu jedem Standardpaket eines Webhosters gehören. In den Datenbanken sind alle notwendigen Daten in Tabellenform abgelegt.

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Bild 3.2: Der PHP-Code wirkt schon etwas unübersichtlicher als reines HTML.

Sollte Ihnen der Begriff MySQL bereits einmal über den Weg gelaufen sein, wissen Sie nun also grob, worum es dabei geht. Diese ganzen technischen Begriffe sollen uns aber nicht weiter beschäftigen, da wir sie für den Betrieb eines CMS nicht unbedingt benötigen.

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Bild 3.3: MySQL-Datenbanken lassen sich relativ leicht mit phpMyAdmin verwalten. (Quelle: Wikipedia)

Sehen wir uns einmal ein Beispiel für eine dynamisch erzeugte Webseite an:

Sie geben eine Internetadresse in die Adressleiste Ihres Webbrowsers ein, um eine bestimmte Website aufzurufen. Der Webserver verarbeitet diese Anfrage, indem er das HTML-Grundgerüst nimmt und über dort vorhandene PHP-Anweisungen dynamische Inhalte einbindet. Ein dynamischer Inhalt kann zum Beispiel das aktuelle Datum oder die Uhrzeit sein. Genauso kann es sich jedoch um eine aktuelle Schlagzeile eines Nachrichtendiensts handeln. Da Content-Management-Systeme in der Lage sind, Benutzer zu verwalten, könnte einem angemeldeten Benutzer ein spezieller, nur für ihn vorgesehener Inhalt angezeigt werden.

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Bild 3.4: Die dynamischen Bestandteile der Webseite, hier Datum, Temperatur und Börsenkurse.

Auch für den Betreiber einer Website ist die Verwendung eines CMS von Vorteil. Da von vornherein das Design der Website festgelegt ist, muss er sich nur noch um den Inhalt kümmern. Dessen Aussehen wird komplett durch das CMS bestimmt.

Bei einem Content-Management-System sind also das Aussehen der Website (Design) und der Inhalt (Text, Bilder etc.) voneinander getrennt. Es gibt demnach zwei völlig getrennte Bereiche. Diese werden in der Regel auch von unterschiedlichen Personengruppen gepflegt. Für den Inhalt zuständig ist der Autor, manchmal auch Redakteur genannt. Er kann Texte und Bilder einfügen, ändern oder ergänzen.

Daneben gibt es den Administrator bzw. den Designer. Er ist für das Skelett bzw. das Gerüst inklusive Aussehen und Funktionalität der Seite zuständig – und auch für das Überwachen und Pflegen. Daher besitzt er die Erlaubnis (die Zugriffsrechte) unter anderem für sämtliche Einstellungsmöglichkeiten, damit die Seite ordnungsgemäß funktioniert. Bei größeren Websites sind häufig die Rollen von Administrator und Designer getrennt. So kümmert sich Ersterer um den ordnungsgemäßen Betrieb der Seite, während der Designer ausschließlich für das Aussehen der Website zuständig ist. Bei kleinen Websites wie z. B. Vereinsseiten ist es nicht selten der Fall, dass sogar alle drei Rollen von nur einer einzigen Person ausgeübt werden.

Damit alle ihre Aufgaben erfüllen können, müssen sie sich zunächst anmelden (authentifizieren), damit das System weiß, welche Rechte der Benutzer hat. Dementsprechend sind auch nur die Bereiche für ihn sichtbar, die er bearbeiten kann. Die Anmeldung erfolgt im sogenannten Backend der Seite. Weil der Autor »lediglich« die Inhalte pflegt, braucht er auch nur die Zugriffsrechte für den Bereich, in dem Inhaltselemente wie Texte und Bilder bearbeitet werden.

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Bild 3.5: Das sogenannte Backend der Website: die Schaltzentrale mit allen Funktionen.

Als Gegenstück zum Backend gibt es das sogenannte Frontend. Beim Frontend handelt es sich quasi um die »Vorderseite« einer Website, also im Grunde das, was letzten Endes der Besucher zu sehen bekommt. Das Backend ist die »Rückseite«, also das, was sich hinter den Kulissen abspielt. Beide Bereiche sind voneinander getrennt. Eine Ausnahme bildet WordPress, wo es keine Rolle spielt, an welchem »Ende« man sich anmeldet.

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Bild 3.6: Das sogenannte Frontend eines CMS ist nichts anderes als die Website selbst.

Fügt man einer Seite noch weitere Benutzer hinzu, um ihnen geschützte Bereiche zugänglich zu machen, melden diese sich immer im Frontend an, sie dürfen jedoch nichts ändern. Es ist ihnen lediglich erlaubt, bestimmte mit einem Passwort geschützte Informationen zu sehen.

Die in Deutschland am meisten verbreiteten Content-Management-Systeme sind Joomla!, TYPO3, Drupal und Contao. Eines der bekanntesten Blogsysteme auf dem deutschen Markt ist mit Sicherheit WordPress, das aber eigentlich nicht als CMS gehandelt wird. Nach der gängigen Auffassung wird WordPress erst durch die Erweiterung mit verschiedenen Plug-ins zu einem vollwertigen Content-Management-System.

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Ist ein Blog auch eine Website?

Damit haben wir bereits das Thema Blog angesprochen. Ein Blog ist eigentlich eine Art Webtagebuch. Der Name ist eine Kurzbezeichnung für den englischen Begriff Weblog. Dies ist ein Tagebuch oder ein Journal, in dem ein Benutzer auf seiner Website regelmäßig neue Berichte aus dem täglichen Leben einstellt. Genau darin unterscheidet sich ein Blog von einer normalen Website. Die Inhalte einer normalen Website verändern sich in der Regel nicht sehr häufig, während in ein Blog nahezu täglich neue Artikel eingestellt werden. Mittlerweile gibt es Blogs zu fast jedem Thema.

Natürlich ist ein Blog auch eine ganz normale Website. Aber während eine Website in erster Linie die Funktion hat, wesentliche Informationen über ein Unternehmen oder einen Verein zu präsentieren, hat ein Blog die Aufgabe, so häufig wie möglich Neuigkeiten zu verbreiten. Daher sollte man für ein Blog auch eine besondere Blogsoftware verwenden, wie zum Beispiel Blogger oder WordPress.

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Bild 4.1: Das Blogsystem wordpress.com ist selbst ein Blog …

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Bild 4.2: … ebenso wie blogger.com

Beiden Systemen gemeinsam ist die Möglichkeit, sich direkt auf dem Portal anzumelden. Das heißt, Sie benötigen keinen eigenen Webhoster, sondern können Ihre Blogartikel direkt auf dem Portal www.blogger.de oder www.wordpress.com erstellen.

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Bild 4.3: Einfach registrieren, und schon können Sie bei wordpress.com losbloggen.

Gerade für Neulinge im Internet, die gern ein eigenes Blog betreiben wollen, ist dies eine sehr einfache und leicht umsetzbare Variante. Diese Einfachheit bringt aber auch ein paar Nachteile mit sich. So ist der Speicherplatz bei wordpress.com deutlich begrenzt, und auch der gestalterischen Freiheit, was das Aussehen der Website angeht, sind deutliche Grenzen gesetzt. Da WordPress dennoch ein sehr leistungsstarkes System ist, das problemlos zu einem kompletten Content-Management-System ausgebaut werden kann, sollten Sie sich ein eigenes Webhosting-Paket zulegen und WordPress darauf installieren (siehe Kapitel 10).

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Bild 4.4: WordPress ist frei erhältlich, einfach zu installieren und auf Deutsch.

Die Vorteile eines Blogsystems sind nicht von der Hand zu weisen. Neben der einfachen Bedienbarkeit ist die Tatsache, dass eine Software wie WordPress extrem leicht und schnell auch von Laien installiert werden kann, von enormer Bedeutung. Der wesentliche Unterschied zu einer relativ statischen Website ist die Lebendigkeit eines Blogs. Durch das häufige Einstellen neuer Blogartikel und die Möglichkeit der Leser, mit Kommentaren darauf zu reagieren, lebt ein Blog. Diese Aktualität hat auch dazu geführt, dass Blogs bei Suchmaschinen äußerst beliebt sind. Durch die, analog zu einem Tagebuch, chronologische Anordnung der Blogbeiträge stellt sich die Website sehr übersichtlich dar. Die Navigation über ein Menü verliert an Bedeutung, stattdessen ist es möglich, durch die Verwendung von Kategorien ähnliche Artikel zum selben Thema anzuzeigen. Auch das ermöglicht wieder eine hohe Dynamik, die die Suche nach bestimmten Informationen deutlich vereinfacht und eine tief verschachtelte Navigation wie auf üblichen Websites entbehrlich macht.

Ein Nachteil dieser Übersichtlichkeit und Dynamik ist darin zu sehen, dass eine unzureichende Pflege des Blogs deutlicher auffällt als auf einer normalen Website. Durch die chronologische Anordnung der Blogartikel ist es unmittelbar offensichtlich, wenn ein Blog über einen längeren Zeitraum nicht aktualisiert wird. Um das zu vermeiden, sollten in diesen Fällen einige Artikel im Voraus geschrieben werden, die dann zeitlich gesteuert in regelmäßigen Abständen automatisch veröffentlicht werden.

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Bild 4.5: In WordPress lassen sich fertige Artikel auch zu einem späteren Zeitpunkt automatisch veröffentlichen.

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Eine eigene Website mit WordPress – warum eigentlich?

Auf diese Frage gibt es viele Antworten. Und einige davon haben Sie vielleicht auch schon in der einen oder anderen Computerzeitschrift oder in einem Fachbuch gelesen.

5.1WordPress ist innerhalb von Minuten einsatzfähig

Die wichtigste Antwort darauf lautet wohl: weil es sehr einfach und schnell geht, eine Website auf der Basis von WordPress anzulegen. WordPress ist innerhalb von Minuten installiert und ab dem Moment auch schon einsatzfähig. Das heißt, unmittelbar nach der Installation von WordPress können Sie bereits die ersten Artikel anlegen und Ihre Website in Betrieb nehmen.

5.2WordPress ist kostenlos

Die zweite Antwort, nicht weniger wichtig für viele von Ihnen: WordPress ist komplett kostenlos. Das trifft natürlich auch auf viele weitere Content-Management-Systeme zu. Allerdings gibt es durch die Beliebtheit und Verbreitung von WordPress mittlerweile Tausende von sogenannten Plug-ins, die WordPress nahezu beliebig erweiterbar machen. Und auch davon sind wieder unzählige kostenlos. Plug-ins sind kleine Programme, die sich zu WordPress hinzufügen lassen und dadurch neue Funktionen auf Ihrer Website bieten. So ist es beispielsweise möglich, über ein Plug-in eine ansprechende Bildergalerie auf der Website anzuzeigen. Was genau sich dahinter verbirgt, erfahren Sie im weiteren Verlauf dieses Buchs. Somit können Sie also eine umfangreiche, mit allen Funktionen ausgestattete Website mit wenigen Handgriffen und ohne Kosten aufbauen.

5.3Inhalte lassen sich bequem per Knopfdruck erstellen

Ein weiteres Argument für WordPress: Sie können Inhalte mit einem Knopfdruck erzeugen. Während Sie sich bei anderen Content-Management-Systemen oftmals mühsam durch eine undurchsichtige Struktur quälen müssen, bis Sie in der Lage sind, einen Text oder Ähnliches anzulegen, ist bei WordPress nur ein Knopfdruck nötig, um einen solchen zu veröffentlichen. Damit ist nicht nur eine sehr einfache Bedienung auch für Anfänger verbunden, sondern Sie benötigen auch wenig Zeit, Ihr Blog zu pflegen, selbst wenn Sie es täglich tun.

5.4Trennung von Inhalt und Design

WordPress beinhaltet trotz seiner Einfachheit eine sehr wichtige Funktion, die auch die anderen Content-Management-Systeme bieten. Durch die Trennung von Inhalt und Design und damit von Frontend und Backend erlaubt WordPress eine Benutzerverwaltung. Das bedeutet, dass Sie selbst eigene Benutzer für Ihre Website anlegen können. Das ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn Sie einige Bereiche Ihrer Website durch ein Passwort schützen möchten, sodass nur befugte Besucher darauf zugreifen können. Diesen Benutzern können Sie dann unterschiedliche Berechtigungen zuweisen, sodass der eine einen Inhalt z. B. nur lesen kann, ein anderer aber berechtigt ist, diesen zu bearbeiten.

Nachdem Sie WordPress installiert und Ihre Website in Betrieb genommen haben, müssen Sie sich nicht mit dem standardmäßigen Aussehen der Website zufriedengeben. Sie können das Aussehen Ihres Webauftritts ganz nach Ihren Bedürfnissen anpassen.

Was bedeutet Trennung von Inhalt und Design?

Es heißt ganz einfach, dass die Inhalte in WordPress unabhängig von ihrer Darstellung gepflegt werden. Konkret ist damit gemeint: Sie erstellen Seiten und Beiträge, also Ihre Blogartikel, und speichern und veröffentlichen diese. Damit werden Ihre Texte auf Ihrer Website angezeigt.

Wie diese Texte dargestellt werden, hängt vom darunterliegenden Design ab. WordPress verwendet sogenannte Themes für das Design. Das sind fertige Designschablonen für Ihr WordPress. Wechseln Sie die Schablone, sieht Ihre Website völlig anders aus. Die Inhalte bleiben dabei jedoch unverändert.

Der Vorteil dabei ist: Gefällt Ihnen das Aussehen Ihrer Website nicht mehr, wählen Sie eine andere Schablone, also ein anderes Theme, und lassen Ihre Website in einem völlig neuen Design erscheinen. Alle Inhalte wie Texte, Bilder und Videos bleiben erhalten und müssen nicht kopiert oder gar neu angelegt werden.

Und doch scheint es mit jedem neuen Theme eine andere Website zu sein, wie die folgenden Bilder belegen:

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Bild 5.1: Dreimal dieselbe Website: hier mit einem heruntergeladenen Theme …

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Bild 5.2: … hier mit dem Standard-Theme Twenty Thirteen …

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Bild 5.3: … und hier mit dem Standard-Theme Twenty Twelve.

Sie sehen, dass sich mit nur einem Mausklick das Aussehen Ihrer Website dramatisch verändern kann. So sind Ihnen fast keine Grenzen gesetzt, Ihrer Seite die Gestaltung zu geben, die Ihnen am besten gefällt.

Durch die Beliebtheit von WordPress gibt es mittlerweile Tausende fertiger Designvorlagen. Viele davon sind kostenlos. Andere, sogenannte Premium-Themes, erhalten Sie ab ca. 20 bis 30 Euro.

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Bild 5.4: Ein ansprechendes Design, z. B. mit einem kostenpflichtigen Theme, lockt Besucher auf Ihre Website.

Auch ist es möglich, das Design selbst individuell anzupassen. Dafür benötigen Sie allerdings Kenntnisse in HTML und CSS. Die Möglichkeiten sind dann nahezu unbegrenzt.

Sie arbeiten bereits mit den sozialen Medien wie Facebook oder Twitter oder würden es gern tun, aber Sie trauen sich das noch nicht so recht zu?

5.5Verknüpfen Sie Ihre Social-Media-Kanäle ganz einfach mit WordPress

Durch die Möglichkeit, WordPress an Social-Media-Kanäle wie Facebook, Twitter, Google+ oder andere anzubinden, sind Sie in der Lage, Ihre neuen Artikel blitzschnell in alle Welt zu senden. Auch hierfür gibt es wieder unzählige Plug-ins, mit deren Hilfe es relativ einfach ist, diese Dinge zu automatisieren. So findet der Inhalt Ihres Blogs in kürzester Zeit eine rasante Verbreitung.

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Bild 5.5: Mit dem entsprechenden Theme lassen sich mit nur wenigen Angaben Ihre Social-Media-Konten in Ihre Website integrieren.

5.6Suchmaschinen lieben WordPress

Ein sehr wesentlicher Punkt, der neben den bereits aufgeführten für die Verwendung von WordPress spricht, ist die Suchmaschinenfreundlichkeit. Mittlerweile sind Suchmaschinen fast jedem ein Begriff und werden auch von den meisten Menschen im Internet verwendet. Anführer ist dabei ohne jeden Zweifel Google, was bereits zu dem Synonym »googeln« für die Suche nach Begriffen im Internet geführt hat. Ein unumstößliches Phänomen ist nun, dass Google WordPress liebt. Aufgrund der Tatsache, dass Suchmaschinen immer erfreut sind, wenn sie auf aktuelle Webseiten stoßen, bewertet Google das Ranking einer WordPress-Seite deutlich höher als das herkömmlicher Seiten. Was nichts weiter bedeutet, als dass Google Webseiten, die auf WordPress basieren, weiter vorne in den Suchergebnissen auflistet als andere Seiten. Das führt sogar so weit, dass das Sichtbarwerden neuer Blogbeiträge bei Google (Indexierung) bei bereits bestehenden Blogs bis auf wenige Minuten sinken kann. Das bedeutet: Nach nur ein bis zwei Minuten findet man bei Google bereits den eigenen neuen Beitrag.

Alle diese Vorteile führen dazu, dass WordPress das ideale Content-Management-System für die schnelle und unkomplizierte Erstellung und den Betrieb von Websites ist. Und das gilt ganz besonders für Einsteiger, die sich zum ersten Mal an das Einrichten einer Website im Internet wagen. Das alles ist der Grund dafür, warum wir uns in diesem Buch mit dem Thema WordPress beschäftigen werden.