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Inhaltsverzeichnis

Pflanzenkraft für die Frau

Impressum

„Pflanzenkraft“ ist voll im Trend

Besonderheiten, die „frau“ kennen sollte

Komplexe Gemische

Achten Sie auf die Qualität

In der Apotheke

Lassen Sie sich Zeit

Wenn die Regel Probleme macht — das prämenstruelle Syndrom (PMS)

Viele verschiedene Beschwerden — unklare Ursachen

Innere Ruhe und die richtige Ernährung sind wichtig

Schulmedizinische Methoden

Ergänzende Behandlungsformen

Die PMS-Therapie mit Pflanzen

Mönchspfeffer (Vitex agnus castus)

Anwendung

Andere pflanzliche Therapien

Auch eine Zeit des Wohlfühlens: die Wechseljahre

So funktioniert die „Regel“

Hormonelle Veränderungen rund um die Menopause

Die Wechseljahre

Das können Sie selbst tun

Die Wechseljahre mit Pflanzen besser überstehen

Traubensilberkerze

Isoflavone aus Rotklee und Soja

Ein oft wiederkehrendes Leiden: Harnwegsinfekte

Frauen „bevorzugt“

Entstehung

Ärztliche Untersuchung und Therapie

Das können Sie selbst tun

Pflanzen gegen Harnwegsinfekte

Cranberry — rote Frucht mit Power

Kresse, Meerrettich — oft unterschätzte Hausmittel

Nieren- und Blasentees

Blasenschwäche muss kein Schicksal sein

Warum Frauen häufiger betroffen sind

Abklärung durch den Arzt ist notwendig

Das können Sie selbst tun

Beckenstärkende Übungen für zuhause

Pflanzenkraft bei schwacher Blase

So machen Sie sich fit — Verdauung und Entgiftung

Belastungen überall

Das können Sie selbst tun

Pflanzenkraft für Leber und Verdauung

Mariendistel stärkt die Leber

Artischocke für gute Verdauung

Tipps für eine funktionierende Verdauung

Rechtzeitig die Bremse ziehen — Stress bis zum Burnout

Was ist Stress eigentlich?

Dysstress — der „böse“ Stress

Eustress — der „gute“ Stress

Ursachen

Achten Sie auf Alarmsignale

Was passiert im Körper?

Die Stressreaktion passt nicht in die heutige Zeit

Achtung Burnout-Gefahr

Das können Sie selbst tun

Pflanzenkraft gegen Stress und Burnoutgefahr

Passionsblume

Melisse

Lavendel

Hopfen

Baldrian

Nicht in bester Stimmung — Schatten auf der Seele

Unterschied „depressive Verstimmung“ und „Depression“

Das können Sie selbst tun

Pflanzenkraft gegen depressive Verstimmung

Johanniskraut

Auch morgen noch vital — Best Aging als Lebenseinstellung

Was passiert beim Altern?

Das können Sie selbst tun

Pflanzenkraft, um vital zu bleiben

Knoblauch — gut für die Gefäße

Ginseng für den Geist

Rote Weintrauben als Anti-Aging

Tomaten als Zellschutz

Olivenöl hat ungesättigte Fettsäuren

Rezepte aus der traditionellen griechischen Küche

Patates Tiganites Me Trimeni Kefalograviera

Feta Psiti — gegrillter/gebratener griechischer Feta-Käse

Piperies Psites Gemistes Me Feta — gegrillte Pfefferoni mit Feta gefüllt

Elies Kai Kapari

Hirtensalat

Oktopus-Salat

Gemista — gefüllte Tomaten und Aubergine

Gefüllte Sardinen

Garides Jouvetsi — überbackene Garnelen

Lamm-Stifado

Wie ein Fertigpräparat entsteht

Primäre und sekundäre Pflanzenstoffe

Auf einen Blick von A bis Z

Welche Pflanzen werden wo eingesetzt?

Glossar

Literatur

Über den Autor

Abbildungsnachweis

Dr. med. Thomas Klein, MSc

Pflanzenkraft für die Frau

Wechselbeschwerden, Prämenstruelles Syndrom, Harnwegsinfekte, schwache Blase & Co.

 

 

© Verlagshaus der Ärzte GmbH

Nibelungengasse 13

A-1010 Wien

www.aerzteverlagshaus.at

 

1. Auflage 2015

 

Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere das der Übersetzung, des Nachdrucks, der Entnahme von Abbildungen, der Funksendung, der Wiedergabe auf fotomechanischem oder ähnlichem Wege und der Speicherung in Datenverarbeitungsanlagen, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwendung, vorbehalten.

 

ISBN 978-3-99052-103-8

 

Umschlag & Satz: Grafikbüro Lisa Hahsler, 2232 Deutsch-Wagram

Umschlagfoto: Fotolia

Projektbetreuung: Mag. Hagen Schaub

Druck & Bindung: FINIDR, s.r.o., 73701 Český Těšín

Printed in Czech Republic

 

Wichtiger Hinweis (Haftungsausschluss)

Dieses Buch dient ausschließlich Ihrer Information und ersetzt in keinem Fall eine persönliche Beratung, Untersuchung oder Diagnose durch einen Arzt. Die zur Verfügung gestellten Inhalte können und dürfen nicht zur Erstellung eigenständiger Diagnosen und/oder einer eigenständigen Veränderung oder Absetzung von verschriebenen Medikamenten, sonstigen Gesundheitsprodukten oder Heilungsverfahren verwendet werden. Bitte fragen Sie hierzu immer Ihren Arzt oder Apotheker!

 

Die Inhalte dieses Buches sind sorgfältig erarbeitet und wissenschaftlich fundiert. Dennoch kann keine Gewährleistung für die Vollständigkeit, Fehlerfreiheit, Genauigkeit und Aktualität der Inhalte gegeben werden.

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit – vor allem in Hinblick auf die Vermeidung einer ausufernden Verwendung von Pronomen – haben wir uns dazu entschlossen, alle geschlechtsbezogenen Wörter nur in eingeschlechtlicher Form – der deutschen Sprache gemäß zumeist die männliche – zu verwenden. Selbstredend gelten alle Bezeichnungen gleichwertig für Frauen.

„Pflanzenkraft“ ist voll im Trend

 

Haben Sie es auch schon bemerkt? Durch die gesellschaftliche Ausrichtung hin zu mehr Naturbewusstsein gewinnt die Behandlung mit pflanzlichen Mitteln an Bedeutung. Zu Recht, denn die Wissenschaft belegt in Studien zunehmend die traditionellen Erkenntnisse, die immer schon in der Volksmedizin von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Wird sie richtig eingesetzt, stellt die Phytotherapie, wie die Pflanzenheilkunde als Fachausdruck heißt, heute eine ausgezeichnete Ergänzung zur klassischen Schulmedizin dar. Sie hat aufgrund der Sanftheit des Prinzips besonders bei leichten bis mittelgradigen Beschwerden in der Frauenheilkunde ihren festen Platz.

 

Besonderheiten, die „frau“ kennen sollte

Bereits im Mittelalter war weithin bekannt, dass Johanniskraut „Schatten der Seele“ vertreiben kann oder der Mönchspfeffer bei Beschwerden in Zusammenhang mit der Menstruation von Vorteil ist. Berichte vom Einsatz heilbringender Pflanzen für die Frau gibt es von Anbeginn geschichtlicher Aufzeichnungen: aus dem Alten Ägypten, aus Griechenland, der Römer- bis hin zur Neuzeit.

Neben dem „Was“ war aber über die Jahrhunderte hinweg auch die Frage nach dem „Wie“ von Bedeutung. Es gibt im Vergleich zu anderen therapeutischen Methoden nämlich einige Besonderheiten, die es zu beachten gilt. Das trifft in besonderem Maße auch für die pflanzliche Behandlung von geschlechtsspezifischen Problemen zu.

 

Komplexe Gemische

Grundsätzlich ist es für das Verständnis dieser Behandlungsform wichtig, dass es sich bei Pflanzen um hochdifferenzierte Lebewesen handelt. Daher verwundert es nicht, dass – anders als bei synthetisch erzeugten Arzneimitteln – nicht nur eine einzige Substanz wirkt, sondern für die volle Wirkung der Pflanze ein Wirkstoffgemisch notwendig ist. Dieses gibt sozusagen den Charakter der Pflanze wider. Daraus folgend ist es nicht egal, was mit der Pflanze alles angestellt wird, um ihre Wirkstoffe zu erhalten. So macht es etwa einen Unterschied, ob für die weitere Nutzung alkoholische oder wässrige Flüssigkeiten als Auszugsmittel verwendet werden.

 

Achten Sie auf die Qualität

Das wichtigste Entscheidungskriterium für Sie sollten Qualitätsmerkmale sein. Eine Zubereitung, sei es Tee, Tinktur, Extrakt, Kapsel oder Tablette, kann nur so gut sein wie das Ausgangsmaterial und die Herstellungsmethoden. Es ist eben so, dass am Ende vor allem die Menge der echten, reinen Wirkstoffe zählt. Und diese kann nur hoch sein, wenn beste Pflanzen verwendet werden und die Herstellungsprozesse qualitätsgesichert sind. Erkundigen Sie sich zum Beispiel nach der genauen Pflanzenart und dem Herkunftsland eines Tees: Unter welchen Bedingungen wurde er angebaut, geerntet, getrocknet, verpackt? Da lässt sich schon einiges über die Qualität erfahren und so die besten Produkte finden.

 

In der Apotheke

Genau wie beim Tee sollten Sie grundsätzlich bei allen fertigen Produkten – seien es Kapseln, Tabletten oder ähnliche Darreichungsformen – auf hohe Wirkstoffmengen achten. Eine Art „Qualitätssiegel“ ist dabei die Bezeichnung „Pflanzliches Arzneimittel“, die Sie auf Packungen und in der beiliegenden Gebrauchsinformation finden. Denn dieser Ausdruck weist nach, dass das Produkt auf streng kontrollierte Weise produziert wurde, wie es eben das Arzneimittelgesetz vorschreibt. Man ist hier auf der sicheren Seite, was Herstellung und Qualität betrifft. Die Menge der verwendeten Pflanzenstoffe ist angeführt und standardisiert, Sie erhalten also immer die gleichen garantierten Mengen. Pflanzliche Arzneimittel werden nur in der Apotheke abgegeben.

Bei Nahrungsergänzungsmitteln­, von denen es ebenfalls sehr hochwertige gibt, sollten Sie neben den von der Wissenschaft empfohlenen Wirkstoffmengen vor allem darauf achten, dass das Produkt nach strengen Standards erzeugt wird. Es existieren auch hier entsprechende Zertifikate, die belegen, dass die einzelnen Herstellungsschritte regelmäßig und genau kontrolliert werden. Meist sind diese in Informationsmaterialien zum Produkt angeführt. Auch Arzt und Apotheker können Sie in Qualitätsfragen beraten.

 

Lassen Sie sich Zeit

Bitte vergessen Sie eines nicht: Um ihre Wirkung zu entfalten, brauchen natürliche Mittel ausreichend Zeit. Es kann als Teil Ihrer Lebensphilosophie gesehen werden, dass Sie, wenn Sie auf die Kraft der Pflanzen vertrauen, nicht schnellen Erfolgen nachrennen, sondern auf Nachhaltigkeit setzen. Die Wirkstoffe der Pflanze greifen auf sanfte Weise harmonisierend in den menschlichen Organismus ein und lindern so Probleme – wie z.B. Hitzewallungen – langsam, aber stetig. Anwendungen über mehrere Wochen und Monate sind in der Phytotherapie keine Seltenheit.

Abschließend sei noch erwähnt, dass Beschwerden, besonders wenn Sie stark sind oder länger andauern, immer ärztlich abgeklärt werden müssen. Auf Basis einer fundierten Diagnose und fachkundigen Betreuung ergeben sich dann auch für Sie selbst die besten und vielfältigsten Optionen für einen Einsatz der Kraft der Pflanzen.

Gute Besserung

auf natürlichem Wege

wünscht

Dr. Thomas Klein

 

Wenn die Regel Probleme macht — das prämenstruelle Syndrom (PMS)

 

Viele Frauen kennen das: Einige Tage bis zu zwei Wochen vor Eintritt der Monatsblutung fühlen sie sich einfach nicht wohl. Sie sind besonders reizbar, niedergeschlagen, es sammelt sich Wasser im Gewebe an und die Brust spannt. Nach der Regelblutung sind die Beschwerden meist wieder völlig verschwunden.

Falls auch Sie unter PMS leiden und für Sie und auch Ihre Umgebung die Monatsblutung schon im Vorfeld zu echter Alarmstimmung führt, ist eines gut zu wissen: Sie sind nicht alleine. Schätzungen zufolge sind 30 bis 70 % der Frauen von PMS betroffen. Für manche sind die Beschwerden kaum merkbar, für andere hingegen kann PMS eine Belastung werden. Rund 3 bis 8 % der Frauen sind so beeinträchtigt, dass soziale Kontakte oder auch die Arbeit darunter leiden.

 

Viele verschiedene Beschwerden — unklare Ursachen

Nicht jede Frau hat die gleichen Symptome. PMS ist sehr vielfältig, was in medizinischer Hinsicht auch die genaue Definition des Begriffes erschwert. Die häufigsten Symptome sind