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Georg Pinter, Rudolf Likar, Olivia Kada, Herbert Janig, Walter Schippinger, Karl Cernic (Hrsg.)

Der ältere Patient im klinischen Alltag

Ein Praxislehrbuch der Akutgeriatrie

Verlag W. Kohlhammer

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1. Auflage 2017

 

Alle Rechte vorbehalten

© W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

Gesamtherstellung: W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart

 

Print:

ISBN 978-3-17-029785-2

 

E-Book-Formate:

pdf:       ISBN 978-3-17-029786-9

epub:    ISBN 978-3-17-029787-6

mobi:    ISBN 978-3-17-029788-3

 

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Inhalt

 

 

  1. Vorwort
  2. Kasuistik 1: Hüftnahe Fraktur bei prämorbid mobiler 79-jähriger Patientin
  3. Kasuistik 2: Zuhause lebende, multimorbidere ältere Patientin
  4. Kasuistik 3: Akute Erkrankung einer betagten, multimorbiden Bewohnerin eines Pflegeheimes
  5. 1. Im Pflegeheim
  6. 2. Aufnahme im Krankenhaus
  7. 3. An der Abteilung für Akutgeriatrie
  8. Allgemeine Kapitel
  9. 1 Was ist Akutgeriatrie?
  10. Karl Cernic und Georg Pinter
  11. 1.1 Einleitung
  12. 1.2 Definition Akutgeriatrie
  13. 1.3 Versorgungsforschung
  14. 1.4 Abgestufte Versorgungsmodelle
  15. 1.5 Zusammenfassung
  16. 1.6 Reflexions-/Diskussionsfragen
  17. Literatur
  18. 2 Wohnformen im höheren Lebensalter
  19. François Höpflinger
  20. 2.1 Einleitung
  21. 2.2 Wohnen im Alter – zentrale konzeptuelle Grundsätze
  22. 2.3 Haushaltsgrößen im Alter – Trend zu Klein- und Kleinsthaushalten
  23. 2.4 Wohnformen im Alter (und für das Alter) – synoptischer Überblick
  24. 2.4.1 Privates Wohnen – weiterhin die dominante Wohnform im Alter
  25. 2.4.2 Organisiertes Wohnen im Alter – Betreutes Wohnen
  26. 2.4.3 Institutionelles Wohnen – Alten- und Pflegeheime
  27. 2.5 Zusammenfassung
  28. 2.6 Reflexions-/Diskussionsfragen
  29. Literatur
  30. 3 Demografische und sozio-ökonomische Aspekte des Alter (n)s in der modernen Gesellschaft
  31. Franz Kolland
  32. 3.1 Einleitung
  33. 3.2 Soziale Marker des Alterns
  34. 3.3 Sozio-demografischer Wandel und Altern
  35. 3.3.1 Was ist eine alternde Gesellschaft?
  36. 3.4 Altersnormen und Altersbilder
  37. 3.5 Soziale Ungleichheit und Alter(n)
  38. 3.6 Alter(n) und Lebenslauf
  39. 3.6.1 Ende der Dreiteilung des Lebenslaufs?
  40. 3.7 Zusammenfassung
  41. 3.8 Reflexions-/Diskussionfragen
  42. Literatur
  43. 4 Kognitive Veränderungen im Alter
  44. Gerald Gatterer
  45. 4.1 Einleitung
  46. 4.2 Intelligenz und allgemeine kognitive Leistungsfähigkeit
  47. 4.3 Gedächtnis
  48. 4.4 Lernen
  49. 4.5 Psychomotorik
  50. 4.6 Zusammenfassung und Konsequenzen für die Betreuung älterer Menschen
  51. 4.7 Reflexions-/Diskussionsfragen
  52. Literatur
  53. 5 Was ist ein guter Arzt für ältere Menschen?
  54. Walter Schippinger
  55. 5.1 Einleitung
  56. 5.2 Was uns die betagten Menschen sagen
  57. 5.3 Die Fundamente guter ärztlicher Betreuung
  58. 5.3.1 Ausbildung und Wissen
  59. 5.3.2 Haltung und Zuwendung
  60. 5.4 Zusammenfassung
  61. 5.5 Reflexions-/Diskussionsfragen
  62. Literatur
  63. 6 Kommunikation und respektvoller Umgang mit älteren Menschen
  64. Marina Kojer
  65. 6.1 Einleitung
  66. 6.2 Das Recht auf Kommunikation
  67. 6.3 Kommunikation und Lebensqualität
  68. 6.4 Verständnisprobleme zwischen Jung und Alt
  69. 6.5 Psychische Vulnerabilität im Alter
  70. 6.6 Ethische Kommunikation im Alltag
  71. 6.6.1 Persönliche Voraussetzungen für gelingende Kommunikation
  72. 6.7 Kommunikation mit alten Menschen mit Demenz
  73. 6.8 Umgang mit Menschen mit weit fortgeschrittener Demenz
  74. 6.9 Das Wichtigste auf einen Blick
  75. 6.10 Reflexions-/Diskussionsfragen
  76. Literatur
  77. 7 Erfolgreiches Altern – ausgewählte psychologische Beiträge
  78. Eva Mir
  79. 7.1 Altern – ein Begriff, viele Wege
  80. 7.2 Wie wird erfolgreiches Altern möglich?
  81. 7.2.1 Der Klassiker – das Modell der Selektiven Optimierung mit Kompensation (SOK)
  82. 7.2.2 Eine vielversprechende Ergänzung – Proaktive Ansätze
  83. 7.3 Zusammenfassung – das Wichtigste auf einen Blick
  84. 7.4 Reflexions-/Diskussionsfragen
  85. Literatur
  86. 8 Das Konzept Lebensqualität und seine Bedeutung für die Geriatrie
  87. Olivia Kada und Herbert Janig
  88. 8.1 Einleitung
  89. 8.2 Lebensqualität – die Herausforderung einer Definition
  90. 8.3 Ausgewählte Modelle zu Lebensqualität im Alter
  91. 8.4 Hinweise zur Erfassung von Lebensqualität
  92. 8.5 Langzeitpflege unter dem Aspekt Lebensqualität
  93. 8.6 Zusammenfassung
  94. 8.7 Reflexions-/Diskussionsfragen
  95. Literatur
  96. 9 Evaluierung psychischer Belastung in der stationären Altenpflege
  97. Matthias Becker und Jochen Prümper
  98. 9.1 Einleitung
  99. 9.2 Psychische Belastung in der Altenpflege
  100. 9.3 Novellierungen europäischer Arbeitsschutzgesetze
  101. 9.4 Fragestellung
  102. 9.5 Methode
  103. 9.5.1 Instrumente
  104. 9.5.1.1 Verfahren zur Erfassung der psychischen Arbeitsbelastung
  105. 9.5.1.2 Verfahren zur Erfassung der Beanspruchung und Beanspruchungsfolgen
  106. 9.5.2 Vorgehen und Stichprobe
  107. 9.6 Ergebnisse
  108. 9.6.1 Ergebnis der Grobanalyse
  109. 9.6.1.1 Ergebnis der KFZABelastungsanalyse
  110. 9.6.1.2 Ergebnis der ABIBeanspruchungsanalyse
  111. 9.6.2 Ergebnis der Feinanalyse
  112. 9.6.2.1 IPLV®-Fälle im Überblick
  113. 9.6.2.2 Beispiele für IPLV®-Fälle
  114. 9.6.3 Zusammenhang zwischen KFZA- und ABIWerten
  115. 9.7 Zusammenfassung – das wichtigste auf einen Blick
  116. 9.8 Reflexions-/Diskussionsfragen
  117. Literatur
  118. 10 Sinn und Unsinn von Leitlinien in der Geriatrie
  119. Wolfgang Schindlegger
  120. 10.1 Einleitung
  121. Aber Geriatrie wirkt
  122. 10.2 EBM
  123. 10.3 Choosing Wisely
  124. 10.4 Welche Evidenz brauchen wir?
  125. 10.5 Zusammenfassung
  126. 10.6 Persönliche Schlussbemerkungen
  127. 10.7 Reflexions-/Diskussionsfragen
  128. Literatur
  129. 11 Geriatrische Komplexbehandlung anhand eines Fallbeispiels (Fall 2)
  130. Eric Stoiser
  131. 11.1 Einleitung
  132. 11.2 Zuhause lebende, multimorbide ältere Patienten
  133. 11.2.1 Schmerzen im Alter
  134. 11.2.2 Polypharmazie bzw. Polymedikation
  135. 11.2.3 Depressionen im Alter
  136. 11.2.4 Herzinsuffizienz im Alter
  137. 11.2.5 Geriatrische Komplexbehandlung
  138. 11.2.6 Entlassungsplanung, Wohnen im Alter
  139. 11.3 Zusammenfassung
  140. 11.4 Reflexions-/Diskussionsfragen
  141. Literatur
  142. 12 Die Rolle der Pflege in der Akutgeriatrie
  143. Monique Weissenberger-Leduc und Michaela Zmaritz
  144. 12.1 Einleitung
  145. 12.2 Pflegerische Kernkompetenzen
  146. 12.3 Pflegerische Versorgungsleistungen
  147. 12.3.1 Aufnahme
  148. 12.3.2 Stationäre Pflege
  149. 12.3.3 Entlassungsmanagement
  150. 12.4 Fallerläuterungen
  151. 12.5 Zusammenfassung
  152. 12.6 Reflexions-/Diskussionsfragen
  153. Literatur
  154. 13 Die vielfältigen Gesichter der Gewalt an alten Menschen
  155. Brigitte Jenull und Nadja Frate
  156. 13.1 Einleitung
  157. 13.2 Definitionsversuche zum »Gewalt«-Begriff
  158. 13.3 Zahlen und Fakten in einem großen Dunkelfeld
  159. 13.4 Bedingungskonstellationen für Gewalt
  160. 13.5 Erklärungsansätze für Gewalthandlungen an älteren Menschen
  161. 13.6 Modell zur Entstehung von Gewalt gegen alte Menschen
  162. 13.7 Gewalthandlungen an alten Menschen erkennen und verhindern
  163. 13.8 Zusammenfassung
  164. 13.9 Reflexions-/Diskussionsfragen
  165. Literatur
  166. 14 Ethik im Alter
  167. Cornel C. Sieber
  168. 14.1 Einleitung
  169. 14.2 Ethik-Code, Verhaltenskodex, Konfliktvereinbarung
  170. 14.3 Ethik-Forum
  171. 14.4 Zentrale Mobile Ethikberatung, Ethikzirkel und Ethik-Café
  172. 14.5 Schwierigkeiten der ärztlichen Rolle
  173. 14.6 Patientenverfügungen
  174. 14.7 Aktuelle Herausforderungen und Entwicklungen
  175. Ökonomie
  176. »Choosing wisely«-Initiative
  177. »Shared decision making«
  178. 14.8 Zusammenfassung
  179. 14.9 Reflexions-/Diskussionsfragen
  180. Literatur
  181. 15 Anamnese und klinische Untersuchung beim geriatrischen Patienten
  182. Georg Pinter
  183. 15.1 Einleitung
  184. 15.2 Anamnese beim älteren Patienten
  185. 15.2.1 Eigenanamnese
  186. 15.2.2 Fremdanamnese
  187. 15.2.3 Sozialanamnese
  188. 15.2.4 Ernährungsanamnese
  189. 15.2.5 Medikamentenanamnese
  190. 15.2.6 Sturzanamnese
  191. 15.2.7 Kontinenzanamnese
  192. 15.2.8 Selbsthilfeanamnese
  193. 15.3 Physikalische Krankenuntersuchung des geriatrischen Patienten
  194. 15.3.1 Einleitung
  195. 15.3.2 Genereller Aspekt
  196. 15.3.2.1 Allgemeine Beobachtungen
  197. 15.3.2.2 Ernährungszustand, Hydratationszustand
  198. 15.3.2.3 Hautzustand
  199. 15.3.3 Kopf und Hals
  200. 15.3.3.1 Überprüfung des Gehörs
  201. 15.3.3.2 Augenuntersuchung
  202. 15.3.3.3 Untersuchung der Mundhöhle
  203. 15.3.3.4 Untersuchung der Halsregion
  204. 15.3.4 Herz-Kreislauf
  205. 15.3.4.1 Palpation des Radialispulses
  206. 15.3.4.2 Auskultation der Herztöne und von Herzgeräuschen
  207. 15.3.4.3 Auskultationsbefunde bei ausgewählten und für die Untersuchung von geriatrischen Patienten relevanten Klappenvitien
  208. 15.3.5 Lunge
  209. 15.3.5.1 Perkussion
  210. 15.3.5.2 Stimmfremitus
  211. 15.3.5.3 Auskultation
  212. 15.3.6 Abdomen
  213. 15.3.6.1 Inspektion
  214. 15.3.6.2 Palpation, Auskultation
  215. 15.3.6.3 Aszites
  216. 15.3.6.4 Rektale Untersuchung
  217. 15.3.7 Extremitäten, Gelenke, Muskulatur
  218. 15.3.7.1 Pulsstatus
  219. 15.3.7.2 Gelenke
  220. 15.3.7.3 Muskulatur
  221. 15.3.7.4 Häufige Befunde in der Geriatrie
  222. 15.3.8 Thorax und Rücken
  223. 15.3.9 Orientierende neurologische Untersuchung
  224. 15.3.9.1 Bewusstseinslage
  225. 15.3.9.2 Delir
  226. 15.3.9.3 Paresen
  227. 15.3.9.4 Muskeleigenreflexe
  228. 15.3.9.5 Weitere Untersuchungen
  229. 15.4 Zusammenfassung
  230. 15.5 Reflexions-/Diskussionsfragen
  231. Literatur
  232. 16 Geriatrische Notfallmedizin
  233. Arnulf Isak
  234. 16.1 Einleitung
  235. 16.2 Identifizierung geriatrischer Patienten in der Notaufnahme
  236. 16.3 Klinische Besonderheiten geriatrischer Patienten aus Sicht des Notfallmediziners
  237. 16.3.1 Triage
  238. 16.3.2 Atypische Symptome und Befunde
  239. 16.3.2.1 Atypischer Myokardinfarkt
  240. 16.3.2.2 Atypische Infekte
  241. 16.3.2.3 Das akute Abdomen
  242. 16.3.2.4 Die kardiale Dekompensation
  243. 16.3.3 Multimorbidität
  244. 16.3.4 Polypharmazie
  245. 16.3.5 Delir
  246. 16.3.6 Ethische Probleme
  247. 16.4 Überlegungen zur strukturellen Verbesserung der Versorgung geriatrischer Patienten an Notaufnahmen
  248. 16.5 Zusammenfassung
  249. 16.6 Reflexions-/Diskussionsfragen
  250. Literatur
  251. 17 Multimorbidität und Priorisierung von Behandlungszielen
  252. Daniel Grob
  253. 17.1 Einleitung
  254. 17.2 Zur Multimorbidität
  255. 17.3 Das Denken in patientenorientierten Dimensionen
  256. 17.4 Behandlungsziele
  257. 17.4.1 Ein strukturierter Zugang zur Indikationsstellung von komplexen Eingriffen
  258. 17.4.2 Zur Priorisierung von Behandlungszielen im geriatrischen Kontext
  259. 17.4.3 Sieben Schritte zur Priorisierung von Behandlungszielen bei geriatrischen Patientinnen und Patienten
  260. 17.4.4 Handlungsanleitung für die Praxis
  261. 17.5 Zusammenfassung
  262. 17.6 Reflexions-/Diskussionsfragen
  263. Literatur
  264. 18 Das multidimensionale geriatrische Assessment
  265. Ulrike Sommeregger
  266. 18.1 Einleitung
  267. 18.1.1 Was ist das geriatrische Assessment?
  268. 18.1.2 Anforderungen an die Assessmentinstrumente
  269. 18.1.3 Durchführung des geriatrischen Assessments
  270. 18.1.4 Das interdisziplinäre Team
  271. 18.2 Anamnese
  272. 18.3 Performancetests
  273. 18.3.1 Mobilitätsassessment
  274. 18.3.2 Psychometrie
  275. 18.4 Gezielte Beobachtung
  276. 18.5 Spezielle Fragestellungen
  277. 18.6 Ergebnis
  278. 18.7 Wann wird das geriatrische Assessment eingesetzt?
  279. 18.8 Wer profitiert nicht?
  280. 18.9 Ausblick
  281. 18.10 Anwendung auf die Kasuistiken
  282. 18.11 Reflexions-/Diskussionsfragen
  283. Literatur
  284. 19 Teamarbeit in der Geriatrie
  285. Brigitte Hermann und Walter Schippinger
  286. 19.1 Einleitung
  287. 19.2 Entwicklung und Zusammensetzung von Teams
  288. 19.3 Das geriatrische Team
  289. 19.3.1 Ärzte
  290. 19.3.2 Pflege
  291. 19.3.3 Physiotherapie
  292. 19.3.4 Ergotherapie
  293. 19.3.5 Logopädie
  294. 19.3.6 Psychologie
  295. 19.3.7 Diätologie
  296. 19.3.8 Sozialarbeit
  297. 19.4 Voraussetzungen guter Teamarbeit
  298. 19.4.1 Indikatoren guter Teamarbeit
  299. 19.4.2 Ziele geriatrischer Teamarbeit
  300. 19.5 Zusammenfassung
  301. 19.6 Reflexions-/Diskussionsfragen
  302. Literatur
  303. 20 Posttraumatische Belastungsstörung und psychische Betreuung
  304. Christian Fazekas
  305. 20.1 Einleitung
  306. 20.2 Traumatisierung beim älteren Patienten
  307. Differentialdiagnose: Anpassungsstörung
  308. 20.2.1 Posttraumatische Belastungsstörung
  309. 20.2.2 Anamnese, Betreuung und Behandlung
  310. 20.3 Zusammenfassung
  311. 20.4 Reflexions-/Diskussionsfragen
  312. Literatur
  313. 21 Das Frailty-Syndrom
  314. Walter Schippinger
  315. 21.1 Einleitung
  316. 21.2 Modelle und Definitionen von Frailty
  317. 21.2.1 Modell des Frailty-Phänotyps
  318. 21.2.2 Frailty-Modell der kumulativen Defizite
  319. 21.3 Pathophysiologie
  320. 21.4 Epidemiologie
  321. 21.5 Klinische und psychosoziale Manifestationen
  322. 21.6 Behandlung des Frailty-Syndroms
  323. 21.6.1 Geriatrisches Assessment: Das zentrale Diagnostikum der Geriatrie
  324. 21.6.2 Interventionen durch ein multiprofessionelles Team
  325. 21.7 Zusammenfassung
  326. 21.8 Reflexions-/Diskussionsfragen
  327. Literatur
  328. 22 Störungen des Sensoriums im Alter
  329. Gerald Pichler
  330. 22.1 Hintergrund
  331. 22.2 Veränderungen der Sensomotorik im Alter
  332. 22.2.1 Rezeptor (Muskelspindel)
  333. 22.2.2 Afferenter sensorischer Schenkel
  334. 22.2.3 Interneuronen
  335. 22.2.4 Inhibitorische Mechanismen
  336. 22.2.5 Synapsen
  337. 22.2.6 Efferenter motorischer Schenkel
  338. 22.2.7 Muskulatur
  339. 22.3 Veränderungen des Gleichgewichts
  340. 22.3.1 Visuelles System
  341. 22.3.2 Auditiv vestibuläres System
  342. 22.3.3 Kinästhetisches System
  343. 22.3.4 Posturale Kontrolle
  344. 22.4 Hilfsmittel
  345. 22.5 Diabetische Polyneuropathie
  346. 22.6 Therapie der diabetischen Polyneuropathie
  347. 22.6.1 Medikamentöse Therapie
  348. 22.6.1.1 Antikonvulsiva
  349. 22.6.1.2 Antidepressiva
  350. 22.6.1.3 Analgetika
  351. 22.6.1.4 Radikalfänger
  352. 22.6.1.5 Vitamine und Spurenelemente
  353. 22.6.2 Nicht medikamentöse Therapie
  354. 22.6.3 Komplementäre Therapie
  355. 22.7 Zusammenfassung
  356. 22.8 Reflexions-/Diskussionsfragen
  357. Literatur
  358. 23 Ernährung im Alter – Sarkopenie und Frailty
  359. E. Kiesewetter und Cornel C. Sieber
  360. 23.1 Einleitende Begriffsbestimmung
  361. Sarkopenie
  362. Frailty
  363. Malnutrition
  364. 23.2 Sarkopenie
  365. 23.2.1 Definition und Ätiologie
  366. 23.2.2 Bestimmung der Muskelmasse
  367. 23.2.3 Bestimmung von Muskelkraft und -funktion
  368. 23.2.4 Sarcopenic Obesity
  369. 23.2.5 Studienlage
  370. 23.2.6 Abgrenzung Sarkopenie – Kachexie
  371. 23.3 Frailty
  372. 23.3.1 Konzeptueller Rahmen von Frailty
  373. 23.3.2 Abgrenzung
  374. 23.3.3 Pathophysiologische Aspekte von Frailty
  375. 23.3.3.1 Exzessmodell
  376. 23.3.3.2 Defizitmodell
  377. 23.3.3.3 Diagnostik des Frailty-Syndroms
  378. 23.3.3.4 Klinische Aspekte von Frailty
  379. 23.4 Ernährungstherapeutische Ansätze bei Malnutrition, Sarkopenie und Frailty
  380. 23.4.1 Proteine
  381. 23.4.2 Fette, Vitamin D
  382. 23.5 Zusammenfassung und Ausblick
  383. 23.6 Refexions-/Diskussionsfragen
  384. Literatur
  385. Abkürzungsverzeichnis
  386. 24 Die Rolle des Ernährungsteams im Krankenhaus
  387. Barbara Hoffmann
  388. 24.1 Einleitung
  389. 24.2 Ziel
  390. 24.3 Organisation
  391. 24.4 Aufgaben
  392. 24.5 Geschichte
  393. 24.6 Ergebnisse
  394. 24.7 Empfehlungen
  395. 24.8 Zusammenfassung
  396. 24.9 Reflexions-/Diskussionsfragen
  397. Literatur
  398. 25 Polypharmazie
  399. Ingrid Friedl
  400. 25.1 Einleitung
  401. 25.2 Definition der Polypharmazie
  402. 25.3 Grundlegende Aspekte zur Polymedikation
  403. 25.3.1 Multimorbidität
  404. 25.3.2 Verschreibungskaskaden
  405. 25.4 Klinische Folgen der Polypharmazie
  406. 25.4.1 Unerwünschtes Arzneimittelereignis (UAE) und unerwünschte Arzneimittelwirkung (UAW)
  407. 25.4.1.1 Unerwünschte Arzneimittelereignisse durch Arzneimittelinteraktionen
  408. 25.4.2 Beispiele unerwünschter Arzneimittelereignisse aufgrund von Arzneimittelinteraktionen
  409. 25.4.2.1 QT – Zeit-Verlängerung
  410. 25.4.2.2 Extrapyramidal-motorische Symptome, medikamentöses Parkinsonsyndrom
  411. 25.4.2.3 Anticholinerge Wirkungen, anticholinerges Syndrom
  412. 25.4.2.4 Serotoninsyndrom
  413. 25.4.2.5 Erhöhung des Blutungsrisikos durch Kombination von Thrombozytenaggegationshemmern und Antikoagulantien mit Selektiven Serotonin- Wiederaufnahmehemmern (SSRI)
  414. 25.4.2.6 Hyperkaliämie
  415. 25.4.2.7 Hypokaliämie
  416. 25.4.3 Non-Compliance
  417. 25.5 Instrumente zur Arzneimitteltherapieoptimierung
  418. 25.5.1 Methode zur individuellen Bewertung einer Verordnung
  419. 25.5.2 Dosisanpassung bei Niereninsuffizienz
  420. 25.5.3 Dosisanpassung bei Leberinsuffizienz
  421. 25.5.4 Vermeidung potentiell inadäquater Medikation (PIM)
  422. 25.5.5 Prozess zur Erstellung einer patientenindividuellen Pharmakotherapie im Alter
  423. 25.6 Zusammenfassung
  424. 25.7 Reflexions-/Diskussionsfragen
  425. Literatur
  426. 26 Depressive Erkrankungen im Kontext Geriatrie
  427. Herwig Oberlerchner
  428. 26.1 Einleitung
  429. 26.2 Depression im Kontext Geriatrie
  430. 26.2.1 Menschen mit therapieresistenter Depression
  431. 26.2.2 Depression im Alter
  432. 26.2.2.1 Psychotherapie im Alter
  433. 26.2.2.2 Psychopharmakotherapie im Alter
  434. 26.2.2.3 Aufsuchende Ansätze in der Behandlung depressiver älterer Menschen
  435. 26.3 Schlussbemerkung
  436. 26.4 Reflexions-/Diskussionsfragen
  437. Literatur
  438. 27 Osteoporose bei geriatrischen Patienten
  439. Peter M. Bernecker
  440. 27.1 Einführung
  441. 27.1.1 Pathophysiologie der Osteoporose des alten Menschen
  442. 27.2 Prophylaxe der Osteoporose
  443. 27.2.1 Körperliche Aktivität und Stürze
  444. 27.2.2 Ernährung, Lebensstil, Medikation
  445. 27.3 Diagnostik der Osteoporose
  446. 27.3.1 Anamnese und klinischer Befund
  447. 27.3.2 Radiologische Methoden
  448. 27.3.2.1 Nativröntgen
  449. 27.3.2.2 Densitometrie
  450. 27.3.2.3 Trabecular bone score – TBS
  451. 27.3.3 Labordiagnostik
  452. 27.3.3.1 Standard-Parameter
  453. 27.3.3.2 Empfohlene zusätzliche Parameter
  454. 27.3.4 Ermittlung des Frakturrisikos – Risikofaktoren
  455. 27.3.4.1 Allgemeine Risiken
  456. 27.3.4.2 Risiken durch spezielle Erkrankungen
  457. 27.3.4.3 Medikamente, die das Frakturrisiko erhöhen
  458. 27.3.5 Ermittlung des Frakturrisikos – Risikorechner und Entscheidungshilfen
  459. 27.3.5.1 FRAX – WHO Fracture Risc Assessment Tool
  460. 27.3.5.2 DVO-Score
  461. 27.3.5.3 Q-Fracture Score
  462. 27.4 Therapie der Osteoporose
  463. 27.4.1 Antiresorptive Therapie
  464. 27.4.1.1 Bisphosphonate (BP)
  465. 27.4.1.2 Denosumab
  466. 27.4.2 Osteoanabole Therapie
  467. 27.4.2.1 Teriparatid
  468. 27.4.2.2 Abaloparatid (pro futuro)
  469. 27.4.2.3 Romosozumab und Blosozumab (pro futuro)
  470. 27.5 Zusammenfassung
  471. 27.6 Reflexions-/Diskussionsfragen
  472. Literatur
  473. 28 Hüftnahe Oberschenkelfrakturen
  474. Ernst J. Müller
  475. 28.1 Einführung
  476. 28.2 Ausblick auf das Kapitel
  477. 28.2.1 Erstaufnahme
  478. 28.2.2 Präoperative Evaluierung
  479. 28.2.3 Unfallchirurgischer Entscheidungspfad
  480. 28.2.4 Postoperative Maßnahmen
  481. 28.2.5 Umsetzung eines fachübergreifenden Behandlungspfades
  482. 28.3 Erstaufnahme
  483. 28.3.1 Wesentliche Punkte
  484. 28.4 Präoperative Evaluierung
  485. 28.5 Unfallchirurgischer Entscheidungspfad
  486. Zusammenfassung
  487. 28.6 Postoperative Maßnahmen
  488. Zusammenfassung
  489. 28.7 Klinische Umsetzung eines fachübergreifenden Behandlungspfades
  490. 28.8 Zusammenfassung
  491. 28.9 Reflexions-/Diskussionsfragen
  492. Literatur
  493. 29 Sturz im Alter
  494. Stephanie A. Bridenbaugh
  495. 29.1 Einleitung
  496. 29.2 Risikofaktoren für Stürze im Alter
  497. 29.2.1 Intrinsische Sturzrisikofaktoren
  498. 29.2.1.1 Sarkopenie
  499. 29.2.1.2 Gang- und Gleichgewichtsstörungen
  500. 29.2.1.3 Kognitive Defizite
  501. 29.2.1.4 Sturzangst
  502. 29.2.2 Extrinsische Sturzrisikofaktoren
  503. 29.3 Assessment von Sturzrisikofaktoren
  504. 29.3.1 Anamnese
  505. 29.3.2 Mobilitätsassessments
  506. 29.3.2.1 Uhrentest
  507. 29.3.2.2 Gehgeschwindigkeit
  508. 29.3.2.3 »Timed Up and Go«-Test
  509. 29.3.2.4 »Timed Up and Go – imaginär«- Test
  510. 29.3.2.5 »Stops walking when talking«-Test
  511. 29.3.2.6 Quantitative Ganganalyse
  512. 29.4 Sturzprävention
  513. 29.4.1 Beispiele für die Modifikation intrinsischer Sturzrisikofaktoren
  514. 29.4.1.1 Krafttraining
  515. 29.4.1.2 Jaques-Dalcroze-Rhythmik
  516. 29.4.1.3 Tai Chi
  517. 29.4.2 Beispiele für die Modifikation extrinsischer Sturzrisikofaktoren
  518. 29.4.2.1 Heimabklärungen
  519. 29.4.2.2 Schuhwerk
  520. 29.4.2.3 Gehhilfen
  521. 29.4.2.4 Brillen
  522. 29.5 Reflexions-/Diskussionsfragen
  523. 29.6 Zusätzliche Informationen
  524. Literatur
  525. 30 Schmerz im Alter
  526. Rudolf Likar, Stefan Neuwersch, Markus Köstenberger
  527. 30.1 Prävention, Schmerz und Ursachen
  528. 30.2 Schmerzerfassung, Schmerzmessung
  529. 30.2.1 Besonderheiten der Schmerzerfassung und -diagnostik im Alter
  530. 30.2.2 Schmerzerkennung und -messung bei kognitiv beeinträchtigten und/oder nichtkommunikativen Patienten
  531. 30.3 Schmerztherapie bei geriatrischen Patienten
  532. 30.3.1 Allgemeine Anmerkungen
  533. Spezielle Problemstellung in der Geriatrie
  534. 30.3.2 Medikamentöse Therapie
  535. 30.3.2.1 Metabolismus
  536. 30.3.2.2 Pharmakodynamik
  537. 30.3.2.3 Besonderheiten bei der Behandlung mit schwachen und starken Opioiden
  538. 30.4 Zusammenfassung
  539. 30.5 Reflexions-/Diskussionsfragen
  540. Literatur
  541. 31 Herzinsuffizienz im Alter
  542. Manfred Wieser
  543. 31.1 Grundlagen und Bedeutung der Herzinsuffizienz im Alter
  544. 31.2 Diagnostik der Herzinsuffizienz
  545. 31.2.1 Ursachen der Herzinsuffizienz
  546. 31.2.2 Diagnostik bei Herzinsuffizienz
  547. 31.2.3 NYHA Klassifikation bei Herzinsuffizienz
  548. 31.3 Therapie der Herzinsuffizienz
  549. 31.3.1 Medikamentöse Therapie
  550. 31.3.1.1 Medikamentöse Therapie bei HFREF
  551. 31.3.1.2 Medikamentöse Therapie bei HFPEF
  552. 31.3.2 Device Therapie bei Herzinsuffizienz
  553. 31.3.2.1 Device Therapie bei HFREF
  554. 31.3.2.2 Device Therapie bei HFPEF
  555. 31.3.3 Trainingstherapie
  556. 31.3.4 Palliative Betreuung
  557. 31.4 Zusammenfassung
  558. 31.5 Reflexions-/Diskussionsfragen
  559. Literatur
  560. 32 Delir – ein häufiges geriatrisches Syndrom, eine interdisziplinäre Herausforderung
  561. Thomas Frühwald
  562. 32.1 Einleitung
  563. 32.1.1 Definition
  564. 32.1.2 Subjektives Erleben von Delir
  565. 32.2 Epidemiologie, Prognose und Folgen
  566. 32.2.1 Epidemiologie
  567. 32.2.2 Prognose
  568. 32.2.3 Ökonomische Folgen
  569. 32.3 Ätiologie
  570. 32.3.1 Multifaktorielles Modell
  571. 32.3.2 Prädispositions-, Vulnerabilitäts- und Risikofaktoren
  572. 32.4 Pathophysiologie
  573. 32.5 Rolle der Pharmaka
  574. 32.6 Klinische Präsentation und diagnostische Kriterien
  575. 32.6.1 Symptome des Delirs (Inouye SK 2006)
  576. 32.6.2 Formen des Delirs
  577. 32.6.3 Die Diagnose des Delirs
  578. 32.6.4 Screening- und Assessmentinstrumente
  579. 32.6.5 Klinische Abklärung
  580. 32.6.6 Differentialdiagnostik Delir, Demenz und Depression
  581. 32.6.7 Frailty und Delir
  582. 32.7 Prävention von Delir
  583. 32.7.1 Empfehlungen zur Prävention
  584. 32.7.2 Pflegerische und milieutherapeutische Maßnahmen
  585. 32.8 Delir-Intervention
  586. 32.8.1 Symptomatische medikamentöse Therapie
  587. 32.9 Fazit
  588. 32.10 Diskussions-/Reflexionsfragen
  589. Literatur
  590. 33 Chronische Niereninsuffizienz
  591. Tatjana Wiesinger
  592. 33.1 Einleitung
  593. 33.2 Pathophysiologie
  594. 33.3 Diagnose und Messmethoden
  595. 33.4 Ursachen
  596. 33.5 Symptomatik
  597. 33.6 Medikamente und ihre Auswirkungen
  598. 33.7 Patientenkasuistik
  599. 33.8 Niere, Kalzium-Phosphatstoffwechsel und Nahrung
  600. 33.9 Fazit
  601. 33.10 Diskussions-/Reflexionsfragen
  602. Literatur
  603. 34 Störungen des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts
  604. Tatjana Wiesinger
  605. 34.1 Komplexe, klinische Situation mit einfach diagnostizierbaren Zuständen
  606. 34.1.1 Hyponatriämie
  607. 34.1.1.1 Symptomatik
  608. 34.1.1.2 Diagnostik
  609. 34.1.1.3 Therapie
  610. 34.1.2 Hypernatriämie
  611. 34.1.2.1 Symptomatik
  612. 34.1.2.2 Therapie
  613. 34.2 Weitere klinisch relevante Elektrolytstörungen
  614. 34.2.1 Hyperkaliämie
  615. 34.2.1.1 Symptomatik
  616. 34.2.1.2 Therapie
  617. 34.2.2 Hypokaliämie
  618. 34.2.2.1 Symptomatik
  619. 34.2.2.2 Therapie
  620. 34.3.1 Hyper-Hypokalzämie
  621. 34.3.1.1 Symptomatik der Hypokalzämie
  622. 34.3.1.2 Therapie der Hypokalzämie
  623. 34.3.1.3 Symptomatik der Hyperkalzämie
  624. 34.3.1.4 Therapie der Hyperkalzämie
  625. Literatur
  626. 35 Stoffwechselstörungen im Alter
  627. Vinzenz Stepan
  628. 35.1 Diabetes mellitus
  629. 35.1.1 Bedeutung des Diabetes mellitus im Alter
  630. 35.1.2 Ursachen und Diagnostik des Diabetes mellitus
  631. 35.1.2.1 Ursachen des Diabetes mellitus
  632. 35.1.2.2 Diagnostik des Diabetes mellitus
  633. 35.1.3 Therapie des Diabetes mellitus
  634. 35.1.3.1 Generelle Überlegungen
  635. 35.1.3.2 Therapieziele
  636. 35.1.3.3 Nicht-Medikamentöse Therapie
  637. 35.1.3.4 Medikamentöse Therapie
  638. 35.1.4 Zusammenfassung
  639. 35.1.5 Reflexions-/Diskussionsfragen
  640. Literatur zum Abschnitt Diabetes
  641. 35.2 Hyperlipidämie
  642. 35.2.1 Bedeutung der Hyperlipidämie im Alter
  643. 35.2.2 Lipidtherapie im Alter
  644. 35.2.2.1 Datenlage
  645. 35.2.2.2 Leitlinien
  646. 35.2.2.3 Diagnostik und Therapieziele
  647. 35.2.2.4 Therapie/Nebenwirkungen/Kontrollen
  648. 35.2.3 Zusammenfassung
  649. 35.2.4 Reflexions-/Diskussionsfragen
  650. Literatur zum Abschnitt Hyperlipidämie
  651. 36 Obstruktive Lungenerkrankungen im Alter: COPD
  652. Christian Geltner
  653. 36.1 Epidemiologie und Risiko
  654. 36.2 Assessment und Diagnose
  655. 36.2.1 Assessment
  656. 36.2.2 Evaluierung der Symptome
  657. 36.2.3 Evaluierung der funktionellen Einschränkung
  658. 36.2.4 Exazerbationsrisiko
  659. 36.2.5 Komorbiditäten
  660. 36.3 Neue kombinierte COPD-Einteilung
  661. 36.3.1 Besonderheiten beim älteren Menschen
  662. 36.4 Therapieguidelines der stabilen COPD
  663. 36.4.1 Inhalative Therapie
  664. 36.4.2 Bronchodilatation
  665. 36.4.2.1 Anticholinergika
  666. 36.4.2.2 Betamimetika (Betaagonist)
  667. 36.4.2.3 Kombination LAMA + LABA
  668. 36.4.3 Theophylline
  669. 36.4.4 Steroide und Entzündungshemmung im Bronchialsystem
  670. 36.4.5 Phosphodiesterasehemmer
  671. 36.4.6 Mukolytika
  672. 36.4.7 Immunstimulantien
  673. 36.5 Medikamentöse Stadien-abhängige Therapie
  674. 36.6 Exazerbationsmanagement
  675. 36.6.1 Diagnose und Beurteilung des Schweregrades
  676. 36.6.2 Therapie der akuten Exazerbation
  677. 36.6.2.1 Kortikosteroide
  678. 36.6.2.2 Antibiotika
  679. 36.6.3 Nicht-invasive Beatmung
  680. 36.7 Sauerstofftherapie
  681. 36.8 Rehabilitation
  682. 36.9 Zusammenfassung
  683. 36.10 Reflexions-/Diskussionsfragen
  684. Literatur
  685. Autorenverzeichnis
  686. Stichwortverzeichnis

Vorwort

 

 

 

Die Akutgeriatrie hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer wichtigen Spezialdisziplin in der Medizin entwickelt. Sie umfasst die präventive, kurative, rehabilitative und palliative Betreuung älterer Patienten unter besonderer Berücksichtigung des bio-psycho-sozialen Modells.

Für das behandelnde Team ergeben sich viele und komplexe Aufgabenstellungen in der Betreuung der meist sehr vulnerablen Menschen. Multimorbidität, atypische Krankheitsverläufe, erhöhtes Komplikationsrisiko, Polypharmazie und viele weitere Aspekte müssen in das Betreuungskonzept des älteren Patienten mit einfließen.

Im vorliegenden Lehrbuch haben wir anhand von drei praxisnahen Fallbeispielen und des Weges der Patienten durch die diversen Institutionen wesentliche Inhalte und Vorgehensweisen der akutgeriatrischen Arbeit dargestellt. Dies betrifft den präklinischen, klinischen und auch den poststationären Bereich.

Neben den klinisch relevanten Themen wie Ernährung, Frailty, Polypharmazie, Schmerz, kognitive Veränderungen, Delir, Störungen des Sensoriums, Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz, Elektrolytstörungen, Stoffwechselstörungen, COPD, Osteoporose, Depression im Alter und den posttraumatischen Belastungsstörungen werden auch Themen, wie die Lebenswelt älterer Menschen im extramuralen Bereich, der respektvolle Umgang, die Kommunikation mit älteren Menschen und auch die Formen der Gewalt an älteren Menschen eingehend beschrieben. Wesentlichen Elementen der geriatrischen Teamarbeit, der geriatrischen Komplexbehandlung, des geriatrischen Basisassessments sowie der Multimorbidität und der Priorisierung von Behandlungszielen sind einzelne Kapitel im Lehrbuch gewidmet. Je ein spezielles Kapitel behandelt die geriatrische Notfallmedizin und die geriatrische Anamnese inklusive der klinischen Untersuchung älterer Menschen.

Ziel des Lehrbuches ist, den interessierten Lesern praxisrelevante Informationen zur akutgeriatrischen Behandlung zu geben und wichtige Werkzeuge geriatrischen Arbeitens am älteren Menschen zu vermitteln. Dies betrifft auch den in der Geriatrie besonders wichtigen kritischen Umgang mit Leitlinien.

Akutgeriatrie ist multidimensional und ihr Nutzen für den geriatrischen Patienten1 durch zahlreiche Untersuchungen belegt.

Akutgeriatrie erfordert viel Wissen, sie erfordert eine spezielle Haltung und viele Fertigkeiten, die erlernt, erfahren, aber auch erlebt werden müssen.

Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und freuen uns, wenn dieses Werk für Sie eine Unterstützung im täglichen Arbeiten mit älteren Patienten ist.

Das Herausgeberteam, September 2016

1     Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird im Buch zumeist die männliche Form gewählt, es sind jedoch immer beide Formen gemeint. Wir bitten um Ihr Verständnis.

Kasuistik 1: Hüftnahe Fraktur bei prämorbid mobiler 79-jähriger Patientin

 

 

 

Images

Die Patientin lebt zuhause mit ihrem pflegebedürftigen Gatten, welcher zweimal täglich Hauskrankenhilfe erhält, der Gatte kann tagsüber in den Rollstuhl mobilisiert werden und sie selbst unterstützt ihn in den Aktivitäten des tgl. Lebens. Eine Tochter lebt im Nachbarort und hilft bei der Pflege des Vaters mit. Die Patientin kommt zuhause abends durch stolpern zu Sturz, bleibt mit den Hausschuhen am Teppich hängen und verletzt sich an der rechten Hüfte, kann anschließend nicht mehr aufstehen. Von der Hauskrankenhilfe, welche etwa 30 Minuten später ins Haus kommt, wird die Rettung alarmiert und die Patientin ins Krankenhaus gebracht.

Kapitel 6: Kommunikation und respektvoller Umgang mit älteren Menschen

Autorin: Marina Kojer

 

Kapitel 29: Sturz im Alter

Autorin: Stefanie Bridenbaugh

In der Notfallaufnahme zeigen sich folgende Befunde:

79-jährige Patientin in gutem AEZ, 162 cm, 63 kg, cardiorespiratorisch kompensiert, leichte Muskelatrophie, das rechte Bein verkürzt und innenrotiert, sehr schmerzhaft bei Bewegung.

Der Visus bei der Patientin bds. durch eine incipiente Maculadegeneration leicht beeinträchtigt. Grob neurologisch: abgeschwächte Muskeleigenreflexe an der linken UE (re wegen Fraktur nicht geprüft); sockenförmige Dysästhesien an den UE bds.

Anamnestisch gibt die Patientin Dyspnoe bei stärkerer Belastung an. Gelegentlich Husten mit etwas weißlichem Sputum. Vor vielen Jahren hatte die Patientin mäßig (15–20 Zigaretten über einen Zeitraum von 30 Jahren, Nikotinkarenz seit 15 Jahren) geraucht.

Kapitel 36: COPD im Alter

Autor: Christian Geltner

Es werden vom Team der Notfallabteilung folgende Befunde erhoben:

•  Mini-Cog: Die Patientin kann zwei von drei Wörtern wiederholen, die Uhrzeit wird richtig eingetragen (evt. Hinweis auf eine kognitive Problematik).

•  ISAR-Score: Zwei Punkte (Sehschwäche, Polypharmazie).

•  Schmerzen: NRS in Ruhe 4, bei Bewegung 10.

Es wird umgehend eine Röntgenuntersuchung durchgeführt und eine pertrochantäre Fraktur rechts festgestellt.

Nebendiagnosen:

•  Diabetes mellitus II

•  Diabetische PNP

•  COPD

•  Osteoporose

•  Prim. arterielle Hypertonie

•  Z.n. pertrochantärer Femurfraktur links 2009

•  Z.n. subcapitaler Humerusfraktur rechts 2007

Kapitel 35: Stoffwechselstörungen im Alter

Autor: Vinzenz Stepan

 

Kapitel 28: Schenkelhalsfraktur

Autor: Ernst Müller

 

Kapitel 27: Osteoporose

Autor: Peter Bernecker

 

Kapitel 22: Störungen des Sensoriums im Alter

Autor: Gerald Pichler

Die Patientin gibt mehrere Allergien an, unter anderem auf Morphine, Valium, Biene, Wespe und Novalgin.

Es erfolgt die stationäre Aufnahme.

Kapitel 6: Kommunikation und respektvoller Umgang mit älteren Menschen

Autorin: Marina Kojer

Die Patientin wird am Folgetag morgens operiert.

Es wird eine Osteosynthese mittels Gammanagel durchgeführt, die Operation erfolgt in AN und dauert 50 Minuten. Postoperativ treten keine Komplikationen auf und somit kann die Patientin nach einer kurzen Überwachungsphase an die Unfallchirurgische Abteilung zur weiteren Frühremobilisation überstellt werden.

Zum Zeitpunkt der Aufnahme steht die Patientin unter folgender Medikation:

•  Lovenox 40 mg 1 × täglich

•  Galvus 50 mg 2 × 1

•  Seloken ret. 95 mg ½ täglich

•  Atorvalan 10 mg 1 × 1 abends

•  Neurotop ret. 300 mg 2 × 1

•  Tresleen 50 mg 2 × 1

•  Lendorm 0,25 mg 0-0-1

•  Pantoloc 20 mg 1 × 1

•  Mexalen 500 mg 2 × 1

•  Cal D Vita 2 × 1

An der Unfallchirurgischen Station zeigt sich die Patientin unauffällig, schmerzarm (anfangs NRS in Ruhe 2, bei Bewegung 4, bei Entlassung NRS in Ruhe 0, bei Bewegung 2).

Es wird mehrmals eine CAM durchgeführt, diese zeigt sich während des Aufenthaltes immer unauffällig.

Kapitel 6: Kommunikation und respektvoller Umgang mit älteren Menschen

Autorin: Marina Kojer

Eine Frühremobilisation wird durchgeführt und die Patientin kann mit zwei UA-Stützkrücken unter Vollbelastung mobilisiert werden.

Die Röntgenverlaufskontrolle zeigt eine reguläre Materiallage und eine gute Frakturstellung.

Kapitel 15: Anamnese und klinische Untersuchung beim geriatrischen Patienten

Autor: Georg Pinter

Nach 14 Tagen wird die Patientin an die Akutgeriatrie überstellt.

Dabei zeigt sie sich in gutem AZ, der Blutdruck mit 160/80 mmHg mäßiggradig erhöht, bei bekannter Trigeminusneuralgie zeigt sich eine leichte Hyperästhesie im Bereich der re. Gesichtshälfte, keine Ödeme, die peripheren Pulse sind palpabel, die Wunde ist bland.

Im Aufnahmeassessment zeigen sich folgende Befunde:

•  Barthel-Index: 55 Punkte (mäßiggradiges Selbsthilfedefizit).

•  Timed Up and Go-Test kann nicht durchgeführt werden.

•  Tinetti-Test: 15 Punkte (höhergradige Sturzgefährdung).

•  Esslinger-Transferskala: Eine professionelle Hilfe ist erforderlich.

•  Hilfsmittel: Rollator.

•  MNA-Shortform: 13 Punkte (Normbereich).

•  GDS: 7 Punkte (leichtgradige Depression).

•  MMSE: 28 Punkte

•  Uhrentest nach Sunderland: 10 Punkte.

•  Handkraft: 170 Newton.

Kapitel 18: Geriatrisches Assessment

Autorin: Ulrike Sommeregger

 

Kapitel 17: Multimorbidität und Priorisierung von Behandlungszielen

Autor: Daniel Grob

Folgende Befunde werden erhoben:

•  Im Labor zeigt sich ein normales Blutbild, ebenso unauffällige Leber- und Nierenfunktion.

•  Der Vitamin D-Spiegel mit 11 ng/ml massiv vermindert.

•  CRP mit 2,04 mg/dl leichtgradig erhöht. Elektrolyte unauffällig.

•  Albumin mit 3,4 g/dl minimal vermindert.

EKG: Sinusrhythmus, Linkstyp, Linksherzhypertrophiezeichen, Frequenz 70/min.

24h-Blutdruckmessung: Mittlerer systol. Tageswert 120 mmHg, nächtliches Dipping ist vorhanden, Pulsdruck 53 mmHg, mittlere Herzfrequenz 60/min., systol. Bandbreite 100/140 mmHg.

Lungenröntgen: chronisch bronchitische Veränderungen

Spirometrie und Bodyplethysmografie: FVC 1,98 (84%/Soll), FEV1 1,20 (65%/Soll), RV 3,08 (140%), TLC 5,88 (119%) mittelgradig obstruktive Ventilationsstörung, geringes Lungenemphysem, COPD 2/B

Physiotherapeutischer Abschlussbericht: Patientin bei den Transfers selbständig, die Patientin ist mit dem Rollator in Begleitung 100 Meter mobil, das Gangbild ist normal schrittig, aber etwas diskontinuierlich, Stiegensteigen mit Anhalten am Handlauf auf- und abwärts im Beistellschritt.

Ergotherapeutischer Abschlussbericht: Patientin rollatormobil bzw. mit 2 UA-Stützkrücken unter Aufsicht mobil. Bei Sitz und Haltemöglichkeit sind alle Tätigkeiten selbständig durchführbar.

Die Handlungsplanung ist unauffällig.

Es zeigt sich im DemTect eine leichte kongitive Beeinträchtigung, sodass ein kognitives Training durchgeführt wird. Eine Hilfsmittelberatung und Versorgung wird durchgeführt (Rollator, UA-Stützkrücken, GenuTrain rechts).

Das Geriatrische Assessment bei Entlassung:

•  Barthel-Index: 100 Punkte (keine Beeinträchtigung).

•  Timed Up and Go Test: 25 Sekunden (Sturzgefährdung vorhanden)

•  Tinetti-Test: 19 Punkte (Sturzgefährdung vorhanden).

•  Esslinger-Transferskala: Selbständig.

•  Hilfsmittel: UA-Stützkrücken und Rollator.

•  Handkraft: 210 Newton.

Die Patientin macht während des Aufenthalts gute Fortschritte, anfangs besteht eine ausgeprägte Sturzangst und eine gedrückte Stimmungslage, wobei durch entsprechende psychologische Betreuung diese Symptomatik deutlich gebessert werden kann.

Kapitel 20: Posttraumatische Belastungsstörungen und psychologische Betreuung

Autor: Christian Fazekas

Therapeutisch wird bei einem HbA1c von 7,6% und nur leichtgradig erhöhten Blutzuckerwerten die Galvusmedikation beibehalten. Die Seloken-Medikation wird reduziert und es wird eine Osteoporosetherapie mittels Calcium und Vitamin D eingeleitet. Eine antiresorpitive Therapie wird über den Hausarzt empfohlen.

Nach 14 Tagen wird die Patientin aus der akutgeriatrischen Station nach Hause entlassen.

Kapitel 6: Kommunikation und respektvoller Umgang mit älteren Menschen

Autorin: Marina Kojer

Die anfangs bestehende Therapie wird adaptiert.

Entlassungstherapie:

•  Seloken retard 47,5 0-0-1/2

•  Neurotop 300 mg 2 × 1

•  Cal D Vita 1 × 1

•  Oleovit D3 gtt 21 gtt pro Woche während der Wintermonate

•  Tresleen 50 mg 1 × 1

•  Galvus 50 mg 2×1

•  COPD Therapie: Spiriva Respimat 1×2

•  Influenza Impfung und Pneumokokken-Vakzine indiziert

Abschlussdiagnosen:

•  Frakt. petroch. fem. dext. – Gammanagelversorgung

•  Diabetes mellitus II

•  Diabetische PNP

•  Osteoporose

•  COPD 2/B mit Lungenemphysem

•  Prim. arterielle Hypertonie

•  Z.n. pertrochantärer Femurfraktur links 2009

•  Z.n. subcapitaler Humerusfraktur rechts 2007

•  Gonarthrose re.

•  Vitamin D-Mangel

•  Depression

•  Z.n. Trigeminusneuralgie rechts

•  Allergien siehe oben

Eine weitere Therapie in der geriatrischen Tagesklinik beginnt vier Tage nach der Entlassung durchgeführt. Die Behandlung erfolgt insgesamt über fünf Wochen (15 Therapietage)

Es kann durch die Bemühungen durch das geriatrische Team eine weitere Verbesserung des Allgemeinzustandes erreicht werden.

Eine fachärztliche Kontrolle inkl. Demenzscreening nach 6 Monaten wurde empfohlen.

Assessment bei Entlassung aus der TK:

•  Barthel: 100 Punkte

•  Handkraft: 280 Newton

•  Timed Up and Go-Test: 18 Sekunden (Normalwert bis etwa 20 Sekunden)

•  Tinetti-Test: 24 Punkte (unauffällig)

•  Esslinger-Transferskala: Selbständig

•  GDS: 4 Punkte (Normbereich)

   Kasuistik 2: Zuhause lebende, multimorbidere ältere Patientin

 

 

 

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Die 89-jährige Patientin lebt alleine zuhause, ist rollatormobil, 1 × tgl. Unterstützung in den Aktivitäten des täglichen Lebens durch Hauskrankenhilfe, Essen auf Rädern, Nachbarschaftshilfe, eine Tochter wohnt in der Nähe.

Wegen Rückenschmerzen, die sich in den letzten Tagen verschlechtert hatten und die Mobilität der Patientin deutlich beeinträchtigen, geht die Patientin zu ihrer Hausärztin, die ein Röntgen der Lendenwirbelsäule veranlasst. In diesem Röntgen wird der Verdacht auf eine frische LWK IV Fraktur geäußert und die Hausärztin weist die Patientin mit der Fragestellung des weiteren Procedere und einer allfälligen Miederversorgung in das lokale Krankenhaus ein.

Kapitel 30: Schmerz im Alter

Autoren: Rudolf Likar, Stefan Neuwersch, Markus Köstenberger, Georg Pinter

Klinisch zeigt sich die Patientin in leicht reduzierten AZ, leicht adipös mit einem BMI von 27,5, kardiorespiratorisch kompensiert, periphere Pulse palpabel, Visus beidseits leicht eingeschränkt, Hypakusis, periphere Sensibilitätsstörungen, Druck- und Klopfschmerzhaftigkeit entlang der gesamten LWS.

Es erfolgt die stationäre Aufnahme und es werden folgende Diagnosen gestellt:

•  Frakt. degen. LWK IV

•  Frakt. LWK I und III invet.

•  Absolute Spinalkanalstenose L1/L4, L5,

•  Foramenstenose L1/L2

•  Morbus Horton unter laufender Prednisolon-Einnahme

Bei der Aufnahme steht die Patientin unter folgender Therapie:

•  Lovenox 40 mg s.c. 1 × täglich

•  Pantoloc 40 mg 1 × 1

•  Prednisolon 5 mg 2-0-0

•  Atacand 8 mg 1 × 1 bei Blutdruck über 150/100

•  Nitrolingual Spray 0,4 mg 1-2 Hb bei Blutdruckspitzen

•  Thrombo ASS 100 mg 0-1-0

•  Lasilacton 20/50 1 × 1

•  Euthyrox 50 µg 1 × 1

•  Saroten 25 mg 0-0-1

•  Magnosolv 1 × 1 Beutel

•  Tresleen 50 mg 1 × 1

•  Maxikalz D3 1000 mg 1 × 1

•  Laevolac 1 El bei Verstopfung

Kapitel 25: Polypharmazie

Autorin: Ingrid Friedl

Stationär wird eine Therapie mit Diclofenac 1 × täglich intravenös und Protelos 2 g 1 × 1 täglich, sowie Oleovit D3 35 gtt pro Woche eingeleitet.

Die Laborwerte zeigen eine geringgradig ausgeprägte normochrome normozytäre Anämie (Hb 11,5 g/dl, HTK 34%, Ery im Normbereich).

Im Differenzialblutbild Neutrophilie 8290/µl, Lymphozyten mit 550/µl vermindert, Natrium mit 129 mmol/l leicht vermindert, die restl. Elektrolyte im Normbereich.

Nierenwerte: Crea 1,13 um 16 mg/dl (GFR nach Cockkroft-Gault: bei 68 kg 40 ml/min.).

Leberwerte und Gerinnung im Normbereich. Albumin 3,5 g/dl (unterer Normbereich).

CRP 1,8 mg/dl.

Eine MRT-Untersuchung wird geplant. Diese wird am zweiten stationären Tag durchgeführt und zeigt eine mehrseitige Fraktur mit frischer Frakturkomponente des 4. LWKs, eine deutliche Erhöhungsminderung sämtlicher LWK insbesondere von LWK I und II im Sinne nicht rezenter Osteofrakturosen. Zusätzlich zeigt sich eine absolute Spinalkanalstenose L1/L2 sowie L4/L5 als auch eine absolute Foramenstenose L1/L2 beidseits.

Die oben beschriebene Osteoporose-Therapie wird eingeleitet.

Des Weiteren erhält die Patientin Novalgin (Metamizol) 3 × 40 gtt täglich.

Unter dieser Schmerztherapie reduziert sich die Schmerzsituation von anfänglich VRS 5 in Ruhe und 6 bei Bewegung auf VRS 2 in Ruhe und 3 bei Bewegung.

Nach fünf Tagen entwickelt die Patientin Atemnot, sodass ein internistischer Konsil durchgeführt wird, welcher eine mäßig ausgeprägte cardiale Dekompensation bei erhöhtem Blutdruck von 190/100 feststellt. Zu diesem Zeitpunkt besteht bei der Patientin ein tachycardes Vorhofflimmern mit einer durchschnittlichen Frequenz von 101/min.

Eine intravenöse Lasix-Therapie (Furosemid) wird empfohlen. Zusätzlich die zusätzliche Gabe von Nomexor 5 mg halbtäglich. Die intravenöse Therapie mit NSAR wird abgesetzt. Lovenox wird auf 2x40mg tgl. gesteigert.

Tags darauf weiterhin Verschlechterung des Allgemeinzustandes, die Patientin ist zyanotisch, zeigt eine Orthopnoe und sättigt mit 96%. Die Herzfrequenz tachycard mit 170/min., im EKG Rechtsschenkelblockbild.

Kapitel 31: Herzinsuffizienz im Alter

Autor: Manfred Wieser

Im klinischen Status zeigt sich die Patientin cardiorespiratorisch dekompensiert, über der Lunge verlängertes Exspirium sowie basal feuchte Rasselgeräusche bds., keine Ödeme, Varicositas bds., der Blutdruck liegt bei 95/60 mmHg.

Mittels CT wird eine Pulmonalembolie ausgeschlossen.

Im Labor zeigt sich zu diesem Zeitpunkt das Blutbild weitgehend unverändert, ebenso die Nierenfunktion. Troponin I mit 0,5 ng/ml deutlich erhöht. BNP mit 2970 ng/l stark erhöht. Natrium 130 mmol/l, Kalium und Magnesium im Normbereich. Die Schilddrüsenwerte im Normbereich.

Die Leberwerte zeigen eine leichte Erhöhung der GOT mit 32 U/l. und der GGT mit 111 U/l.

Die CK liegt im Normbereich.

Die Patientin erhält intravenös Furosemid, zusätzlich wird sie intravenös digitalisiert und es wird eine exakte Flüssigkeitsbilanzierung durchgeführt. Tags darauf wird die Patientin an eine internistische Abteilung überstellt.

Bei der Überstellung auf die Interne Abteilung ist die Patientin cardiorespiratorisch besser kompensiert, weiterhin besteht Vorhofflimmern mit einer Frequenz von ~90/min.

Die oben beschriebene Medikation wurde beibehalten.

Zusätzlich der anfänglich beschriebenen Therapie erhält die Patientin 1 × täglich 40 mg Furosemid i.v. sowie 100 mg Spironolacton i.v. täglich.

Es wird eine Echocardiographie durchgeführt:

Der linke Ventrikel ist konzentrisch hypertrophiert, beide Vorhöfe sind dilatiert, der rechte Ventrikel normal dimensioniert. Die systolische Pumpfunktion ist global erhalten, keine abgrenzbaren regionalen Wandbewegungsstörungen. Die Aortenklappe zeigt ein kombiniertes nicht wirksames Aortenklappenvitium mit einem mittleren Gradienten von gemittelt knapp 30 mmHg mit einer geringgradigen Aorteninsuffizienz. Die errechnete KÖF ergibt 1,1 cm2.

Zudem zeigt sich eine Mitralklappenringverkalkung mit einer mäßigen Mitralklappeninsuffizienz. Leichte Trikuspidalklappeninsuffizienz, mit einer vTI von 3,1 m/s, die Vena cava inferior ist dilatiert und im Sniff-Test vermindert kollabierend. Es errechnet sich ein sPAP von 55-60 mmHg.

Diastolische Dysfunktion mit hohem E und einem E/E’ von 25.

Kein Perikarderguss, als Nebenbefund: Pleurergüsse bds.

In den nächsten Tagen stabilisiert sich der Zustand der Patientin, im EKG wechseln mit Vorhofflimmern und Sinusrhythmus, das Röntgen zeigt Stauungszeichen und Pleuraergüsse beidseits sowie Minderbelüftungen beidseits.

Nach zehn Tagen wird die Patientin an eine Akutgeriatrische Abteilung transferiert.

Aufnahmediagnosen:

•  Schwere cardiale Dekompensation

•  HFPEF (Heart Failure with Preserved Ejection Fraction)

•  Kombiniertes Aortenvitium mit führender nicht wirksamer Aortenklappenstenose

•  Pulmonale Hypertonie

•  Primäre arterielle Hypertonie

•  Paroxysmales, tachykardes Vorhofflimmern

•  Osteoporose

•  Chronische Niereninsuffizienz III

•  Frakt. degen. LWK IV

•  Frakt. LWK I und III invet.

•  Absolute Spinalkanalstenose L1/L4, L5,

•  Foramenstenose L1/L2

•  Morbus Horton unter laufender Prednisoloneinnahme

Im Aufnahmestatus zeigt sich die Patientin in reduziertem Allgemeinzustand, adipös, kurzatmig, peripher zyanotisch, der Visus beidseits reduziert, die Herzaktion normofrequent, Systolikum pm. über 2. ICR rechts als auch über der Herzspitze, über der Lunge mittelblasige feuchte RGs beidseits sowie spastische RGs, beidseits perkutorische Dämpfung.

Das Abdomen klinisch unauffällig, indirekte Osteoporosezeichen, sowie Klopfschmerzhaftigkeit über der Lendenwirbelsäule. Laseque negativ. Periphere Pulse palpabel.

Im Aufnahmeassessment werden folgende Befunde erhoben:

•  Barthel-Index 45 Punkte (ausgeprägtes Selbsthilfedefizit).

•  Timed Up and Go-Test bei Aufnahme nicht möglich.

•  Tinetti-Test bei Aufnahme 12 Punkte (höhergradiges Sturzrisiko).

•  MMSE 26 von 29 Punkten (leichtgradige kognitive Beeinträchtigung).

•  GDS 6 Punkte (leichtgradige Depression).

•  Bodymassindex 27.

Kapitel 26: Depression

Autor: Herwig Oberlerchner

Im Labor zu den Vorbefunden BNP mit 3490 ng/l steigend, Hypokaliämie mit 3 mmol/l, Kalzium mit 1,4 mmol/l vermindert. Die Nierenwerte unverändert. Blutbild ausgeglichen.

Medikamentös wird Digitalis, Tresleen, Saroten und Pantoloc abgesetzt, die diuretische Therapie wird von der intravenösen Therapie auf Lasilacton 20/50 1 × täglich umgestellt.

Die Schmerztherapie mit Novlagin wird weitergeführt zusätzlich erhält die Patientin ein Fentanylpflaster 12 µg/h, welches alle drei Tage gewechselt wird. Mehrmals werden Pleurapunktionen durchgeführt.

Die Patientin wird im geriatrischen Team umfassend betreut.

Physiotherapeutisch wird die Patientin einem Dreipunktmieder mobilisiert, benötigt beim Transfer und Lagewechsel leichte Hilfestellung und wird mit dem Vierradrollator 100 m unter Aufsicht mobilisiert.

In der Ergotherapie zeigt sich die Patientin motiviert, die Aktivitäten des täglichen Lebens sind mit Hilfe möglich, es besteht jedoch eine deutlich herabgesetzte Belastbarkeit.

Die Patientin benötigt laufend Sauerstoff, sodass an Hilfsmittel neben dem Rollator ein Sauerstoffkonzentrator verordnet wird.

Eine Sozialberatung wird durchgeführt. Die Patientin wird nach der Entlassung aus dem Krankenhaus zur Tochter ziehen, sie erhält zur Unterstützung eine private Hilfsperson sowie täglich eine Hauskrankenhilfe, ein Pflegegelderhöhungsantrag wird gestellt.

Kapitel 2: Wohnformen im höheren Lebensalter

Autor: Francois Höpflinger

Im Entlassungsassessment

•  hat sich der Barthel-Index auf 70 Punkte erhöht (mäßiggradiges Selbshilfedefizit vorhanden)

•  Der Timed Up and Go-Test war weiterhin nicht möglich

•  Im Tinetti-Test: 16 Punkte (erhöhtes Sturzrisiko)

Die Patientin wird nach weiteren 14 Tagen von der Akutgeriatrie entlassen, die Schmerztherapie zeigte eine gute Wirkung, die Mobilität wie oben beschrieben mit dem Rollator war wieder gegeben.

Kasuistik 3: Akute Erkrankung einer betagten, multimorbiden Bewohnerin eines Pflegeheimes

 

 

 

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1.             Im Pflegeheim

Die 86-jährige Patientin lebt seit einem halben Jahr im Pflegeheim. Der Einzug ins Pflegeheim wurde notwendig, weil die betagte, alleinstehende Dame sich selbst nicht mehr ausreichend zuhause versorgen konnte. Seit Jahren leidet sie schon an chronischen Schmerzen aufgrund einer Osteoporose mit ausgeprägten degenerativen Veränderungen an Wirbelsäule, Hüft- und Kniegelenken. Auch ihr Herz bereitet ihr schon seit Jahren Beschwerden: Wegen einer ischämisch bedingten Herzinsuffizienz mit immer häufigeren Dekompensationsepisoden musste sie bereits dreimal in den letzten beiden Jahren akut in ein Krankenhaus eingewiesen werden. Während ihres letzten Krankenhausaufenthaltes wurde auch eine beginnende Alzheimer-Demenzerkrankung mit bereits mittelgradiger kognitiver Einschränkung diagnostiziert. Aufgrund ihres schlechten körperlichen Gesundheitszustandes, ihrer stark eingeschränkten körperlichen Belastbarkeit und Mobilität und ihrer zunehmenden Vergesslichkeit, entschied sie sich, den Rat ihres Hausarztes und ihrer Tochter anzunehmen und in ein Pflegeheim einzuziehen.

Kapitel 4: Kognitive, intellektuelle Entwicklung und Veränderung

Autor: Gerald Gatterer

Anfang März trat erneut eine Verschlechterung ihres Gesundheitszustandes auf: Die Beinödeme nahmen zu und Frau N. litt unter nächtlicher Luftnot. Ihr Hausarzt wurde daher gerufen, der die Dosis ihrer peroralen Diuretika-Therapie erhöhte. Dennoch verschlechterte sich der Gesundheitszustand von Frau N. in den nächsten Tagen weiter, sodass sie am 5.3. morgens nicht mehr aus dem Bett mobilisiert werden konnte.

Wieder wurde der Hausarzt gerufen, der die Patientin im Pflegeheim besuchte. Die Patientin wirkte somnolent, zeigte eine brodelnde Atmung und klagte über starke Übelkeit. Sie konnte weder Nahrung noch Flüssigkeit zu sich nehmen. Auch die Einnahme der Medikamente war ihr nicht mehr möglich. Der Hausarzt untersuchte die Patientin und veranlasste die sofortige Krankenhauseinweisung. Auf dem Einweisungsformular notierte er den Einweisungsgrund, die bekannten Diagnosen der Patientin und die zuletzt verordnete medikamentöse Therapie:

Kapitel 6: Kommunikation und respektvoller Umgang mit älteren Menschen

Autorin: Marina Kojer

Einweisungsgrund: Kardiale Dekompensation bei chronischer Herzinsuffizienz

Diagnosen:

•  Ischämische Kardiomyopathie

•  Chronische Niereninsuffizienz

•  Demenz vom Alzheimertyp

Medikation:

•  Lasix 40 mg 1 – 0 – 0

•  Concor 5 mg 1 – 0 – 0

•  Lanitop 0,1 mg 1 – 0 – 0

•  Thrombo ASS 100 mg 0 – 1 – 0

•  Pantoloc 20 mg 1 – 0 – 0

•  Maxikalz Vitamin D3 500 mg/400 IE 0 – 1 – 0

•  Seropram 20 mg 1 – 0 – 0

•  Trittico 75 mg 0 – 0 – 1

•  Halcion 0,25 mg 0 – 0 – 0 – 1 bei Bedarf

•  Mexalen 500 mg 1 – 1 – 1

•  Durogesic 50 µg Pflaster alle 72 Stunden

•  Movicol 1 – 0 – 0