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Seefeld in Tirol in der NS-Zeit


Seefeld in Tirol in der NS-Zeit


Studien zu Geschichte und Politik, Band 25

von: Sabine Pitscheider

19,99 €

Verlag: Studienverlag
Format: EPUB
Veröffentl.: 29.11.2019
ISBN/EAN: 9783706560023
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 344

Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.

Beschreibungen

Die kleine Gemeinde Seefeld in Tirol entwickelte sich ab Mitte der 1930er Jahre zu einem der Zentren illegaler nationalsozialistischer Aktivitaten in Tirol. Die nahe Grenze zum Deutschen Reich, das mit der 1.000-Mark-Sperre Osterreich wirtschaftlich enorm schadete, begunstigte die lokalen NS-Organisationen, die ab 1932 zu einer ernsthaften Konkurrenz auf dem politischen Feld aufstiegen und nach dem Verbot das Plateau mit Terror uberzogen. Den &quote;Anschluss&quote; begrute die Gemeinde mit einer hundertprozentigen Zustimmung. In den Jahren 1938 bis 1945 beherrschte das NS-Regime jeden Bereich des Lebens, verfolgte Andersdenkende, &quote;arisierte&quote; Eigentum, beschrankte die Macht der katholischen Kirche und nutzte den touristischen Ruf Seefelds. Politisch blieb die Gemeinde zerstritten; vier Burgermeister und sechs Ortsgruppenleiter scheiterten an Seefelds Problemen, den Schulden, der verrotteten Infrastruktur und der Wohnungsnot. Ab 1943 besetzten Schulen aus dem bombenbedrohten Deutschen Reich und Innsbruck, Lazarette, Kliniken und Umquartierte die Betten in den Tourismusbetrieben. Ende April 1945 endete der Todesmarsch von Dachauer KZ-Haftlingen auf dem Plateau, das die US-Armee Anfang Mai 1945 befreite. Lange Zeit dominierte der Prozess der nur unzureichend durchgefuhrten Entnazifizierung; Verhaftungen, Anzeigen, Lugen und Ausreden begleiteten die Verfahren. Sabine Pitscheiders quellenreiche Publikation schildert die wichtigsten Ereignisse der Gemeinde Seefeld von den 1930er Jahren bis in die 1950er Jahre.

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