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Staatsbürgerrechte und das Dilemma von Differenz und Gleichheit


Staatsbürgerrechte und das Dilemma von Differenz und Gleichheit


1. Auflage

von: Ramona Lenz

13,99 €

Verlag: Grin Verlag
Format: EPUB, PDF
Veröffentl.: 20.08.2003
ISBN/EAN: 9783638211727
Sprache: deutsch
Anzahl Seiten: 13

Dieses eBook erhalten Sie ohne Kopierschutz.

Beschreibungen

Studienarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: sehr gut, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Vergleichende Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen), Veranstaltung: Konzepte einer Zivilgesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Feminismus erscheint häufig in zwei Lager gespalten: die
Verfechterinnen der Gleichheit einerseits und die Verfechterinnen der
Differenz andererseits. Erstere werden in der Regel so verstanden,
daß sie die identische Behandlung von Frauen und Männern fordern
und letztere so, daß sie unterschiedliche Charakteristika und
Lebensumstände von Frauen besonders berücksichtigt wissen
wollen. Die Position der beiden Seiten erscheint oberflächlich oftmals
unvereinbar. Bei näherem Hinsehen zeigt sich jedoch, daß der
Feminismus tatsächlich sehr viel vielschichtiger und verwobener ist
als es die Polarisierung von Differenz und Gleichheit nahelegt.
Auch was die Debatte um Staatsbürgerrechte anbelangt, scheinen
die feministischen Positionen auf den erstem Blick im Dilemma von
Differenz und Gleichheit verfangen. Bei genauerer Betrachtung ergibt
sich jedoch ein komplexeres Bild. So untersucht Ruth Lister die
Mechanismen, die dazu beigetragen haben, daß Frauen und
Minderheiten von vollständiger Staatsbürgerschaft ausgeschlossen
sind. Sie kommt zu dem Schluß, daß die Differenz in den
Gleichheitsgedanken des Staatsbürgerrechts einbezogen werden
muß und plädiert für einen “differenzierten Universalismus” als Basis
des Staatsbürgerrechts.1
Carole Pateman geht der Frage nach, wie Mutterschaft - das
“Differenzmerkmal” schlechthin - als Argument diente, Frauen
einerseits aus dem Recht auf Staatsbürgerschaft auszuklammern,
andererseits aber auch als politischer Status konzipiert wurde, der
Frauen auf besondere Weise in die politische Ordnung einbezog. Sie
stellt fest, daß unter dem Postulat der Gleichheit Differenz durchaus
eingeschlossen war, ohne daß daraus jedoch Freiheit für die Frau
resultiert hätte. Daraus schließt sie, daß die Debatte nicht um
Differenz und Gleichheit zu führen ist, sondern um Unterordnung
oder Freiheit der Frau.2 [...]

1 vgl. Lister 1997
2 vgl. Pateman 1992

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