Details
Verurteilen
Der strafende Staat und die Soziologie1. Auflage
21,99 € |
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Verlag: | Suhrkamp |
Format: | EPUB |
Veröffentl.: | 11.09.2017 |
ISBN/EAN: | 9783518754122 |
Sprache: | deutsch |
Anzahl Seiten: | 250 |
Dieses eBook enthält ein Wasserzeichen.
Beschreibungen
<P><STRONG>Über mehrere Jahre hat Geoffroy de Lagasnerie den Verhandlungen in einem Pariser Gericht beigewohnt. Er beobachtete, wie Menschen wegen Raub, Mord, Vergewaltigung oder Körperverletzung angeklagt und verurteilt wurden. Ausgehend von dieser eindringlichen Erfahrung, setzt er zu einer großen Reflexion über den strafenden Staat, die Macht und die Gewalt an. Wie lassen sich dieses System der Repression und seine Kategorien verstehen?</STRONG></P>
<P>Im Herzen des liberalen Rechtsstaats und seiner Idee der Gerechtigkeit entdeckt de Lagasnerie ein Paradox: Um jemanden verurteilen zu können, muss eine individualistische Erklärung der Tat und ihrer Ursachen kreiert werden; aber zugleich wird jede Straftat als Aggression gegen die »Gesellschaft« und den »Staat« aufgefasst. Das Recht wird als die Herrschaft der Vernunft präsentiert – und produziert zugleich Deprivationen und Traumata. In einer mitreißenden Mischung aus Erzählung und theoretischer Analyse zeigt de Lagasnerie, dass die Justiz mehr ist als eine Antwort auf das Verbrechen: Die Szene des Tribunals ist ein Spiegel unseres Verhältnisses zum Staat und damit unseres Status als politisches Subjekt.</P>
<P>Im Herzen des liberalen Rechtsstaats und seiner Idee der Gerechtigkeit entdeckt de Lagasnerie ein Paradox: Um jemanden verurteilen zu können, muss eine individualistische Erklärung der Tat und ihrer Ursachen kreiert werden; aber zugleich wird jede Straftat als Aggression gegen die »Gesellschaft« und den »Staat« aufgefasst. Das Recht wird als die Herrschaft der Vernunft präsentiert – und produziert zugleich Deprivationen und Traumata. In einer mitreißenden Mischung aus Erzählung und theoretischer Analyse zeigt de Lagasnerie, dass die Justiz mehr ist als eine Antwort auf das Verbrechen: Die Szene des Tribunals ist ein Spiegel unseres Verhältnisses zum Staat und damit unseres Status als politisches Subjekt.</P>
»In einer mitreißenden Mischung aus Erzählung und theoretischer Analyse zeigt de Lagasnerie, dass die Justiz mehr ist als eine Antwort auf das Verbrechen [...].«
<p>Geoffroy de Lagasnerie, geboren 1982, ist Philosoph und Soziologe. Seit 2013 ist er Professor f&uuml;r Philosophie an der &Eacute;cole nationale sup&eacute;rieure d&rsquo;arts de Cergy-Pontoise. Zusammen mit dem Schriftsteller und Soziologen &Eacute;douard Louis geh&ouml;rt er zu einem Kreis junger Pariser Intellektueller, die mit Aktionen f&uuml;r die Rechte Homosexueller und gegen eine neue Fremdenfeindlichkeit in der franz&ouml;sischen &Ouml;ffentlichkeit f&uuml;r Aufsehen gesorgt haben. Er ist Herausgeber der Reihe <em>&agrave; venir</em> bei Fayard und bloggt bei <em>Mediapart</em>.</p>